Mit dem Roller nach Irland

Reisezeit: Juli / August 2023  |  von Stefan Böhm

13.08. Wieder nach Hause

Heute ist mein letzter Tag. Es geht zwei Wochen früher als ursprünglich geplant wieder nach Hause. Nachdem mein Flug erst heute Abend gegen 17:00 geht habe ich den Tag übe noch Zeit. Ich deponiere meinen Koffer in der Lobby wo schon jede Menge anderes Gepäck steht. Gestern habe ich entdeckt, dass es doch ein Lokal gibt in dem es zum Frühstück Räucherlachs gibt. So lange habe ich auf dieser Reise danach gesucht und nichts gefunden. Als ich im Amicus ankomme, ist noch geschlossen. Es wird erst um 11:00 geöffnet. Nachdem ich mein Zimmer um 10:00 räumen musste, bin ich also einiges zu früh dran. Ich schlendere kreuz und quer durch die Gegen und entdecke noch zwei Lokale, die Räucherlachs zum Frühstück auf der Karte haben. Am Ende war ich dann im Fellini, dem angeblich nach Eigenwerbung ältesten Kaffee in Cork. Das Frühstück mit Lachs und Rührei ist hier mit 13 € etwas teurer als die anderen beiden, aber es ist ein hübsches Kaffee. Die Portion ist so groß, dass mir das locker für den Tag reicht. Leider ist der Lachs größtenteils in das Rührei reingearbeitet statt daneben und dadurch quasi gegart. So wollte ich es nicht unbedingt. Es war aber trotzdem ganz ordentlich.

Heute ist zwar Sonntag, aber im Gegensatz zu uns haben hier viele Geschäfte Sontags geöffnete. So komme ich auf die Idee, einmal die Supermärkte nach Räucherlachs zu durchstöbern. Ich fange in der Quay Shopping Mall im Dunes Store an. Hier gibt es alles nur keinen irischen Räucherlachs. Norwegischen kann ich bekommen. Den will ich aber nicht. Wieder in Richtung zurück gibt es einen Tesco Superstore. Aber auch hier werde ich nicht fündig. Zu guter Letzt schaue ich noch im Lidl vorbei. Hier bekäme ich den günstigsten Lachs, aber eben auch keinen irischen. Das war es dann.
Inzwischen wird es sowieso langsam Zeit, dass ich mich auf den Weg mache. Also zum Wohnheim, meinen Koffer geschnappt und die schon gewohnte Oliver Plunkett Street einmal fast komplett durch bis rechter Hand in einer Querstraße das Clayton Hotel bzw. daneben das Geschäft für Bürobedarf kommt. Vor dem Geschäft befindet sich die Bushaltestelle und es stehen auch schon reichlich Fahrgäste dort. Der Bus wird dann auch entsprechend gut voll. Die Fahrt zum Flughafen kostet 2,70 € im Gegensatz zu 35 - 40€ für ein Taxi. Die Fahrt dauert rund 20 Minuten. Ein Bus später wäre vielleicht etwas knapp geworden, aber so bin ich ziemlich zeitig dran.

Durch die Handgepäckkontrolle landet man wie immer im Duty-Free Bereich. Anders als sonst üblich steht hier aber gleich als erstes ein Automat, an dem man für einen Euro mit Kreditkarte und allen möglichen Zahlmitteln ein Wasser kaufen kann. Man sieht, es geht also auch ohne die Fluggäste über den Tisch zu ziehen. Später finde ich im Flughafen verteilt noch mehr von diesen Wasserständen.

Eine weitere Überraschung ist das Lokal im Boardingbereich. Auch hier sind die Preise absolut normal, gefühlt teilweise sogar noch etwas günstiger als in der Stadt. Dementsprechend voll ist es hier auch.

Der Flug startet pünktlich. Wir kommen aber erst gegen 19:30 in Frankfurt an. Das liegt an der Zeitumstellung von einer Stunde an die ich gar nicht mehr gedacht habe. Dennoch habe ich etwa 40 Minuten um noch den Zug zu bekommen, den ich mir ausgesucht habe. Das müsste normalerweise auch in Frankfurt reichen. Tja, dann parken wir irgendwo auf dem Rollfeld, werden von einem Bus abgeholt und fahren erst einmal gute 10 Minuten auf dem Flughafen herum. Im Bus steht ein Hinweis auf „Terminal B“. Hm, also dann dort hin um den Koffer zu holen. Irgendwann stehe ich vor der Entscheidung „Geradeaus Richtung Terminal B“ oder „Rechts Bagage Claim“. Ich will ja meinen Koffer abholen, also nach rechts. Dort warten an die 20 Gepäckbänder auf mich. Aber an keinem kann ich „Cork“ entdecken. Es dauert eine Weile, bis ich endlich jemanden finde, den ich fragen kann. Der schaut in sein Handy und meint dann, „Das Band ist in Terminal B“. „Super und wie komme ich da hin?“. „Am besten hier raus, durch die Abflughalle rechts zum Terminal B und dort rein. Im Laufschritt mache ich mich auf den Weg und stehe im Terminal B vor Schranken - klar, hier soll man raus und nicht rein. Was jetzt? Da kommen ein paar Gäste raus und ich rutsche rein. Natürlich quäkt gleich eine Stimme „dies ist kein Eingang“, aber das ist mir egal. Auch hier gibt es wieder diverse Bänder, aber nach ein paar Minuten werde ich fündig und entdecke auch meinen Koffer.
So, wieder raus aus Terminal B und zurück zum Terminal A, weil es von dort zum Fernbahnhof geht. Auf die Minuten genau hetze ich die Rolltreppe runter zum Bahngleis und dort zu lesen, dass der Zug heute 20 Minuten Verspätung hat. Klar, was sonst. Immer noch besser, als wenn ich ihm nachgeschaut hätte. Ich freue mich schon auf Bockwürstchen mit Kartoffelsalat und ein Hefeweizen. Das wäre für die Heimfahrt genau das Richtige. Da kommt der Zug und das Bistro hat wegen Personalmange geschlossen. Es öffnet erst in Mannheim……..

© Stefan Böhm, 2023
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Die Reise
 
Worum geht's?:
In den kommenden 6 Wochen werde ich übe Luxemburg, Belgien, Südengland nach Dublin fahren. Dort einmal gegen den Uhrzeigersinn rund um Irland und von Rosslare mit der Fähre nach Cherbourg und ab dort in einer knappen Woche durch Frankreich nach Stuttgart zurück. Nachtrag: Nachdem mir mein Roller in Belfast gestohlen worden ist, habe ich die Reise auf 4 Wochen mit Rückflug ab Corck verkürzt.
Details:
Aufbruch: 17.07.2023
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 13.08.2023
Reiseziele: Irland
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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