Mit dem Roller nach Irland
lLondon 22.-24.07.
22.07. Regentag in London
Ich fahre wieder zur Victoria Station. Da war ich in der Vergangenheit schon das eine oderandere Mal, ohne dass mir die doch recht auffällige Westminster Cathedral aufgefallen wäre. Die Kirche ist auch von innen recht schön. Das gilt vor allem auch für die Seitenkapellen.
Gestern hatte ich an der Straße einen Vodafone Laden gesehen. Ich habe mir überlegt, mir ein kleines Ladekabel für das Handy zu kaufen. Mein normales gibt immer so ein Gewurschtel im Handschuhfach. Das Kabel soll 20 € Kosten. Da nehme ich doch lieber mein altes.
Inzwischen hat es angefangen zu regnen und wird auch bis nach Mitternacht nicht mehr aufhören. Das hilft mir, meinen geplanten faulen Tag umzusetzen. Ich setzte mich einfach in einen Doppeldeckerbus und lasse mich durch London kutschieren. Dabei komme ich auch in ein etwas weiter außerhalb gelegenes Stadtviertel, das wohl eher von türkischer und muslimischer Bevölkerung geprägt ist. Hier kaufe ich in einem kleinen Lädchen ein Kabel und auch gleich noch einen Adapter, den ich natürlich ich zu Hause vergessen habe für insgesamt 10 Pfund, natürlich bar. Was aus dem Rahmen fällt, ist ein ziemlich schickes türkisches Restaurant mit einem riesigen offenen Grill im Lokal. DS ganze könnte auch sehr gut irgendwo in einer der angesagten Szeneviertel stehen. Ich beschließe, hier zu Abend zu essen und werde leider etwas enttäuscht. Die Portionen sind zwar riesig, ich habe mich zum Glück entschieden, eine kleine Portion Adana Kebab zu bestellen, aber die Preisesind gepfeffert und das Adana bekomme ich bei jedem Türken in Stuttgart besser. Da hilft auch der tolle Grill nichts.
23.07. Themsefahrt
Wer sagt es denn, heute ist das Wetter wieder richtig schön. Also auf zum Sightseeing. Das Frühstück im Premiere Inn ist nicht berauschend, aber ganz ok. Nach dem Frühstück mache ich mich auf den Weg zum Sky Garden, der zurzeit interessantesten Aussichtsplattform in London, die erst vor 10 Jahren eröffnet hat. Man muss zwar eigentlich vorab online Karten besorgen, aber das habe ich leider nicht auf die Reihe gekriegt. Erst war ich zu früh dran, dann habe ich es zu Hause vergessen noch einmal zu probieren und hier hat es weder mit Handy noch mit Tablet funktioniert, dass ich ein Datum oder eine Uhrzeit hätte auswählen können. Also versuche ich mein Glück und hoffe. Das ich als Einzelperson vielleicht doch hochkomme. Ich frage die Kontrolle an der Tür und tatsächlich meint sie, dass sie einzelne Personen ohne Ticket rein lassen, ich soll mich an der Schlange anstellen. Wenn die alle auf die Gelegenheit warten, dann prost Mahlzeit. Nee, das tue ich mir nicht an.
Was dann? Mir fällt ein, dass mir vor vier Jahren der Camden Market so gutgefallen hat. Da könnte ich doch wieder vorbeischauen. Gesagt, getan, in die Metro und von der Themse nach Camden gefahren. Am Ausgang schwant mir schon übles, als sich die Leute an der Rolltreppe stauen. Draußen auf der Straße dann unübersehbare Menschenmengen. Das ist ja noch schlimmer als vorgestern in Chinatown. Ich gönne mir am. Rand des, Marktes an dem kleinen Kanal einen leckeren Mocktail bevor ich mich in das Gewühl stürze. Mir ist in den letzten Tagen schon aufgefallen, dass in London Cocktails oder Mocktail in der Relation zum Bier regelrecht günstig sind.
Ich schlendere einmal durch den Markt, verlasse ihn durch den Hinterausgang und nehme einen Bus wieder Richtung Themse. Ohne besondere Pläne steige ich aus, laufe zu den Themse Promenaden und lande am Pier, an dem Themse Rundfahrten halten.
Spontan entschließe ich mich, die komplette Rundfahrt zu buchen. Als „Senior“ zahle ich etwa 15 Pfund und sie dauert ca. 90 Minuten. Schon nach knapp 10 Minuten kommt das Schiff. Auch das ist wieder so voll, dass ich erst einmal stehe. Bei jeder Anlegestelle aber kann ich einen besseren Platz ergattern, so dass ich beim Wendepunkt in Greenwich dann ganz vorne im Boot sitze und eine prima Sicht habe.
