Römer und wir im Saarland
T6 Chateau de Malbrouck: Villa Nennig und Villa Borg
römische Villa Nennig
Wegen des prachtvollen Mosaikbodens, der zu den spektakulärsten seiner Art nördlich der Alpen zählt, ist die Römische Villa in Nennig das bedeutendste Architekturdenkmal aus römischer Zeit im Saarland. Die Motive des Mosaiks sind in einer einzigartigen Qualität erhalten und weltweit bekannt. Sie zeigen in acht symmetrisch angeordneten Bildfeldern den Ablauf eines Spektakels im Amphitheater.
Bis auf wenige Mauerreste ist von der Villa auf dem Glände nichts mehr zu sehen.
Am südlichen Ortseingang von Nennig befindet sich der bedeutendste Grabhügel in der Region Trier. Ein sehenswertes Monument, bei dem gerätselt wird, ob es sich um das Grabdenkmal des ehemaligen Villenbesitzers der Nenniger Villa handelt. Der im Hochdeutschen „Mahlknopf“ und im moselfränkischen Dialekt „Mohknapp“ genannte Tumulus erstreckt sich über einen Durchmesser von 44,5 Meter. Der gemauerte Sockel, der in den 70er Jahren bei einer Grabung freigelegt wurde, ist an einer Stelle noch für die Besucher zugänglich.
Römischer Grabhügel oder fränkisches Bischofsgrab?
Noch immer wird gerätselt, wer wirklich unter dem großen, aufgeschütteten Hügel bei Nennig begraben liegt. Ist es ein römischer Villenbesitzer oder ist es Bischof Walo, der bei der Wikingerschlacht von Remich sein Leben ließ?
Der Grabhügel wurde eindeutig in römischer Zeit genutzt. Er ist dem Grab des Kaisers Augustus in Rom nachempfunden. Der repräsentative Tumulus, so er denn zur Römischen Villa Nennig gehört, unterstreicht den Wohlstand und die herausgehobene gesellschaftliche Stellung des ehemaligen Besitzers der Villa. Welche Funktion diese Villenanlage für die umliegenden Siedlungen hatte, lässt sich heute noch nicht abschließend beurteilen. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts mehrfach vorgenommene archäologische Ausgrabungen sollen eine Glasurne und ein Schwert zu Tage gefördert haben. Neuere Ausgrabungen in den 1990er Jahren erbrachten keine erhellenden Funde.
römische Villa Borg
Auch diese Villa haben wir bereits einmal während eines Aufenthaltes bei Trier besucht.
das in den Schmuckstein geschnittene Portrait läßt sich stilistisch in das ausgehende erste Jahrhundert n. Chr. datieren
Aufbruch: | 12.05.2024 |
Dauer: | circa 1 Woche |
Heimkehr: | Mai 2024 |