Um die Welt mit Sarah und Michael
Südamerika: Inca Trail und Machu Picchu
Frueh geht es los. Wir fahren zunaechst zum Bahnhof nach Ollantaytambo, wo wir auf den Zug nach Aguas Calientes warten. Wir wollten eigentlich den 2-Tage-Inca-Trail durchfuehren, aber angesichts der harten Restriktionen der peruanischen Regierung fuer die Leute, die auf den Trail gelassen werden und einiger organisatorischer Unzulaenglichkeiten der Agentur koennen wir leider die Tour nur umgekehrt machen. D.h. Start ist bei Machu Picchu und dann von dort geht es auf den Trail. Nun ja, wir sind ja flexibel
In Aguas Calientes (Hoehe 2.050 m, uebriges: der Kauf des feinen Lidl-Hoehenmessers hat sich uebrigens bis jetzt schon mehr als gelohnt) kommen wir nach ca. 2-stuendiger Fahrt von Ollantaytambo mit dem Zug an. Der Zug ist proppevoll und bis auf den letzten Platz mit Touristen gefuellt, die von Cuzco nach Machu Picchu pilgern. Heute war halt kein Uros-Streik.
Unglaublich wie schnell sich waehrend der Fahrt die Vegetation voellig aendert. Von steppenaehnlichem, eher kargem Land nahe Cuzco wird die Landschaft immer gruener. Nahe Aguas Calientes dann gar dschungelartig.
Aguas Calientes mit Eisenbahnanbindung ist im Tal von Machu Picchu nett im Gruenen am Fluss "Rio Urubamba" gelegen
Aguas Calientes - petite ville situee dans la vallee du fleuve Urubamba au pied du Machu Picchu
Auf den Inca-Trail darf man nur mit einem professionellen Guide und pro Tag werden auf den Trail nur 500 Leute gelassen. Dieses wird, wie wir auch selbst erfahren durften, sehr streng kontrolliert. Unser Inca-Trail-Guide Silvia hat leider keine Zug-Tickets mehr fuer die Bahn bekommen und kommt dahr erst einige Zeit spaeter in Aguas Calientes an. Mit dem Bus geht es dann auf Lehmpiste in Serpentinen hoch zu Machu Picchu.
Da es schon kurz nach 12.00 Uhr ist, wollen uns die Kontrolleure nicht mehr auf den Trail lassen, da wir die geplante Route zeitlich vor Schliessung angeblich nicht mehr schaffen koennen.
Nach langem Flehen und Betteln und da unser Guide Silvia zufaellig einen der Kontrolleuere kennt, sowie dem Zahlen des doppelten Eintritts fuer den Folgetag, lassen sie uns dann schliesslich doch noch passieren.
Fuer Silvia ist dies auch das allererste Mal, dass sie den Trail in umgekehrter Reihenfolge laueft, und sie ist wie wir ein wenig sauer ueber die Pingeligkeit der Kontrolleure.
Jedoch ist die Zeit dann doch wirklich recht knapp und wir muessen uns sehr sputen um den zweiten Kontrollpunkt des Inca Trails rechtzeitig vor dessen Schliessung zu erreichen.
Unsere peruansiche Hochlandrennmaus "Speedy Gonzales" Silvia mit ca. 1,50 Koepergroesse, ca. 40-45 Jahre steigt dann in wahnsinniger Geschwindigkeit vor uns die Treppen und Wege des Inca-Trails hoch.
Wir, meereshoehegewoehnte, goretex-gedopte Mitteleuropaeer, schweissueberstroemt mit Puls nahe 200, immer fleissig japsent und nach Luft ringend hinter ihr her. Voellig verzweifelt suchen wir bei den kurzen Zwischenstopps Schweissperlen auf der Stirn Silvias oder gar Schweissflecken auf ihrer frisch gebuegelten Bluse. Aber absolut nichts zu sehen. Silvia macht den Inca-Tail seit 3 Jahren fast taeglich und hat eine echte Hochlandlunge und ein echtes Hochlandherz.
Zwischendurch erhaschen wir dann einen beeindruckenden ersten Blick vom Sonnnentor Intipuncu auf Machu Picchu. Den naechsten Tag wollen wir die versteckte Stadt dann in der Fruehe in aller Ruhe mit Puls von nur 80-90 besichtigen.
