Südost-Asien
Nach Bangkok geht's: Fr 3.12. - So 5.12. Happy Birthday
Vorerst recht herzlichen Dank, an alle die mich auf meiner Reise virtuell begleiten und so auch viele nette Worte und Wünsche, im Gästebuch und mit Mail, an mich richten.
Meine Tochter Lisa fragt an, ob es mir hier gefällt?
Ich finde es ganz super hier und ich bin meistens auch gut drauf. Mir gefällt es wirklich sehr gut. Die Hitze und Schwüle ist schon etwas belastend, aber trotzdem passt eigentlich alles und die Zeit vergeht wie im Flug.
Apropos, Stichwort Flug:
Habe am Donnerstag den nächsten Schritt meiner Reise getan.
Ich bin ins Reisebüro gegangen und beantragte die Visa für die Staaten Vietnam, Laos und Kambodscha.
Damit in Verbindung steht der vorläufige Abschied aus Thailand.
Kosten für die drei Visa 4650 Path = ca. 90 Euro, Flug 5950 Path = ca. 115 Euro.
Ich verlasse Thailand per Flugzeug am Dienstag, dem 14.12. Bangkok um 12:20 Uhr. Die Ankunftszeit in Hanoi wird 14:05 sein.
Von dort aus, möchte ich mich die nächsten 14 Tage durch Vietnam Richtung Saigon begeben.
Aber zurück nach Bangkok. Ich habe schon berichtet, dass der Geburtstag des Königs am 5. Dezember ist und dies seine Schatten voraus werfe.
Dabei hatte ich Schwierigkeiten beim Schreiben seines Namens. Aber es gibt doch viele "Helferlein" und Sufleure um mich, die mich umsorgen. So bekam ich von meinem Webmaster, darf ich vorstellen, Martin Gädeke, folgendes geschrieben:" Der König wird übrigens "Bhumipol" geschrieben, aber "Phumiphon" ausgesprochen, das bedeutet: "Hüter der Welt"." - Danke ihm dafür aufs Herzlichste.
Die Schatten sehen in der Form aus, dass überall Bilder, mit dem Konterfei des Königs, aufgestellt werden. Alles wird mit Bändern, Schleifen und Blumen geschmückt. Es werden auch gleichzeitig Altare aufgestellt die mit den Symbolen des Königreiches in Verbindung stehen. Überall werden Lichterketten an Straßenzügen und auf Bäumen installiert.
Rund um den riesengroßen Paradeplatzes "Sanam Luang" werden einige Zelte aufgestellt.
In diesen Zelten, die ohne Seitenteile sind, gibt es für jedermann, seit Freitag, kostenloses Essen, Getränke, und einen gratis Haarschnitt. Auch gesundheitliche Beratungen, der Studenten der Medizin, werden angeboten.
Auf der großen Hauptbühne gab es am Freitag einen kulturellen Abend für viele Kulturgruppen aus dem ganzen Land. Am Samstag waren das Militär und die religiösen Würdenträger an der Reihe. Was mich verwunderte, war die eigentlich geringe Teilnahme der Bevölkerung an dem Ganzen.
Gerhard war natürlich dabei, und bekam großes Lob von einem Militär, weil ich so weit zu dieser Feier angereist bin. Er schenkte mir dafür ein thailändisches Fähnchen und eines des Königshauses.
Verwundert war ich auch, dass bei den ganzen Zeremonien der König selbst, nie anwesend war, sondern nur Familienmitglieder in seiner Vertretung.
Am Sonntag, nach dem Frühstück überlegte ich mir ein Tagesprogramm und beschloss, mir heute den schlafenden Buddha anzusehen.
Also machte ich mich zu Fuß auf den Weg. Dabei musste ich am großen Paradeplatz "Sanam Luang" vorbei. Da war schon die Hölle los. Überall waren so viele Menschen. Im Reiseführer steht: "Wer das Glück hat, am Sonntag in Bangkok zu sein, wird einen sehr ruhigen Verkehr vorfinden" - heute war das gar nicht so!
Alles was Füße oder Räder hatte war unterwegs. Ich vergaß mein Programm und sah mich um. Der Platz hatte sich total verändert. Zur großen Hauptbühne waren noch drei weitere riesige Bühnen, in allen Himmelsrichtungen verteilt, aufgebaut worden. Ein Kampfring wurde ebenfalls aufgebaut und daneben zwei weitere kleineren Bühnen.
