Mit dem Roller nach Irland
25.07. London – Birmingham, 120 mi, 195 km: 26.07. Birmingham
Zum Frühstücken bin ich in eine Costa Filiale in der Mall. Allerdings habe ich nur einen Cappuccino genommen. Danach habe ich mich auf die Suche nach einem Hop on Hop Off Bus gemacht. Laut Internet soll es sogar drei verschiedene geben. Bei einer Stadt mit über einer Millionen Einwohnern kann ich mir das vorstellen. Eine der Haltestellen soll hier sein. Ich habe sogar die Nummer der Haltestelle, aber an der stehen keinerlei Informationen. Das wird wohl nichts. Alternative wäre eine Tageskarte für die regulären Busse. Bei denen kann ich aber nicht herausfinden, welcher Bus wo hinfährt. Es stehen zwar die Endhaltestellen dran, das nutzt mir aber nicht viel. Linienpläne gibt es keine bzw. nur einen einzigen, den ich in der Gegend finde und an dem sind nur lauter Linien zu sehen, die in vier Viertel mit vier unterschiedliche. Farben aufgeteilt sind. Nummern von Buslinien sind keine eingetragen.
Also bleibt nur zu laufen. Mein OsmAnd im Handy sagt mir, dass ich durch die Chinatown etwa 1,3 Kilometer laufen muss, um zum Friedenspark zu kommen. Das wäre mein erstes Ziel auf der Liste. Unterwegs komme ich noch an einer netten Kirche vorbei, die aber leidet geschlossen ist. Der „Park“ ist vielleicht 50 x 50 Meter und eine ziemliche Enttäuschung. Einzig eine Art Denkmal ist ganz sehenswert, wen. auch ziemlich vernachlässigt.
Also weiter zur Stadtbücherei. Laut OsmAnd wieder etwa 1,6 Kilometer. Unterwegs komme ich an einem kleinen alten Kanal vorbei, der mir bis jetzt am Beaten gefällt. Der sieht wirklich pittoresk aus. Ein paar Meter entfernt liegen zwei-drei kleine Boote. Neugierig steige ich die Treppen zum Kanal runter und entdecke an einer Hauswand bei den Booten einen Hinweiskasten mit völlig vergilbten Informationen zu Bootsfahrten, aber nichts zu Zelten, Preisen etc. Das wird wohl auch nichts.
Eigentlich sehr schade. Dann also weiter. Ich komme zur Dean Street. Das muss so etwas wie die Flaniermeile von Birmingham sein. Hier fährt auch die vermutlich einzige Straßenbahn von Birmingham und die scheint noch recht neu zu sein.
Irgendwo hier an der Straße muss die Bücherei kommen. Nur, dass ich mich für die falsche Richtung entscheide und mein OsmAnd mir erst sagt, dass ich 2,6 Kilometer entfernt bin. Ich brauche eine Weile bis ich verstehe, dass es als Ziel auf einmal wieder den Peace Park erkoren hat. Langsam werde ich sauer, aber auch zur Bücherei sind es wieder 1,8 Kilometer. Ich habe keine Lust mehr zu laufen. Da sehe ich, dass ich mich an der Endhaltestelle der Straßenbahn befinde. Wenn das mal kein Wink ist. Frage ist nur, wo ich eine Fahrkarte bekomme. Da sehe ich einen uniformierten „Zugbegleiter“. Tatsächlich fährt der mit und verkauft die Fahrscheine, Wobei das je nach Zone kostet und bei zwei Pfund startet, also nicht gerade günstig. Das ist mir aber egal und kurz darauf halten wir an der Bücherei. Ich hätte vorhin auf der Dean Street nur rechts statt links herum müssen und wäre gleich da gewesen. An diesem großen Platz befindet sich neben der extravaganten Stadtbücherei auch die Konzerthalle des Symphonie Orchesters.
Ein paar Meter die Dean Street zurück geht es über eine Brücke über den gleichen Kanal, an dem ich an einer anderen Stelle vorhin schon war. Hier entdecke ich jetzt auch ein sehr schönes weiteres Kneipenviertel, bei dem es sich vermutlich um das historische Viertel handeln dürfte, das ich auch auf meiner Liste habe. Allerdings hatte ich etwas ganz Anderes erwartet als ich im Internet gelesen hatte „National Trust“ und „Sehenswürdigkeit“. So gefällt mir das auch sehr gut. Übrigens handelt es sich bei der kleinen Brücke um die Led Zeppelin Brücke zu Ehren der wohl berühmtesten Einwohner der Stadt.
Noch einmal nehme ich die Straßenbahn um bis zum Hauptbahnhof zu fahren. Das sind auch wieder nur drei Haltestellen und dabei komme ich och an einem weiteren sehre sehenswerten Platz vorbei. Am Hauptbahnhof die nächste Überraschung. So sympathisch altmodisch der kleine Bahnhof bei mir am Hotel ist, so ultramodern zeigt sich der Hauptbahnhof. Im Bahnhof dann noch eine besondere Überraschung – ein riesiger Stier aus Metall in der Eingangshalle. Der alleine ist schon ein Highlight.
Ich laufe durch die Fußgängerzone, die hier neben dem Bahnhof verläuft wieder zurück zu dem Platz, an dem sich ein Ensemble mit, alten Prunkgebäuden befindet. Schade nur, dass den Großteil des Platzes eine Baustelle einnimmt, die viel von der Sicht versperrt.
Inzwischen ist es 15:00 und mein Magen fängt an zu knurren. Da fällt mir ein, dass ich im Chinatown Dim Sum essen könnte. Die isst man in Kanton klassisch um die Mittagszeit vor 17:00 und in kleineren Portionen. Ich habe gebratene mit Schweinefleisch und gedämpfte mit Shrimps genommen. Das reicht bis zum Abendessen.
Inzwischen regnet es kräftig und ich gehen ins Hotel zurück. Auch als es Zeit wird zum Abendessen reg et es munter weiter. Gut, dass ich es nichtweit habe. Ich gehe heute zu einem Japaner, bei dem für 29,80 Pfund all you can eat essen kann. Dabei hat man einen Bestellzettel, mit dem man Immer zwei Gerichte auf einmal bestellen kann. Das wird dann für einen frisch zubereitet. Es war ausgesprochen köstlich. Die eigentlich ansprechende Chinatown ist wieder ziemlich tot soweit es die Bars betrifft.
Aufbruch: | 17.07.2023 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 13.08.2023 |