Südost-Asien

Reisezeit: November 2004 - Februar 2005  |  von Gerhard Friedinger

Die Volksrepublik Laos: Do 13. - So 16.1 S-Laos bis Vientiane

Wie schon berichtet, kam ich spät am Abend an, es war schon Finster. Am nächsten Morgen wurde ich ganz klassisch mit dem Schrei eines Hahnes geweckt. Ich hatte sehr gut geschlafen. Als ich dann auf die Veranda meines Bungalows ging sah ich diese wunderschöne Umgebung.

Ein wunderschöner Morgen auf der Veranda meines Bungalows. Zwar noch etwas frisch und einfach die Ausstattung, aber richtig toll

Ein wunderschöner Morgen auf der Veranda meines Bungalows. Zwar noch etwas frisch und einfach die Ausstattung, aber richtig toll

Das Dorf in dem das Gasthaus "Tarzan" steht. Links die Bungalows und rechts das Gasthaus. Nachdem ich mich mit den Wasch- und Duschgelegenheiten nicht recht glücklich war, zog ich es vor, gleich nach dem Frühstück die Weiterreise anzutreten.

Das Dorf in dem das Gasthaus "Tarzan" steht. Links die Bungalows und rechts das Gasthaus. Nachdem ich mich mit den Wasch- und Duschgelegenheiten nicht recht glücklich war, zog ich es vor, gleich nach dem Frühstück die Weiterreise anzutreten.

Als ich mich dann schon auf dem Boot. für 2US$, zur Überfahrt aufs Festland befand, noch ein letzter Blick auf die Schlafstelle der vergangenen Nacht.

Als ich mich dann schon auf dem Boot. für 2US$, zur Überfahrt aufs Festland befand, noch ein letzter Blick auf die Schlafstelle der vergangenen Nacht.

Mein nächstes Reisevehikel war ein so genannter Pick-Up. Das ist ein kleiner LKW mit überdachter Ladefläche. Man sitzt in drei Reihen und wenn kein Sitzplatz mehr frei ist, steht man hinten auf einer Plattform. Das Reisegepäck befindet sich am Dach, falls da noch Platz ist, kann man dort oben auch noch Platz nehmen.

Mein nächstes Reisevehikel war ein so genannter Pick-Up. Das ist ein kleiner LKW mit überdachter Ladefläche. Man sitzt in drei Reihen und wenn kein Sitzplatz mehr frei ist, steht man hinten auf einer Plattform. Das Reisegepäck befindet sich am Dach, falls da noch Platz ist, kann man dort oben auch noch Platz nehmen.

Wir hatten Glück, weil wir rechtzeitig da waren. Wir, Thom und Marie aus Osttirol und ich saßen auf der Außenbank.

Wir hatten Glück, weil wir rechtzeitig da waren. Wir, Thom und Marie aus Osttirol und ich saßen auf der Außenbank.

Thom und Marie stiegen schon in Bng Muan aus. Bei mir ging es noch ein ganzes Stück weiter bis nach Pakxe. Dort am südlichen Busbahnhof angekommen charterte ich mir ein Tuctuc und fuhr zum nördlichen Busbahnhof. Mit einem Expressbus, mit rosa Vorhängen ging es weiter bis Savannakhet.

Diesmal ging es ganz gemütlich zu, der Bus war nur zu einem Drittel besetzt

Diesmal ging es ganz gemütlich zu, der Bus war nur zu einem Drittel besetzt

Das Problem begann dann etwas später.
Ich hatte vor im Leena Gasthaus, in Savannakhet, zu übernachten.

Den herbeistürzenden Tuktuk-Fahrer fragte ich, nicht nach dem Gasthaus, sondern danach, wo sich der Busbahnhof, auf dem wir uns jetzt befinden ist. Ich zeigte ihm meine Karte und er fuchtelte einmal ganz oben und dann wider ganz unten herum und erzählte mir etwas auf Laotisch.
Ich warf dann anscheinend die Nerven weg. Ich ließ den Mann stehen und machte mich eigenständig auf den Weg.
Nun kam der 2. Fehler, hatte ich angenommen, dass alle halben Stunden ein Tuktuk vorbeikommt, dann war dies in Savannakhet ganz anders, als ich dies bisher erlebt hatte. Es fahren hier keine leeren Tuktuks umher, und Englisch verstehen, geschweige sprechen, kann hier kein Mensch, zumindest die, die ich auf der Straße ansprach.
Angemerkt sei dazu, es ist tatsächlich eine sehr ruhige Stadt, obwohl sie die 2. größte Stadt in Laos ist. Aber Laoten sind ein sehr ruhiger Menschenschlag.
Endlich fand ich einen Apotheker mit Englischkenntnissen. Dieser war aber so besorgt um meine Reisekosten, dass er mir total von einer Tuktukfahrt abriet und mir versuchte zu erklären, wo das Gasthaus Leena ist.

