Reisehamster auf Reisen
Australien: Von Broome nach Darwin
Zur Orientierung:
Weg von Broome – 250km vor Kununurra - Kununurra – Batchelor – Litchfield Nationalpark – Darwin
Am endlosen Cable Beach haben wir auch zum ersten Mal versucht zu surfen, aber die Wellen waren leider viel zu klein. Da müssen wir uns wohl auf die Ostküste vertrösten. Das Wetter war in diesen Tagen immer noch etwas regnerisch und schwül.
Cable Beach bei Broome
Wir haben uns hier so richtig ausruhen können, bevor wir die lange Fahrt nach Darwin antreten.
Cable Beach bei Broome
Australien von seiner prüden Seite?!?
Wir waren auf einer Krokodil Farm in Broome. Auf der geführten Tour hat uns der Ranger viel erklärt und gezeigt. Besonders gefährlich sind die Salzwasserkrokodile (ca. 5 Meter gross), die Menschen ebenfalls als Beute betrachten. Ein wenig friedlicher sind die Süsswasserkrokodile, die auch kleiner sind. Sie greifen Menschen nur an, wenn sie sich provoziert fühlen.
Aber am schönsten war das süsse kleine Krokodil anzufassen. Die Haut war erstaunlicherweise ganz weich am Bauch.
Krokodil Park
Die Fütterung der grossen Tiere hat am meisten beeindruckt. Man hört richtig wie die Knochen brechen, wenn sie ein Fleischstück verschlingen. Bei einem Teich hat der Führer eine Boje in das scheinbar ruhige Wasser geworfen. Im Bruchteil einer Sekunde war die Boje zwischen dem Gebiss des gewaltigen Krokodiles.
Krokodil Park – nein dies ist keine Plastikattrappe
Broome wurde in den 1880er-Jahren von Japanern aufgebaut, die hier ein Zentrum der Perlenfischerei aufgebaut haben. Das gefährliche Tauchen damals hat vielen Perlentauchern das Leben gekostet. So kommt es, dass in Broome ein japanischer Friedhof entstanden ist.
Grab auf dem japanischen Friedhof
Auch die Chinesen haben bei der Perlenfischerei eine Rolle gespielt und deshalb haben auch sie einen eigenen Friedhof.
Grab auf dem chinesischen Friedhof
In der Zeit der Perlenfischerei, heute werden sie hier nur noch gezüchtet, sind viele Taucher an der Luftdruckkrankheit gestorben. Im Broome Historical Society Museum wird auch die Rolle der Aborigines im Zusammenhang mit dem Perlentauchen aufgezeigt. Häufig wurden sie für einen Hungerlohn zum gefährlichen Tauchen gezwungen.
Perlenfischerei
Noch viel weiter zurück in der Geschichte, wollten wir am Cable Beach die 120 Mio. Jahre alten Dinosaurierspuren anschauen. Leider haben wir aber nur ein Modell zu sehen bekommen.
Dinosaurier Abdrücke
Nach 3 erholsamen Tagen in Broome ging es weiter nach Kununurra, ein Zwischenstopp zum übernachten. Die Strecken sind laaaannnnggg (Broome-Kununurra ca. 850km) und oft einfach nur gerade. In Australien gibt es ein Sprichwort das besagt, dass die meisten Unfälle auf geraden Strecken passieren. Kein Wunder bei einem solch grossen Land.
Unendliche Weiten
In Kununurra angekommen, kriegen wir nebst den lästigen Mücken einen schönen Sonnenuntergang zu sehen. Die Nacht ist Schwül und wir können lange nicht einschlafen, da haben Chris und Thömi beschlossen noch einmal im Pool baden zu gehen. Nach einer zusaetzlich kühlen Dusche war die Temperatur angenehm und wir konnten endlich schlafen.
Abendstimmung in Kununurra
Für alle Mötis
Wieder einmal etwas neues, ein Kurve. Da war doch tatsaechlich ein Hügel im Weg. Nachdem die Landschaft nördlich von Perth vorwiegend sandig und trocken war, erscheint hier alles saftig grün und es kommt nicht selten vor, dass man wegen einem Bach, der über die Strasse fliesst, abbremsen muss.
Landschaft
Auf dem Campingplatz in Batchelor treffen wir einen Frosch in einer ziemlich schlechten Lage an. Der Raddeckel war leider ein bisschen zu klein, um durch zu hüpfen. Nun steckte er fest.