Aber die Masse der Menschen versammelte sich in der oberen Ecke des "Sanam Luang", gegenüber des Eingangs zum "Wat Phra Keo". Heißt für mich natürlich "Auf und nachsehen was es da zu sehen gibt".
Im ersten Moment sah ich gar nichts, aber nachdem viele Limousinen vorfuhren, die alle in Polizeibegleitung waren und hinter den Mauern im "Wat" verschwanden, konnte ich eins und eins zusammenzählen.
Der König gab einen Empfang! Und tatsächlich, je weiter die Zeit voranschritt, umso gewisser wurde meine Vermutung.
Ich hatte ein gutes Plätzchen zum Fotografieren erwischt. Auch die Einstellungen und der Sonnenstand, alles passte.
Je näher der Zeitpunkt des Eintreffens heranrückte, umso unruhiger wurden die Sicherheitsorgane. Hinter mir hatten Engländer noch ein besseres Plätzchen gefunden, auf einer kleinen Mauer. Doch das war ein Fehlgriff, denn sie wurden heruntergebeten. Im selben Augenblick riefen mir verschiedene Leute zu, es sei das Fotografieren verboten und dies mit einem sehr ernsten Gesichtsausdruck verbunden. Ich gab auf und steckte den Apparat weg, als auch schon das erste Motorrad um die Kurve bog. Ihm folgten weitere zehn der schwersten BMWs gefolgt von zwei gelben Rolls-Royce. Im Anschluss folgte eine große Anzahl von roten Mercedes Limousinen, die allesamt hinter den Mauern verschwanden.
Ich konnte den König zwar nicht erkennen, aber an der Aufmachung des zweiten Rolls-Royce nach, musste es sich um die königliche Kutsche handeln. Auch die Freudensausrufe der Bevölkerung ließ keinen Zweifel offen. Am Rückweg ist mir bewusst geworden, dass in der ganzen Zeit, während ich auf den König und sein Gefolge wartete, die Leute in Scharen vom ganzen Land in die Hauptstadt gekommen waren, und den Geburtstag des Königs feiern wollten. Der anschließende Aufmarsch der Delegationen von Schulen, Vereinen und Organisationen dauerte Ewig. Die Straßen konnten währenddessen nicht überquert werden. Aber überall waren viele gut gelaunte Menschen und alle im Freudentaumel.
Ich habe noch nie in meinem Leben, so viele Leute auf einem Platz gesehen. Es war gigantisch. Der Platz ist nicht mit Gras bewachsen, sondern er ist ein richtiger befestigter Sandplatz. Es war enorm. Die Größe des Platzes und die verstaubte Luft machte es mir unmöglich, von einem Ende zum anderen zu sehen.
Währenddessen der König seinen Empfang gab war es für uns am Platz angesagt, Geduld zu bewahren. Endlos lange religiöse Formeln und lange Reden wurden geschwungen, noch dazu verstand ich kein einziges Wort.
In der Zwischenzeit war der Abend hereingebrochen. Es wurden kleine Kerzen verteilt. Dann wurde die Hymne gespielt und alle standen auf und entzündeten das Kerzchen.
Als dann alle zum zweiten Mal aufstanden, war das Geburtstagswünschen angesagt. Die Emotionen, die ich dabei in den Gesichtern erkennen konnte, sagten mir: "Die lieben ihren König wirklich". Nach dem "hoch, hoch, hoch" verlöschten die Kerzen und ein bombastisches Feuerwerk wurde abgeschossen, das mit zahlreichen Freudenschreinen des Volkes begleitet wurde. Als dieses beendet war, konnte man ein zweites ebenso aufwendiges Feuerwerk aus einem anderen Stadtteil beobachten.
Dann war Party angesagt. Fast alle Leute blieben da, der Platz war bis zum Bersten voll und auf allen Bühnen wurde mit voller Lautstärke produziert. Alle waren glücklich und auch ich musste sagen, es hat mir gut gefallen.
Nach einiger Zeit dachte ich mir jetzt wäre es an der Zeit nach Hause zu gehen. Doch das war an diesem Abend nicht sehr einfach. "Am Verkehrsinfarkt gerade vorbei" ist die passende Diagnose. Aber dennoch bin ich gut und heil in die "Kasan Road" zurückgekehrt.
Aufbruch: | 28.11.2004 |
Dauer: | 11 Wochen |
Heimkehr: | 11.02.2005 |
Vietnam
Kambodscha
Laos