Letztendlich setzte ich mich durch, nahm ein Tuktuk und ließ mich ins Gasthaus bringen, es war tatsächlich nicht weit entfernt und der Fahrer verlangte für diese kurze Strecke 20.000Riel was dem Gegenwert von 2US$ entspricht.
Nach dem Duschen wurde ich von einem Polizisten in Uniform, der seinen Bruder besucht, der Rezeptionist im Gasthaus ist, auf ein Bier eingeladen. Jetzt war es an mir gelegen, den Polizisten zu verstehen. Er sagte zwischendurch immer, er spricht ganz wenig Englisch, und ich konnte ihm nicht dabei widersprechen.

Den anschließenden Diskobesuch mit einem Hausangestellten kann ich auch nicht als Höhepunkt beschreiben. Eine Live-Band spielte Lamwong-Musik, wo sich die wenigen Tanzpaare im Rhythmus dazu bewegten.

Lamwong ist eine Art Volksmusik im 4/4 Takt wobei die Tänzer einfache Schrittkombinationen tanzen und mit den Händen dazu wogende Bewegungen durchführen.
Am nächsten Morgen ging es weiter Richtung Landeshauptstadt Vietiane.

Am Busbahnhof bemerkte ich schon, dass es das Richtige wäre gleich in den Bus zu steigen und einen Platz zu reservieren. Viele Menschen drängten sich um den Bus und eine Unmenge an Gepäck galt es zu verstauen. Unter Gepäck sei hier vermerkt, es waren dies auch Reissäcke und verschiedenste schwere Schachteln. Auch ein Motorrad war schon auf der Dachgalerie montiert.

Hatte ich mich am Vortag noch gewundert, warum man so viele Stockerl mittransportiert wurden, so war die Erklärung hier! 
Es wurde hier von einem 4-Reiher auf einen 5-sitzreihigen Bus "aufgerüstet". 
Am Mittelgang fanden Passagiere auf diesen Stockerln Platz

Hatte ich mich am Vortag noch gewundert, warum man so viele Stockerl mittransportiert wurden, so war die Erklärung hier!
Es wurde hier von einem 4-Reiher auf einen 5-sitzreihigen Bus "aufgerüstet".
Am Mittelgang fanden Passagiere auf diesen Stockerln Platz

Eine Familie kam gar mit dem Federvieh angerückt. Jeder hielt so einen Gockel in Händen und manchmal gab es auch ein ordentliches Kikerikie zu hören

Eine Familie kam gar mit dem Federvieh angerückt. Jeder hielt so einen Gockel in Händen und manchmal gab es auch ein ordentliches Kikerikie zu hören

War die vorbeiziehende Landschaft erst noch eher flach,...

War die vorbeiziehende Landschaft erst noch eher flach,...

... so wurde es gegen Norden zu immer hügeliger, mir wurde immer heimeliger dabei, wäre da nicht dieser Terror gewesen. 
Die Busmannschaft dürften Fans Thailändischer Volks-Musik gewesen sein. Nichts dabei einzuwenden, doch die Lautstärke ließ Diskostimmung aufkommen. Ich war anscheinend der einzige den das störte, alle anderen ließen sich das gefallen. Meine Bitten, die Lautstärke zu reduzieren, dauerten oft nur bis zum nächsten Song oder Video an. Irgendwann resignierte ich dann!

... so wurde es gegen Norden zu immer hügeliger, mir wurde immer heimeliger dabei, wäre da nicht dieser Terror gewesen.
Die Busmannschaft dürften Fans Thailändischer Volks-Musik gewesen sein. Nichts dabei einzuwenden, doch die Lautstärke ließ Diskostimmung aufkommen. Ich war anscheinend der einzige den das störte, alle anderen ließen sich das gefallen. Meine Bitten, die Lautstärke zu reduzieren, dauerten oft nur bis zum nächsten Song oder Video an. Irgendwann resignierte ich dann!

Vientiane erreichten wir ca. um 4 Uhr mit einiger Verspätung. Am ersten Busbahnhof wollte ich schon aussteigen, als mich ein Einheimischer, mit dem ich auf einer Raststätte einige Worte gewechselt hatte, aufmerksam machte, ich könnte noch im Bus verweilen. Tatsächlich fuhren wir noch eine ganze Weile ins Stadtzentrum.
Dann auf die Suche nach einem Hotel.

Ein Tuktuk brachte uns in unser Hotel, das Anou Hotel, dies hatten wir uns aus dem Loose-Reiseführer ausgesucht.
Ich bekam aber keinen günstigen Singleroom. Also begab ich mich auf die Suche. Gleich ums Eck fand ich ein Guesthouse, das Vannasinh. Um 7US$ war ich dabei. Einfachste Ausstattung aber Mitten in Chinatown.