Mit drücken und drehen können wir den Frosch aus seiner misslichen Lage befreien.
Hilfe, ich bin eingeklemmt!
Ohne Raddeckel hüpft es sich besser.
Quak Quakt, herzlichen Dank.
Frösche gibt es hier in Massen und jeden Abend wird ein Froschkonzert angestimmt.
Crazy Frog
Die erste Station im Litchfield Nationalpark sind die Wangi Wasserfälle. Um dort hinzukommen mussten wir 65 km in den Park fahren, und das ging nicht ganz unbeschadet. Thömi sah ein Känguru zu spät über die Strasse hüpfen und das Bremsen half nichts. Unser linkes Abdeckglas des Scheinwerfers musste dran glauben. Auch Marco hat schon ein Wallaby auf dem Gewissen, aber wir haben uns mit der Erstehilfe für den Frosch revanchiert. Oder nicht?
Die Wangi Falls sind schön zum Anschauen, nur leider ist das Schwimmen hier nicht gestattet, da sich das eine oder andere Krokodil während der Regenzeit hier hin verirrt.
Wangi Falls
Schwimmen nicht empfohlen… das Schild sagt alles!
Die Buley Rockhole eignen sich dagegen besser zum baden. Hier sprudelt das Wasser durch eine Reihe von felsigen Wasserlöchern und Wasserfällen. Erholung pur.
Thömi und Marco bei den Buley Rockhole
Als wir im Wasser sind, sehen wir plötzlich eine "Schlange" auf uns zu schwimmen. Alle gehen sofort aus dem Wasser. Die Schlange entpuppt sich dann aber als einen harmlosen Waran, der mehr Angst vor uns hat, als wir von ihm. So kann der Badespass weitergehen.
Der furchteinflössende Waran
Die nächste Station sind die Florence Falls. Ein idyllischer Badeort. 30 Meter weiter unten liegt ein Teich inmitten von Regenwald.
Florence Falls
Auf dem Weg nach unten, sehen wir ein verstörtes Rockwallaby, wie uns ein Ranger erklärt. Normalerweise sind diese Tiere Nachtaktiv, aber das es nun am Tag "entdeckt" wurde, ist es ihm nicht so wohl.
Rockwallaby
Teich bei den Florence Falls
Bevor wir den Litchfield Nationalpark verlassen, schauen wir uns die Termitenhügel an. Es sieht aus wie ein Friedhof im Busch. Die Termiten richten ihre Bauten exakt an einer Nord-Süd-Achse aus, damit die Wärme der Morgen- und Nachmittagssonne optimal ausgenutzt wird.
Termitenhügelfeld
Marco und Chris mit einem Termitenhügel anderer Art
Wir haben die letzen 100 km der Strecke Broome- Darwin hinter uns gebracht und haben unseren Campervan auf dem Shady Glen Caravan Park abgestellt. Nach dem Abendessen ist es bereits dunkel und wir sitzen am Tisch und diskutieren. Plötzlich raschelt es neben uns und wir sehen etwas umher huschen. Ein kleines Possum leistet uns gerne Gesellschaft, aber eigentlich nur wegen den Karottenschalen, die wir vergessen haben, wegzuräumen.
Possum – süss nicht?
Endlich wieder einmal in einer grösseren Stadt, wollen wir in den Ausgang. Wir haben uns mit den 3 Deutschen Mädels verabredet, die wir beim Telefonieren kennengelernt haben.
Es stellt sich heraus, dass leider nicht allzu viel los ist und dort wo wir reinwollen gilt die Kleidervorschrift "Männer mit geschlossen Schuhen", obwohl gerade in dem Augenblick, als und dies der Türsteher gesagt hat, ein Gast mit Flipflops herauskommt. So gehen wir noch in eine Bar und trinken eines.
Thömi, Chris und Marco vor dem Ausgang – Wer fährt nun nach Hause?
Ihr fragt euch wahrscheinlich nun, warum um die Bierdosen Klopapier gewickelt ist?! In Australien ist es anscheinend nicht erlaubt, in der Oeffentlichkeit Alkohol zu konsumieren, ausser wenn man etwas rumherum macht. Und wir hatten gerade Klopapier zur Hand...
Die drei deutschen Mädels v.l.n.r. Nina (DE), Sarah (DE), Steffi (DE)
In den nächsten Tagen gehen wir noch ein wenig Darwin anschauen...
Aufbruch: | 09.09.2006 |
Dauer: | 9 Monate |
Heimkehr: | 11.06.2007 |
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