Am Pier Westminster steige ich aus und nehme die Metro zum Hotel zurück. Heute, am Sonntag sind auch in London viele Restaurants geschlossen. Darunter auch das Fish Central, in das ich heute gehen wollte. Auch alle Restaurants mit Sushi Bändern sind heute zu. Es gibt nicht viele, aber immerhin – in Stuttgart gibt es ja gar keines mehr. Also möchte ich ein Lokal ausprobieren, das gar nicht weit weg vom Hotel liegt und sich auf Dim Sum spezialisiert hat und außer dem im Internet sehr gut bewertet wird. Notfalls, wenn es nichts sein sollte, gibt es ein paar Meter weiter noch einen Vietnamesen. Das Dim Sum Lokal scheint recht klein zu sein. Dafür ist die Schlange davor umso länger. Ich fürchte, das wird nichts. Also weiter zum Vietnamesen. Da stehen ebenfalls Leute davor, aber nicht so vielen. Ich stelle mich also an und werde auch kurz darauf vorgerufen, weil ein einzelner Platz frei ist, an den ich gesetzt werde. Liebe oder gibt es meine „Wunschsuppe“ mit Fisch und Tamarindenpaste nicht. Also nehme ich die klassische Pho Bo mit Rindfleisch. Die ist in Ordnung, aber nichts Besonderes.
24.07. Letzter Tag in London
Heute ist wieder so ein durchwachsener Tag. Mal regnet es, dann ist es wieder trocken. Ich habe gelesen, dass man am Paddington Station ganz nett essen können soll mit Ausblick auf den Bahnhofstrubel. Unter anderem auch japanisch. Zuerst muss ich aber meine Oystercard, also die Fahrkarte für den Londoner öffentlichen Nahverkehr noch einmal aufladen. Obwohl ich am ersten Abend 30 Pfund gezahlt habe (wovon, wenn ich das richtig gelesen habe alleine 7 Kaution sind), und am Sonntag eine Tageskarte gekauft habe, habe ich nur noch etwas mehr als fünf Pfund drauf. Also zahle ich noch einmal 10 Pfund. Paddington Station entpuppt sich dann aber bei weitem als nicht so spannend wie gedacht. Dafür gibt es draußen vor dem Bahnhof ein lustiges, echt sehenswertes Denkmal, das diverse Fotografen anlockt. Außerdem befindet sich hier auch eine Haltestelle der noch ganz neue. Elizabeth Line. Die Eröffnung der neuen Metro Linie habe ich erst vor wenigen Jahren im Fernsehen mitbekommen.
Dann habe ich noch einmal einen neue. Versuch gestartet, zum Sky Garten hochzukommen. Meine Hoffnung steigt, als ich auf das Gebäude zu laufe und keinerlei Warteschlange zu sehen ist. Nur um dann enttäuscht zu werden. Nicht in. Es kommt niemand ohne Online Ticket hoch. Sie sind komplett ausgebucht. Ja, Manchmal lassen sie am Morgen Leute ohne Ticket hoch, Heute aber nicht. Ich schlendere in der Gegend herum, laufe über die London Bridge und denke mir, ich könnt doch heute einmal gemütlich etwas in einer der netten Kneipen direkt an der Themse trinken. Da finde ich aber nur eine, die hat keinerlei Regenschutz, und es wird schon wieder immer dunkler am Himmel. Leichtes Nieseln setzt auch schon ein.
Dann kommt mir die Idee, dass ich mir endlich einmal das Globe Theater anschauen könnte. Das geht nur mit einer Führung und kostet 25 Pfund. Das wäre es mir Wert, aber es ist 16:30 und die letzte Führung ist gerade raus. „Morgen wieder“.
Es gibt übrigens noch eine weitere Aussichtsterasse in London oder besser gesagt zwei. Eine ist in der St. Pauls Kathedrale und man muss über 500 Treppenstufen hochsteigen. Die fällt also aus. Die zweite geht auf dieses spitze Gebäude hoch und kostet 32 Pfund. Dir wäre ich schon bereit zu zahlen, nur ist die Terrassen gerade wegen Bauarbeiten geschlossen. Also dann, laufe ich in leichtem Regen zum ersten Mal über die Millennium Bridge und nehme von dort die Metro zum Hotel.
Zum Abendessen bin ich wie geplant in das Fish Central, ein kleines aber nettes Restaurant mit sehr guter Küche in einem eher etwas weniger noblen Viertel. Mit dem Bus sind es drei Haltestellen. Ab Kings Cross und sann noch ein paar Minuten zu Fuß. Bei meinem letzten Besuch hatte ich Glück, noch einen Platz zu bekommen, aber das war glaube ich auch am Wochenende. Heute, am Montag, war nicht so viel los. Überrascht war ich, dass mehrheitlich Asiaten da waren. Möglicherweise wird es in einem aktuellen asiatischen Reiseführer genannt?
Als Gruß des Hauses gibt es ein kleines Fisch-Kartoffel Küchlein. Dann habe ich gebratene Jakobsmuscheln bestellt und anschließend Meeresfrüchte Pasta, die heute auf der Tageskarte stehen. Alles war wieder ausgezeichnet und so viel, dass ich es nicht geschafft habe. Die Meeresfrüchte Pasta trägt ihren Namen zu Recht. Jede Menge sehr große Miesmuscheln, reichlich große Scampi, Tintenfischstreifen und sogar noch eine Jakobsmusche. Dazu ein Bier und danach ein Espresso habe ich knapp 40 Pfund gezahlt.
Aufbruch: | 17.07.2023 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 13.08.2023 |