Mein erster Abendspaziergang führte mich gleich zum Wahrzeichen der Stadt Vientiane: das Siegestor Anousavari. Böse Zungen nennen diesen Betonbau auch die "vertikale Rollbahn". In den 50igern errichtet aber niemals fertig gestellt soll angeblich mit dem Beton der Amerikaner für die Rollbahn errichtet worden sein. Tatsächlich sieht der Bau am Tag nicht besonders aus, aber bei nächtlicher Beleuchtung habe ich ihn ganz toll gefunden.

Mein erster Abendspaziergang führte mich gleich zum Wahrzeichen der Stadt Vientiane: das Siegestor Anousavari. Böse Zungen nennen diesen Betonbau auch die "vertikale Rollbahn". In den 50igern errichtet aber niemals fertig gestellt soll angeblich mit dem Beton der Amerikaner für die Rollbahn errichtet worden sein. Tatsächlich sieht der Bau am Tag nicht besonders aus, aber bei nächtlicher Beleuchtung habe ich ihn ganz toll gefunden.

Allabendlich gibt es Wasserspiele am Brunnen vor dem Siegestor, wo sich viele Menschen einfinden um zu spazieren und zu schauen.

Allabendlich gibt es Wasserspiele am Brunnen vor dem Siegestor, wo sich viele Menschen einfinden um zu spazieren und zu schauen.

Die Lane Xang Ave eine der Hauptstraßen Vientianes mit dem Siegestor im Hintergrund

Die Lane Xang Ave eine der Hauptstraßen Vientianes mit dem Siegestor im Hintergrund

Die Kulturhalle dem klassischem Baustiel nachempfunden und in unmittelbarer Nähe meines Hotels

Die Kulturhalle dem klassischem Baustiel nachempfunden und in unmittelbarer Nähe meines Hotels

Das Nationalmuseum: Themen zu Nordlaotische Kulturen, genauso wie Dinosaurierknochenfunde, Bewaffneter Widerstand, US Bombardements bis zu Drogenfunden ist hier auf eine angenehme Weise ausgestellt.

Das Nationalmuseum: Themen zu Nordlaotische Kulturen, genauso wie Dinosaurierknochenfunde, Bewaffneter Widerstand, US Bombardements bis zu Drogenfunden ist hier auf eine angenehme Weise ausgestellt.

Auf einer Tuktukfahrt unterwegs zu einem meiner Ziele. Diese Fahrten hier sind sehr teuer. 30000 Riel, sind 3US$ sind keine Seltenheit

Auf einer Tuktukfahrt unterwegs zu einem meiner Ziele. Diese Fahrten hier sind sehr teuer. 30000 Riel, sind 3US$ sind keine Seltenheit

Der Präsidentenpalast

Der Präsidentenpalast

An den Ufern des Mekong in Vientiane, Sandbänke statt Wasser, wie schon so oft beschrieben - Niedrigwasser!

An den Ufern des Mekong in Vientiane, Sandbänke statt Wasser, wie schon so oft beschrieben - Niedrigwasser!

Als Graham Greene Ventiane 1954 besuchte stellte er nüchtern fest: "zwei Straßen, ein europäisches Restaurant, ein Club und der übliche schmuddelige Markt - "das sei alles, was die Laotische Hauptstadt zu bieten habe, ein langweiliger Ort" "ein Jahrhundert von Saigon entfernt".
Ganz so kann man die Stadt, die 250.000 Einwohner hat nicht beschreiben, aber so richtig begeistert hat mich in dieser Stadt eigentlich nichts.

Es ist hier alles sehr staubig, Nebenstraßen sind hier teilweise nicht befestigt.

Mein längerer Aufenthalt war eigentlich nur bedingt dadurch, dass es hier seit langem wieder ein ordentliches schnelles Internet gibt, das mich einen ganzen Tag alleine beschäftigte. Das Nachtleben ist, wenn es überhaupt eines gab, spätestens um 12:00 beendet. Die Bars und Nightclubs in der Stadt sind nur teuer und bieten eigentlich nichts.
Einige Freundschaften, wie die mit Noy, die ich hier fand waren sicherlich nett, standen aber häufig unter den sprachlichen Defiziten der Einheimischen.

Du bist hier : Startseite Asien Laos Do 13. - So 16.1 S-Laos bis Vientiane
Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit dem Rucksack auf Abenteuer und Entdeckung. 28.November 2004 bis 11.Februar 2005.
Details:
Aufbruch: 28.11.2004
Dauer: 11 Wochen
Heimkehr: 11.02.2005
Reiseziele: Thailand
Vietnam
Kambodscha
Laos
Der Autor
 
Gerhard Friedinger berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors