Südost-Asien
Das Königreich Thailand: Fr 21.1. - Sa 29.1. Chiang Mai
Chiang Mai liegt in einem breiten, fruchtbaren Tal, etwa 300 m über dem Meer. Im Westen und Osten umgeben von bis zu 2000 m hohen Bergen.
Im Jahr 1296 von König Mengrai als Hauptstadt des Reiches Lanna Thai gegründet.
Die Rose des Nordens, wie man Chiang Mai auch nennt, ist mittlerweile zu einer Großstadt mit 172.000 Einwohnern geworden. Hochhäuser, Autobahnen Verkehrsstaus, Luftverpestung, Abfallproblemen, Lärm, Bettelei und professionelle Kriminalität zeigen Attribute westlicher Zivilisation.
Der Grundriss der eigentlichen Altstadt ist noch erhalten. Ein Quadrat von ca. 1500 x 1500 m² groß. Teile der Stadtmauer und des Wassergrabens sind auch noch erhalten.
Sehr viele Touristen besuchen Chiang Mai nicht nur wegen der 79 Tempeln, wegen des größten Night Markets, sondern auch deshalb weil als Ausgangspunkt für viele Freizeitaktivitäten Chiang Mai ideal ist.
Weit über 100 Trekking-Agenturen sprechen für sich.
Mich speziell interessierten die Bergvölker. Sechs Gruppen in Nordthailand lebender Minoritäten gibt es. Die Hmong, Yao, Lahu, Lisu, Akha und Karen. Sie leben in den Bergen in ihren autonomen Dörfern. Sie werden von der Regierung als Bergvölker bezeichnet und in der Umgangsform als Hilltribes bezeichnet.
Die meisten Bergvölker betreiben Brandrodungsfeldbau, wie übrigens auch noch sehr viele andere Thaibauern auch.
Sie kamen als Flüchtlinge der umliegenden politisch unruhigen Länder nach Thailand.
Die thailändische Regierung erlaubt ihnen, in den Bergen zu siedeln, kann aber natürlich nicht dulden, dass diese auch noch den letzten Rest der Wälder abbrennen.
Hilfsprogramme sollen die traditionellen Techniken der Landwirtschaft abgewöhnen und durch andere ersetzen.
Für die Touristen stellen diese Bergvölker eine Attraktion dar. Als faszinierend, malerisch, farbenfroh unberührt und unverdorben werden sie dargestellt.
Tatsächlich besitzen diese Völker eine hoch entwickelte, wenn auch andersartige und zum Teil noch nicht erforschte Kultur.
Die alte Stadtmauer mit dem Tapae Gate
Wat Phra Sing aus dem 14. Jahrhundert mit schönen Holzschnitzereien und Wandmalereien
Wat Chedi Luang soll einmal 90 m hoch gewesen sei. Doch ist der Schedi 1545 bei einem Erdbeben zerstört worden und niemals wieder mehr aufgebaut worden.
Das Wat Chiang Man im Nordosten der Stadt ist das älteste Kloster der Stadt
Das Wat Bupharam besitzt den größten aus Teakholz geschnitzten Buddha
Wat Maharam ist mit seinen Holzschnitzereien ein sehr interessant anzuschauender Tempel und liegt an einer der Hauptstraßen Chiang Mai´s, der Tapae Road
Ein sehr aufwendig gestalteter Torwächter des Wat Bupharam
Diesen toll angelegten Park, am Rande der Altstadt gelegen, musste ich natürlich auch besuchen
Weil im eigenen Guesthouse - Reisebüro eine 3tägige Trecking Tour mit 2 Übernachtungen angeboten wurde, mich dies auch stark interessierte, buchte ich diese.
Motivation war der inkludierte Besuch eines Hilltriebe Dorfes.
Tags zuvor besuchte ich das Museum der Bergvölker, etwas außerhalb des Stadtzentrums. Der Besuch war sehr informativ und interessant.
Vom Guesthaus organisiert, wurden wir von einem Pickup abgeholt. Letztendlich waren wir 12 Personen, statt der versprochenen 10-ner Gruppe, zusätzlich dem Guide Johnny.
