Reisehamster auf Reisen

Reisezeit: September 2006 - Juni 2007  |  von Thomas Marti & Marco Hurni

Kambodscha: Phnom Penh

Nachdem wir ausgeschlafen haben und aufstehen, ist der Verkehr schon voellig in Fahrt. Hier gibt es wesentlich mehr Autos als in Saigon und das erschwert es, die Strasse zu ueberqueren.

Eine von Phnom Penh's Seitenstrassen

Eine von Phnom Penh's Seitenstrassen

Als erstes haben wir mit den Schweizern abgemacht, denn sie koennen jassen!!! Endlich wieder einmal einen Coiffeur zu viert! Ganz knapp verloren... Anschliessend Toeggele, wobei die Innerschweiz gegen die Berner mit einem 3:1 Sieg eindeutig gewinnt. Leider musste die letzte Partie fruehzeitig abgebrochen werden...

Toeggele mit de Baerner

Toeggele mit de Baerner

...den unser linker Verteidiger benoetigte 1. Hilfe. Ohne Beine ist er einfach nichts wert.

Verteidger verlor Beine!

Verteidger verlor Beine!

Fuer das S-21 (Security Prison 21), die Killingfields und die Stadtrundfahrt haben wir ein Tuktukfahrer angeheuert. Leider ist seine Zugmaschine nicht immer genug stark und darum muessen wir mehrere Male aussteigen, damit er auf der Sand-Kiesstrasse weiterkommt.

Unser Tuktukfahrer

Unser Tuktukfahrer

1975 wurde die Tuol Prey Hochschule von den Pol Pots Sicherheitskraeften uebernommen und zu einem Gefaengnis, das als Sicherheitsgefaengnis 21 (S-21) bekannt ist, gemacht. Dieses wurde bald das groesste Foltergefaengnis im ganzen Land.

Bett, an dem die Gefangenen angekettet wurden.

Bett, an dem die Gefangenen angekettet wurden.

Jeder Gefangene wurde, manchmal vor und nach der Folterung, fotografiert. Die Fotografien ziehen sich von Raum zu Raum. Praktisch alle Maenner, Frauen und Kinder wurden spaeter getoetet.
Anhand des Nummerbrettes, das der Gefangene hielt, kann erkannt werden, in welchem Jahr das Foto gemacht wurde.

Einige Auslaender von Australien, Frankreich und von den USA wurden ebenfalls im S-21 gefangen gehalten und anschliessend zum Ausrottungslager gefahren.

Gefangene, zum Teil vor und nach der Qual fotografiert

Gefangene, zum Teil vor und nach der Qual fotografiert

An diesem Geruest wurden die Gefangen unteranderem gequaelt. Man hat dem Gefangenen die Haende hinter dem Ruecken zusammengebunden, dann das fortlaufende Seil ueber den Balken geworfen. So konnte man den Gefangene hinaufziehen und herunterlassen, bis er Ohnmaechtig wurde. Wenn ein Gefangener Ohnmaechtig wurde, tauchte man ihn in das Gefaess, das mit Wasser gefuellt war. So kam er schneller wieder zu sich und das schreckliche "Spiel" begann von neuem!

Geruest um die Gefangenen zu Quaelen

Geruest um die Gefangenen zu Quaelen

Als wir uns das Museum angeschaut hatten und zurueck zu unserem Tuktuk kamen, war unser Fahrer friedlich am schlafen und schnarchte vor sich hin.

Unser Fahrer war ziemlich muede

Unser Fahrer war ziemlich muede

Zwischen 1975 und 1978 wurden ungefaehr 17'000 Maenner, Frauen und Kinder, die im S-21 gefangen und gequaelt worden waren zum Ausrottunglager von Choeung Ek (Killing Fields) transportiert. Sie wurden haeufig zum Tod niedergeknueppelt, um kostbare Gewehrkugeln nicht zu verschwenden.
8985 Leute wurden 1980 von den Massengraebern exhumiert; 43 der 129 Graeber blieben unberuehrt. Mer als 8000 Schaedel, geordnet durch Geschlecht und Alter, sind hinter der Glasverkleidung des Erinnerungsstupa sichtbar, das 1988 aufgerichtet wurde.

Die Killingfields - Erinnerungsstupa

Die Killingfields - Erinnerungsstupa

Schaedel...

Schaedel...

...und nicht nur auf einer Ebene

...und nicht nur auf einer Ebene

Die Kriegsgeschicht ist wirklich harter Stoff! Da koennen wir uns in der Schweiz gluecklich schaetzen. Hand aufs Holz und aufs Herz!

Hier wurden Opfer ohne Koepfe begraben!

Hier wurden Opfer ohne Koepfe begraben!

Um wieder in Schuss zu kommen...

Am Abend besuchten wir (auch Helen und Richard) Silke in ihrem Guesthouse. Es liegt am See. Schon nach 5 Minuten wussten wir, dass es sich gelohnt haette, am ersten Abend noch ein Taxi zum See zu nehmen. Die Aussicht ist briliant, es hat weniger Verkehr und die Zimmer sind auch noch guenstiger.

Ich musste es mir hart erkaempfen...

Ich musste es mir hart erkaempfen...

...aber konnte danach das Rindssteak mit Kartoffelstock geniessen!

...aber konnte danach das Rindssteak mit Kartoffelstock geniessen!

Im HappyGuesthouse am See lassen wir den Abend gemuetlich ausklingen und verabschieden uns von Silke. Sie fliegt morgen nach Kuala Lumpuer (Malaysia).

Thoemi, Helen, Corina (Zuerich), Silke (Deutschland), Richard

Thoemi, Helen, Corina (Zuerich), Silke (Deutschland), Richard

Am naechsten Tag gehen wir nach Siem Reap. Helen und Richard gehen nach Sueden. So trennen wir uns auch von ihnen und reisen fuer die naechste Zeit zu zweit, was auch wieder einmal ganz angenehm ist.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Indien, Thailand, Laos, Vietnam, Kambotscha, Malaysia, Australien und Hongkong in 9 Monaten
Details:
Aufbruch: 09.09.2006
Dauer: 9 Monate
Heimkehr: 11.06.2007
Reiseziele: Indien
Palolem
Hampi
Thailand
Laos
Luang Prabang
Vietnam
Nha Trang
Kambodscha
Koh Tao
Malaysia
Singapur
Australien
China
Der Autor
 
Thomas Marti & Marco Hurni berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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