Erster Stopp beim Sonnentor Intipuncu auf ca. 2.700 m des Inca Trails
Intipuncu - Porte du Soleil a 2700 m sur l'Inca Trail
Auf dem Inca-Trail, dank Wassertank auf dem Ruecken und Schlauchsystem dehydrieren wir nicht
Sur le Trail, grace au reserve d'eau avec tuyau, jamais deshydrate.
In neuer Rekordzeit erreichen wir schlieslich den ersten Kontrollpunkt und kriegen wieder leichte Probleme mit den Kontrolleuren dort. Aber auch diese lassen uns dann netterweise doch noch passieren.
Einige Zeit weiter auf dem Trail werden wir fuer die Strapazen belohnt und erreichen Winayhuayna, eine weitere verlassene Stadt der Inkas, wo wir ein wenig verweilen und uns die Geschichte und Funktionen der Stadt von Silvia erklaeren lassen.
Winayhuayna auf dem Inca-Trail (temple et ville inca sur le parcous de l'inca trail)
Winayhuayna ist auch der Wendepunkt fuer den ersten Tag und von hier wandern wir wieder zurueck in Richtung Machu Picchu. Als wir wieder in Machu Picchu ankommen ist die Sonne fast untergegangen und die Statdt bis auf ein paar Lamas menschenleer, da die Oeffnungszeit schon leicht ueberschritten ist. Wir geniessen die Ruhe hier oben noch etwas um dann wieder nach Aguas Calientes herunter zu fahren, wo wir in den heissen Quellen (daher hat die Stadt ihren Namen) noch ein schoenes Bad nehmen um die Muskeln etwas zu entspannen und fuer den zweiten Tag geruestet zu sein.
Den naechsten Morgen geht es dann wieder um kurz vor 6 mit dem Bus nach Machu Picchu hoch um die Leere zu nutzen (die ersten Zuege kommen erst um 10 Uhr an) und die Inka-Stadt in Ruhe zu besichtigen. Es ist wunderschoen zu beobachten wie die ersten Sonnenstrahlen auf die Stadt fallen. Silvia erklaerte uns die Funktionen und Bedeutungen der zahlreichen Raeume und Tempel Machu Picchus. Wirklich mysthisch dieser Ort, mit Worten nicht zu beschreiben.
Ohne Worte
Machu Picchu
Machu Picchu am Morgen vertreibt Hunger und Sorgen
Machu Picchu sans oublier les bonnets peruviens
Machu Picchu, hier "der Ort an dem die Sonne angebunden ist"
Cadrant solaire de Machu Picchu
Anschliessend ging es dann kraxelnderweise steil hoch auf den Berg Waynapicchu, der ca. 2.750 m hoch ist und einen phaenomenalen Blick auf Machu Picchu ermoeglicht. Ebenfalls befindet sich einige Inca-Bauten hoch oben auf diesem Berg. Doof, dass die Incas scheinbar Schuhgroesse 27,5 hatten , so klein sind die Stufen da hoch oben, grosse Stolpergefahr.
Auf dem Gipfel von Waynapicchu mit tollem Blick auf die Stadt -
Vue du sommet Waynapicchu
Danach ging es dann zu Fuss wieder runter bis nach Aguas Calientes, wo uns unser Zug zurueck nach Cuzco brachte. Auf der Fahrt erwischt der Zugfuehrer dummerweise das falsche Gleis wg. einer falsch gestellten Weiche, bis wir vor dem entgegenkommenden Zug noch gerade rechtzeitig zum Stoppen kamen. Puuuh. Aber kein Problem, ein paarhundert Meter zurueckgesetzt, Weiche richtig gestellt und weiter ging die schaukelige Fahrt bis nach Cuzco.
Den naechsten Tag faulenzen wir in Cuzco und bummeln ein wenig durch die Stadt und schauen uns die ueberall anzutrefenden Bauten mit erdbebensicheren Inka-Baustil unten und erdbebegefahrdetem Kolonial-Stil darueber an.
Weiter geht es dann mit dem Flieger nach Lima, wo wir 2 Tage bleiben werden bevor wir den suedamerikanichen Kontinent dann verlassen (Schnueffff) ...
Aufbruch: | Mai 2005 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | August 2005 |
Chile
La Serena
Atacama Wüste
Peru
Titicacasee
Kanada
Inside Passage
Fidschi
Neuseeland
Coromandel
Australien
China
Guilin
Thailand
Ko Phi Phi