Mit dem Roller nach Irland
10.08. Tagesausflug zu den Cliffs of Moher
Überraschenderweise gibt es auch hier wieder einmal kein Frühstücks Buffet, sondern Tischservice. Das wäre ja grundsätzlich in Ordnung, wenn das ganz etwas schneller ginge. Das einzige, was man sich selbst holen kann ist O-Saft und Backwaren. Selbst Kaffee wird einem gebracht, auch wenn die Kaffeemaschine im Raum steht. Ich habe Glück, dass ich den letzten Muffin ergattere, der noch herumliegt. Sonst bestelle ich nur noch Kaffee. Damit komme ich rechtzeigt weg. Jede andere Variante von Frühstück hätte zu lange gedauert.
In der Reservierungsbestätigung für den Ausflug stand, dass man 15 Minuten vorher da sein soll, also um 08:15. Kurze Zeit später bekomme ich mit, wie eine Frau zu einem Indischen Paar sagt, dass der Bus wohl Verspätung hat. Sie ist Französin und mit Mann und Tochter hier in Urlaub. Das Indische Paar ist ebenfalls hier in Urlaub. Wie sich später herausstellet startet unser Tour Bus nicht hier in Limerick, sondern kommt aus Cork. Als er bei uns ankommt hat er etwa 20 Minuten Verspätung.
Der Reiseleiter begrüßt uns mit einer ganzen Litanei an Verhaltensregeln - kein Wort der Entschuldigung wegen der Verspätung. Laut Tour Beschreibung fahren wir zu den Cliffs of Moher, dann geht es zum Mittagessen, das aber jeder selbst zahlen muss. Weite geht es zum Burren, einer prähistorischen Landschaft und zum Abschluss gibt dann noch einen Stopp bei einer Burg bevor es nach Limerick zurückgeht. Jetzt kurz nach dem Start meint unser Reiseleiter, dass er uns wegen dem schönen Wetter heute ein besonderes Angebot machen kann, dass sie in ihrem Regulären Programm so nicht anbieten. Für einen Aufpreis von 25 € können wir nach dem Besuch auf den Klippen ein Stück weiter mit einem Boot die Klippen noch einmal vom Meer aus besuchen. Das ist meistens wegen schlechtem Wetter nicht möglich. Allerdings müssen wenigstens 50 % oder mehr der Gruppe dabei sein, damit es sich für die Bootsbetreiber lohnt. Er wiederholt das Angebot so oft und betont die Voraussetzungen immer wieder, bis dann auch wirklich ausreichend Teilnehmer zusammen sind. Mich hat er da nicht groß Überzeugen müssen.
Die Cliffs lohnen sich absolut auch wenn sie genau aus dem Grund ziemlich überlaufen sind. Es dürfte niemanden geben, der im Osten Irlands Urlaub macht und nicht die Cliffs anschaut. Wir haben zwei Stunden Zeit hier, so kann ich ein ganzes Stück weit die Klippen entlang spazieren.
Anschließend fahren wir nur wenige Minuten zu „The Frantic Chef“. Unser Guide schwärmt von diesem Familienbetrieb, wie gut das Essen ist und wie gut organisiert sie sind. Für ein Buffet Restaurant dauert es aber doch eine ganze Weile bis die Gruppe versorgt ist. Da ich wie immer über Mittag eigentlich nichts esse nehme ich mir nur eine Gemüsecremesuppe, die eher an Püree erinnert und wieder einmal sehr zurückhaltend gewürzt ist für etwa 9 €. Die Inderin fragt ihren Mann als ich mich zu ihnen setze, ob er nicht auch so eine Suppe mag. Wie üblich sind sie Vegetarier und das würde ja passen. Er fragt mich, wie sie schmeckt und ich meine, naja für indische Verhältnisse nicht gewürzt. Er nickt und will sie lieber nicht. Sie haben sowieso eigenes Essen dabei wie ich das bei Indern im Urlaub öfter sehe.
Weiter geht es nach Doolin. Hier legen die Schiffe zu den Cliffs ab. Wie sich zeigt, hätte es auch ausgereicht, wenn weniger Teilnehmer der Gruppe sich für die Schifffahrt angemeldet hätten. Wir besorgen uns unsere Tickets und müssen uns dann in eine längere Schlange einreihen. So werden nach und nach die Boote gefüllt. Es war organisatorisch eigentlich nur wichtig, dass unsere gesamte Gruppe auf dem gleichen Schiff unterkommt, damit es später mit der Weiterfahrt zeitlich passt. Ich vermute ganz stark, dass unser Guide da eine Provision je Fahrgast bekommt.
Während wir auf unser Schiff warten regnet es ganz kurz einen Moment, aber dann wird es wieder so freundlich, dass wir doch oben auf dem Schiff sitzen können und so eine schöne Sicht auf die Klippen haben. Die 25 € lohnen sich.
Auf dem Rückweg legen wir kurz vor Cork noch einmal einen Stopp bei Blarney Castle ein. Endlich doch noch eine Burg zum Anschauen denke ich mir - aber denkste. Wir haben 30 Minuten Zeit und nach fast 15 Minuten habe ich immer noch keinen Eingang zum Gelände und zur Burg finden können. Lediglich für Souvenirläden und Fressbuden bleibt genug Zeit. Dazu fängt es auch noch wieder an zu regnen. Ich frage unseren Guide wo denn der Eingang ist aber der meint nur, dies sei nur ein Fotostopp. Um die Burg besichtigen zu können müsse man fast einen Tag einplanen. Toll!!
Erst viel später stelle ich auf Google Maps fest, dass es sich um gar keine Burg handelt, sondern um ein 4* Hotel. Klar, dass man da keinen Eingang zur Burg findet. Aber es zeigt auch, dass der Guide einen bei allen Fragen eher abgespeist hat. Für mich eine der schlechteren Erfahrungen was geführte Touren angeht.
Im Übrigen verlässt uns auch hier unser Guide. auf der Fahrt zur Burg hat er schon mitgeteilt, er habe einen Anruf von seinem Boss bekommen. Er wird hier abgeholt und muss nach Dublin. Naja, ich steige ja sowieso gleich in Limerick aus. Dann hoffe ich für die Gruppe aus Cork, dass sie ohne Panne dort ankommen.
Ich habe lange mit dem Gedanken gespielt, heute Abend noch einmal zu Kyoto Sushi zu gehen, mich dann aber entschlossen, zur Abwechslung doch zur „The Locke Bar“ zu gehen. Wie ich das inzwischen schon gelegentlich in den Pubs gesehen habe, gibt es auch hier wieder eine offene Küche und die allermeisten Gäste essen auch. Ich habe mir ein Murphy’s und Steak and Ale Pie, ein klassisches Pub Gericht bestellt. Es handelt sich dabei um Steakstreifen, die angebraten und mit Bier unter einer Blätterteighaube gegart werden. Dazu gibt es Pommes und die unumgänglichen Erbsen. Es hat ganz gut geschmeckt und war mit 18 € auch preislich in Ordnung.
Aufbruch: | 17.07.2023 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 13.08.2023 |