Auf dem Weg nach Pai, machten wir zwischendurch auf einem Markt halt, wo Lebensmittel eingekauft wurden. Mit dem Pickup gings dann weiter zu morgendlichen Jause auf einem Parkplatz, von dort aus gings dann zu Fuß in die Berge.
Erster Kontakt mit dem Dschungel
Balance war gefragt, wollte doch keiner mit nassen Schuhen weitermachen.
Ca. 2,5 Stunden gings Bergauf. Schwitzen, schnaufen und trinken war die Abwechslung
Zum ersten Mal sahen wir "unser" Dorf
Der Fernblick aus unserem Dorf, einer Lisu Gruppe
Im Hintergrund unser Guesthouse für diese Nacht. Geschlafen wurde am Boden, auf einer Strohmatte, mit Decken, Polster und Moskitonetz
Zuerst war Schlafplatzbelegung angesagt.
Nach dem Duschen, wo wir den Schweiß des Tages abwuschen gings kurz nach dem Finsterwerden zum Abendessen. Traditioneller Weise am Boden sitzend.
Ein Gesangs- und Tanzprogramm der Kinder des Dorfes gabs nach dem Abendessen
Der heiße Frühstücks Kaffee nach frostiger Nacht tat richtig gut.
Nach dem Frühstück brachen wir auf. Schon die Morgensonne und das unebene Gelände brachten uns ordentlich zum Schwitzen. Rechts Vorne, mit der Wasserflasche, Patrik aus Heidelberg.
Im nächsten Dorf wo wir kurz halt machten, fanden wir diese glücklichen Schweine mitten am Dorfplatz. Doch der Schein trügt. Die Frauen rechts im Vordergrund waschen gerade die Gedärme der Sau die heute Morgen ihr Leben beendetet hatte, killed by knife.
Dieser Wasserfall war unser nächstes Ziel, wo wir zur Rast auch ein vorbereitetes Mittagessen einnahmen.
Und wer baden wollte konnte dies auch tun. Die Wassertemperatur war gerade noch so, dass es erfrischend war
In unserem nächsten Nachtquartier gab´s Lagerfeuerromantik und anschließend wiederum eine kalte Nacht.
Zum Programm gehörte nach dem Frühstück eine Wanderung zum Elefantenreiten.
Auf dem Rücken eines Elefanten überquerten wir den Fluß
Überrascht war ich von der Geländetauglichkeit dieser Elefanten. Die Sicherheit, die sie im offenen Gelände hatten, war auch auf schmalen Wegen und großen Steigungen vorhanden.
Nach dem Elefantenreiten gings zum Rafting im Schlauchboot. Den Fotoapparat, wurde uns empfohlen, an Land zu lassen.
Jeder erhielt eine Schwimmweste und einen Helm. 4 Mann/Frau und ein Bootsführer waren im Boot. Wir fuhren so den Pai Fluss über Stromschnellen hinweg talwärts. Als der Fluss dann ruhiger wurde wechselten wir auf Bambusflöße. Diese brachten uns dann zum Pickup, das uns nach Chiang Mai zurück brachte.
Die Treckingtour, wie ich sie erlebt habe war eher enttäuschend. Meine Erwartungen, Informationen über Hilltriebes zu erfahren war eigentlich gar nicht erfüllt worden. Den Aufenthalt im Dorf empfand ich eher als so eine Art Disneyworld, die geschaffen wurde um Touristen das Geld aus der Tasche zu holen.
Wandern, baden, Elefanten reiten und Rafting waren einiger Maßen lustig. Das Frieren in der Nacht fand ich eher als überflüssige Notwendigkeit, wenn wir Schlafsäcke bekommen hätten, oder eine Decke mehr, wäre uns dies erspart geblieben.
Stark verärgert war ich auch darüber, dass auf einmal Sheet am Boden lag und man sich anschickte diesen auch zu rauchen, was ich vehement kritisierte und mich davon distanzierte. Konnte ich mich doch daran erinnern, dass es im Guesthouse ein großes Schild mit der Aufschrift "no Drugs" gab. Dass das dann von der Reiseleitung dies geduldet wurde, konnte ich nicht verstehen.
Aufbruch: | 28.11.2004 |
Dauer: | 11 Wochen |
Heimkehr: | 11.02.2005 |
Vietnam
Kambodscha
Laos