Reisehamster auf Reisen

Reisezeit: September 2006 - Juni 2007  |  von Thomas Marti & Marco Hurni

Suedwestindien (Kerala, Karnataka, Goa): Alappuzha

Zur Orientierung:

Weg von Trivandrum nach Alappuzha

Weg von Trivandrum nach Alappuzha

Da wir am Busbahnhof mit unseren grossen Rucksaecken nicht unerkannt bleiben, werden wir von zahlreichen Rikschafahrer & Hausbootvermieter angesprochen. Da wir sonst nicht viel laufen, suchen wir unser Hotel aber zu Fuss.
Nach dem ersten Fruehstueck im Hotel merken wir, dass es wesentlich guenstiger und abwechslungsreicher ist, wenn wir uns die Sachen vom Markt kaufen. Nun essen wir jeweils zum Brunch als Vorspeise eine Banane, als Hauptgang ein Tomatensandwich (manchmal auch ein Tomatengurkensandwich) und als Dessert Tigerguetzli. Das alles kostet nur 1 SFr.

Unser Lunch

Unser Lunch

Alappuzha liegt direkt am Meer und unser Hotel ist nur etwa 3km davon entfernt. Nachdem es endlich einmal aufgehoert hat zu regnen, raffen wir uns zu einem Spaziergang auf, entlang eines Flusses, der bis zum Meer fuehrt. Nebst den vereinzelt schoenen Gebaeuden koennen wir es richtig geniessen, da nur selten einmal ein Auto oder ein Motorrad vorbeifaehrt.

Kanaele in Alappuzha mit Thomas

Kanaele in Alappuzha mit Thomas

Der Strand ist einfach himmlisch. Eigentilch ist es nicht der Strand selber (dieser ist naemlich nicht besonders sauber) vielmehr die entspannte Atmosphaere, die dort herscht. Zwei indische Jungs kuehlen sich im Wasser ab und auch wir tauchen unsere Fuesse ins Meerwasser. Schwimmen ist hier leider zu gefaehrlich, da die Stroemung zu stark ist.
Da Alappuzha sehr beruehmt fuer die Backwaters ist, buchen wir eine 3 stuendige Tour fuer morgen.
Ich (Thomas) staune nicht schlecht, als ich am Abend unter dem Hemd ein bisschen Sonnenbrand habe. Die Sonne ist hier ziemlich stark...

Beach und Marco

Beach und Marco

Das Boot ist super. Klein aber bequem. Die Backwaters sind wirklich riesig und so sehen wir nur einen kleinen Teil davon. Leider meint es das Wetter nicht so gut mit uns und wir legen 3 "Rain-Stops" ein, damit unserer Ruderer nicht zu nass werden.
Wir bekommen vieles zu sehen. Sogar eine Schlange. Leider schlaengelt sie ein bisschen zu schnell fuer unsere Kamera...

Unser Backwaterboot

Unser Backwaterboot

Thomas beim rudern

Thomas beim rudern

Als wir unseren Reisebericht im Internet aktualisieren, schauen uns drei indische Jungs dabei zu. Sie sind sehr interessiert an uns und vorallem an unserer Digitalkamera. Als sie dann auch noch Fotos machen koennen, ist die Freude auf ihren Gesichtern nicht mehr zu uebersehen.

Jungs beobachten uns in der Internetbude

Jungs beobachten uns in der Internetbude

Ihr wolltet Emotionen, wir geben euch Emotionen.

Zuert einmal wie es uns so geht. Wir fuehlen uns laufend besser. Wir hatten einen grossen Jetlag zu verdauen plus Kulturschock. Im Norden mussten wir doch mal unten durch. Aufdringliche Leute und zum Teil schlechtes Essen. Unser Stuhlgang sah auch dementsprechend aus. Wir freuen uns jetzt aber so richtig auf Kerala, Goa und die Weiterreise nach Suedostasien. Wir vermissen unsere Familien und Freunde trotzdem. Ich, Marco, vermisse meinen Schatz Karin ganz fest. Ich liebe dich so sehr!

Aergernisse:
Rikschafahrer: Die Rikschafahrer koennen einem innerlich zur Explosion bringen. Es ist, wie wenn dich jemand fraegt, ob du Hunger hast. Und dann fragt dich jede halbe Minute wieder einer. Hast du Hunger? Nein, immer noch nicht! Ich sage dir schon, wenn ich hungrig bin...

