Römer und wir im Saarland

Die Glockengießerei Mabilon liegt außerhalb der Stadtmauer, unmittelbar am Staden anschließend.
Das mehrfach erweiterte und umgebaute Werk umschließt in der dreikantigen Hofanlage die Stadtmauer.
Dominierend ist die Ende des 19. Jh. erbaute Werkhalle, ein ziegelgedeckter Krüppelwalmbau mit paarigen, ziegelummauerten Rundbogenfenstern samt alter Eisensprossengliederung.
Am Giebel das Berufszeichen des Firmengründers Urbanus Mabilon, eine Glocke und ein Geschützrohr.
Rückwärtig anschließend eine ältere Werkhalle, ausweislich der Datierung 1764 am eingemauerten Wappenstein vor der Niederlassung der Glockengießerei entstanden.
In den Werkhallen dokumentiert sich die Tradition der um 1772 in Saarburg seßhaft gewordenen Glockengießerfamilie Mabilon.
Sie bekam damals den Platz der heutigen Glockengießerei zur Errichtung des Schmelzofens am Garten vor der untersten Stadtporte von der Stadt zugewiesen.
Nach Aufgabe der Glockengießerei und Übernahme durch die Stadt Saarburg in 2008 wurde der Gebäudekomplex nunmehr musealen Zwecken zugeführt.