Um die Welt mit Sarah und Michael
Neuseeland: Westkueste der Suedinsel und Arthurs Pass
Den Abend haben wir es spaet noch bis Westport geschafft und uebernachten hier auf einem Campingplatz um hier erstmal wieder die Wasservorraete zu fuellen, das Schmutzwasser und die Toilette zu leeren und den Kiwi-Mobil Akku zu laden.
Am Morgen schauen wir uns eine Robben-Kolonie, die ganz in der Naehe der Stadt am Cape Foulwind gelegen ist, an. Die Kolonie ist die noedlichste Robbenkolonie Neuseelands. Von Oktober bis Januar tummeln sich hier hunderte von Robben auf den Felsen. ALs wir ankommen zaehlen wir auch ca. 50 Exemplare, von alten bis zu jungen, die gerade erst einige Monate vorher auf die Welt gekommen sind.
Die Robbenkolonie am Cape Foulwind faulenzt auf den Steinen der Bucht (durch die Fellfarbe kaum zu erkennen)
La colonie de phoques de Wesport
Distanzen zum Rest der Welt vom Cape Foulwind gemessen. Da sind wir heute also satte 15.732 km von Hamburg entfernt...
Distances de nombreuses villes du monde a partir du Cape Foulwind (ou se trouve la colonie de Phoques)
Nochmals das Cape Foulwind mit seiner wuchtigen Brandung
Le Cape Foulwind avec ses vagues et rochers
Weiter geht unsere Reise direkt an der Kueste weiter in den Paparoa Nationalpark zu den Pancake Rocks und Blowholes, die wie Pfannkuchen aussehen.
Die "Pfannkuchen" sind ueber die Jahrtausende durch Meeressedimente (z.B. Meerestierreste), die am Boden in Schichten zusammengepresst worden und dann durch Verschiebungen nach oben ueber die Meeresoberflaeche transportiert worden sind, entstanden. Die Felsformationen sind sehr interessant und man sieht hier direkt vor sich welche "Arbeit" hier die Erde ueber Jahrmillionen so geleistet hat.
Die "Pfannkuchen-Steine" (Pancake Rocks) im Paparoa Nationalpark
La falaise "de crepes" (Pancake Rocks) dans le parc national de Paparoa.
Weiter fuehert uns die Strasse an wunderschoenen Kuestenabschnitten der Westkueste, bis wir schliesslich am nachmittag die Strasse Richtung Arthur's Pass in das Landesinnere verfolgen. Dieser Pass soll wohl der schoenste der drei Suedalpenueberquerungsmoeglichkeiten sein.
Als wir langsam die kurvige Strasse hochfahren bekommen wir in der Abenddaemmerung wunderbare Blicke auf die umgebenden Berge, ein bisschen Alpengluehn.
Berge im Arthur's Pass am Abend
Vue sur les montagnes sur la route menant au Col de Arthur (Arthur's Pass)
Es ist sehr kalt im 735m hohen Arthur's Pass Village als wir kurz nach dem Sonnenuntergang hier eintreffen. Wir beschliessen hier zu uebernachten, damit wir am naechsten Tag bei Tageslicht die tollen Ausblicke geniessen koennen. Ein Hotel bietet uns an unser Stromkabel anzuschliessen, was wir gerne annehmen damit die Heizung im Campervan funktioniert (wir berichteten ja bereits ueber froestelende Naechte zuvor ).
Die Entscheidung erwies sich als richtig, denn am naechsten Morgen sind alle Scheiben und die Pfuetzen um uns gefroren.
Am fruehen Morgen macht sich ein Kea, ein Gebirgspapagei, an unserem Fahrzeug zu schaffen. Man denkt erst der gruene Vogel ist aus dem Zoo entkommen und muss furchtbar frieren, denn bei der Kaelte erwartet man ja eigentlich keine Papageien sondern eher Pinguine. Aber Keas sind die einzigen Papageien der Welt, die im Hochgebirge leben. Keas bevorzugen die Gummidichtungen und alles wo sie ihren Schnabel so reinbekommen und sind alles andere als schuechterne Zeitgenossen. Sie haben den Ruf sogar Schafe anzugreifen (sie sehen es aber in Wirklichkeit nur auf schwache Schafe ab) und wurden von Bauern daher in NZ lange abgeschossen, heute zum Glueck aber nicht mehr.