Haendler:
Vor allem im Norden waren sie extrem aufdringlich. Sie versuchen dich irgendwie in ein Gespraech zu verwickeln.
Wie ist dein Name? Woher kommst du? Ich habe dies und das, schauen kostet nichts. Wohin gehst du?, usw...
Voellige Ignoration kann helfen... Die Henna Geschichte kennt ihr ja bereits.

Preise:
Wir sind ja gerne dazu bereit ein bisschen mehr zu bezahlen als die Inder. Aber wenn man sich ein bisschen umhoert, stellt man einfach fest, dass man immer noch viel zu viel bezahlt hat. Beispiel Postkarten, verdammt! Sie wollten uns eine fuer 15 Rp. verkaufen. Wir haben sie auf 5 Rp. herunter gebracht. Auf dem letzten Backwatertripp fragen wir einen Inder, wieviel er dafuer bezahlen wuerde. 1 Rp!!!

Bettler:
Ein unschoenes Kapitel von Indien. Als Tourist hat man keine Ahnung ob da gerade eine Show abgezogen wird oder nicht. Wenn wir jedem etwas geben wuerden, dann muessten wir unser Budget nach oben korrigieren. Machen wir aber nicht.

Hupen:
Schitt, verdammt, nicht schon wieder. So ist unsere Reaktion oft in den groesseren Staedten, wenn gerade wieder einmal ein Busfahrer neben uns gehupt hat. Die sind verdammt laut, und wir sind nicht immer gefasst darauf.

Kopfschuetteln:
Das klassische ja und nein wie bei uns gibt es hier nicht. Es wird einfach einmal munter "drauflosgewackelt". Meint er jetzt ja oder nein? Ich glaube ja, was meinst du? Boe. Wir fragen nochmal... ok, immer noch keine Ahnung. Nachdem wir mit einem gut studierten Inder darueber gesprochen haben, sind wir zu folgendem Entschluss gekommen: Gewackelt bedeutet, dass er das, was wir ihm gesagt haben, akzeptiert.

Essen:
Obwohl wir das Essen langsam moegen, vermissen wir so manches von zu Hause....

Heimweh:
Wir vermissen euch Alle! Karin besonders!

Erfreuliches:
Laecheln:
Laechelt man hier auf der Strasse jemanden an, kommt garantiert ein herzhaftes Laecheln zurueck. Bei uns fuehlt man sich ja beinahe doof angemacht.

Kinder:
Kinder koennen so begeisterungsfaehig sein. Wenn wir jassen, schauen uns fast immer welche zu. Und mit dem wenigen Englisch von der Schule, probieren sie alles herauszufinden, was sie wissen wollen. Kinder lachen am meisten.

Freundlichkeit:
Freundlichkeit zum Teil aus Selbstnutz, sehr oft aber ernst gemeint. Man wird ueberall mit offenen Armen empfangen. Oft stehen auch welche auf, nur damit wir uns setzen koennen.

Hilfsbereitschaft:
Unendlich gross!!!

Landschaften:
Im Norden liegen die kargen Wuestenlandschaften Rajasthans nahe zu Pakistan. Und wie aus dem nichts gruene Lagunen mit Seen und kleinen Bergen.
Im Sueden die Backwaters und die Straende. Ueberall Palmen und Bananenpflanzen.

Positive Kommentare:
Eure fleissigen Gaestebucheintraege sind super! Ein riesen grosses Dankeschoen an alle, die unseren Reisebericht live mitverfolgen. Es ist ein mega grosser ansporn fuer uns.

Touristen:
Wir haben schon manche Schweizer getroffen. Aber auch mit anderen Touris ist es sehr interessant. Oft bekommen wir Tipps, was wir noch machen koennten.

Essen:
Wir essen mehr und mehr an Strassenstaenden. Das ist viel billiger und schmeckt uns besser. Zwischendruch goennen wir uns aber wieder mal veg. Noddels oder etwas europaeisches im Restaurant.

Jetzt gehts nach Fort Kochin. Eine Insel neben Ernakulam. Es soll sehr gemuetlich sein. Vielleicht bleiben wir dort einmal fuer eine Woche.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Indien, Thailand, Laos, Vietnam, Kambotscha, Malaysia, Australien und Hongkong in 9 Monaten
Details:
Aufbruch: 09.09.2006
Dauer: 9 Monate
Heimkehr: 11.06.2007
Reiseziele: Indien
Palolem
Hampi
Thailand
Laos
Luang Prabang
Vietnam
Nha Trang
Kambodscha
Koh Tao
Malaysia
Singapur
Australien
China
Der Autor
 
Thomas Marti & Marco Hurni berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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