Wir schaffen es aber schliesslich den frechen gefiederten Freund davon zu ueberzeugen, dass die Gummidichtungen der anderen Fahrzeuge, dessen Besitzer noch im Hotel fest schlafen, doch viel besser munden, als die unseres unappetitlichen Kiwi-Mobils. Wir sind damit erfolgreich
Wir schauen uns am Morgen noch das Besuchszentrum des Doerfchens und dann geht es weiter durch die atemberaubenden Landschaften.
Wir uebernachten im kleinen Arthur's Pass Village. Zum Glueck haben wir Strom und die Heizung laeuft
Nous passons la nuit dans le camping car (a gauche sur la photo) dans le petit village de Arthur's Pass. Heureusement nous avions du chauffage
Ein frecher Kea weckt uns und erfreut sich sehr an den Gummi- und Plastikbestandteilen des Campervans
Un Kea qui nous reveille en faisant son jogging quotidien sur la toit de notre camping car
Hier oeben fuehlt man sich wieder direkt nach Mittelerde versetzt, wunderschoene Berglandschaften ziehen an uns vorbei und alle paar Minuten muessen wir stoppen um die Landschaft in Ruhe zu betrachten. Wir hoeren dabei eine nette Enya-CD, die wir in Auckland aus der Grabbelkiste gezogen haben. Damit kommt die richtige Stimmung waehrend der Fahrt im Kiwi-Mobil auf.
Auf der Route vom Arthur's Pass nach Christchurch
Vue en route entre Arthur's Pass et Christchurch
Ein weiterer Tief-Durchatmen-Stopp auf der Route vom Arthur's Pass nach Christchurch
Vue en route entre Arthur's Pass et Christchurch
Der Grasmere Lake im Hochland
La lac Grasmere, en route
Riesige Felsformationen, die uns wieder sehr an eine Kampfszene mit den Orks in DHDR erinnern
Vue en route entre Arthur's Pass et Christchurch, ca rappele etrangement le Seigneur des Anneaux, non ?
Nach mehrstuendiger Fahrt erreichen wir schliesslich Springfield, wo wir zu Mittag essen und dann geht die Fahrt weiter Richtung Christchurch.
Auf den letzten 50 km ist die Strasse schliesslich schnurgerade und wir werden staendig von Fahrzeugen ueberholt. Dann begegnet uns ploetzlich ein Polizeiwagen mit Horn und Blinklicht, dreht und fordert uns zum Halten auf. Toll, wir waren wohl zu schnell und unser Wagen mit den sexy Polizei-Traummassen von 7 x 3 x 3 m konnte der Kiwi-Polizist mit seiner kleinen Radarpistole scheinbar am besten messen, denken wir. Die anderen waren wohl alle zu schnell weg.
Erst will er uns noch erzaehlen, wir duerften mit dem Campervan sowieso nur 90 km/h fahren und das wuerde auch noch zu der Ueberschreitung hinzuaddiert, jedoch koennen wir ihn zum Glueck eines besseren belehren. Trotzdem erhalten wir ein Speed-Ticket und die Strafen in Neuseeland sind wirklich nicht gerade gering obwohl es "nur" 16 km/h zu viel waren. Nun ja, Pech gehabt und grundsaetzlich ist das ja eigentlich auch in Ordnung und Strafe muss sein, aber warum denn nun ausgerechnet WIR? . Aber auch dieser kleine Zwischenfall kann uns die wunderbaren Erlebnisse der letzten Tage nicht verderben und wir fahren weiter nach Christchurch wo wir unser Kiwi-Mobil wieder in den Stall von Maui uebergeben.
Am Nachmittag fliegen wir dann nach Wellington zurueck, wo wir nunsere zwei letzten Tage Neuseeland verbringen wollen. Der Flug besteht eigentlich fast nur aus einer Start- und Landephase ...
Aufbruch: | Mai 2005 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | August 2005 |
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