Guilin
China: Guilin und Li-Jiang River
China Eastern Airlines bringt uns mit einer Maschine etwas aelteren Baujahrs am Abend nach Guilin. Hier ist nix mit Schnickschnack wie "on demand-Service" wie auf dem Flug nach Hongkong, aber Michael freut sich sehr, dass zumindest die Triebwerke der Maschine trotzdem noch einwandfrei funktionieren.
Waehrend das Klima in Hongkong ja schon, sagen wir mal, heiss war, zeigt uns Guilin, dass es auch problemlos noch heisser und noch schwueler geht bei ueber 35 Grad
Als wir mit dem Bus bei Dunkelheit vom Flughafen in die Stadt fahren, irritieren uns wieder die vielen blinkenden und blitzenden Leuchtreklamen, hier jedoch nicht so modern wie in Hongkong, es sieht nach Weihnachten in den 80er Jahren aus. Aber in Guilin sind nich nur die Geschaefte hell erleuchtet, sondern auch alles andere, wie Baeume, das Flussufer, eigentlich fast alles was man beleuchten kann. Wirkt auf den ersten Blick etwas kitschig, aber das ist ja Geschmackssache.
Am naechsten Morgen zeigt sich Guilin, wo wir die naechsten 4 Tage verbringen werden, schon schoener. Wir sehen zum ersten mal die wunderschoene Bergkulisse rund um die Stadt und die schoenen chinesischen Gebaeude und alten Tempel.
Die Berge in der Guilin-Gegend bzw. in der Provinz Guangxi sind einzigartig. Es sind Karstkegel, die nicht sonderlich hoch, aber sich dafuer hundertfach in die Hoehe strecken. In der Luft liegt stets ein Dunst und man hat keine Fernsicht. Dadurch erscheinen die weiter weg liegenden Berge leicht verschwommen, was dem ganzen einen sehr mystischen Touch gibt. Viele der Berge sind fuer die Chinesen heilig und Tempel wurden auf diesen gebaut.
Wir erkunden die Tour mit zwei netten englischsprachigen Chinesinnen aus der Gegend. Eine sehr gute Wahl, denn zum ersten mal auf unserer Weltreise kommen wir nicht mehr so leicht klar. Schon im Hotel gint es einige Verstaendigungsschwierigkeiten, die wir aber mit Laecheln und Gesten meist problemlos bewaeltigen koennen.
Wir fahren mit der Gondel erstmal auf einen recht hohen Berg namens Yao, der uns eine fantastische Aussicht auf das Umland ermoeglicht.
Blick ueber Guilin bei der Gondelfahrt auf den Berg Yao, ueberall ragen die Karstberge auf
Vue sur Guilin et ses environs depuis la montagne Yao.
Noch ein Blick vom Berg Yao, die Berge vewrschwinden im Dunst
Une autre vue
Weiter geht es zu einer Teeplantage, wo uns erklaert und auf dem Feld gezeigt wird, wie Tee wirklich gemacht wird. Die Beutel mit dem Lipton-Sticker wachsen naemlich gar nicht auf Baeumen! Wenn man es mal so live sieht, weiss man wirklich welch muehsame Kleinarbeit es ist, bis er getrunken werden kann. Wir nehmen noch an einer sehr interessanten Tee-Zeremonie teil und kosten die verschiedensten Sorten. Sehr lecker!
Zwei Chinesen ohne Kontrabass sassen vor einer Teeplantage und erzaehlten sich was ...
Photo devant une plantation de the
Viel los in den Seitenstrassen von Guilin
Impression citadine de la "Nouvelle Cite" de Guilin
Im Kulturzentrum der Minoritaeten erleben wir sehr viele traditionelle Dinge, die die Gegend uns seine Menschen hier auszeichnet. Jede eigene der Minoritaeten hat seine eigenen Traditionen und Kleidung und diese werden in einem bunten Spektakel dargestellt. Ebenso kann man das Fischen mit Kormoranen bewundern.
Auffueherung im Kulturzentrum der "Minoritaeten"
Representation au Centre Culturel des Minorites de Guilin
Eine der vielen Pagoden im Kulturzentrum
Une pagode a l'interieur du Centre Culturel, au 1er plan quelques chinoises en costume traditionnel
In der Provinz Guangxi gibt es auch eine Menge von Hoehlen. Wir fahren zur Ludi Yan, der "Fels der Schilfrohrflöte", welche die größte Tropfsteinhöhle in der Gegend ist. Qing Qing zeigt uns die verschiedenen Teile der Hoehle. Zunaechst ist alles dunkel und wenn man an bestimmten Punkten, die nur die Tourguides kennen, mit der Taschenlampe druecktm gehen ueberall die Lichter in allen Farben an Die Erklaerungen beschraenken sich dabei auf die verschiedenen Gestalten, die man in den Felsen sehen kann wie eine Schlange oder einen alten Mann etc.. Wie die Hoehlen entstanden sind, das interessiert recht wenig bis uerberhaupt nicht. Das ist sehr interessant zu erleben. In Australien in den Lava Tubes war es so, dass es ueberall stockduster war und nichts, aber auch gar nichts kuenstliches wurde hinzugefuegt, aber dafuer wurden wir mit hunderten von geologischen Erklaerungen versorgt. Hier in China nun wahrlich eine illuminatorische Meisterleistung in jeder Ecke, aber dafuer nix mit Erklaerungen. Beides hat auf jeden Fall etwas fuer sich und wir wollen nicht werten, sonder staunen nur.
Der sogenannte Eispalast in der Ludi Yan-Hoehle spiegelt sich schon im Hoehlensee
Le Palais de Glace dans la Grotte des Flutes de Roseaux
Auf der Fahrt kommen wir naeher mit Qing Qing ins Gespraech und sie sagt uns, dass sie Interesse an einem europaeischen Mann haette und wenn wir denn wen kennen, dann gerne ihre eMail-Adresse vermitteln koennten. Das lassen wir uns natuerlich nicht zweimal sagen und daher ist nun Zeit fuer eine kleine Kontaktanzeige in unserem Bericht:
Qing Qing, 28, charmant, temperamentvoll sucht Europaeer zum Schreiben und vielleicht auch Knuddeln. Wer Interesse an einer Brieffreundschaft hat, bitte kurz unter Chiffre "Qing Qing" an uns mailen!
Notre guide, Qing Qing, ... a la recherche d'un petit ami europeen.
Wir besteigen noch den famosen Beauty Peak, oder sagen wir lieber wir schleppen uns die steilen Stufen hoch. Wow, ist wirklich so heiss und schwuel, dass wir kaum genug Fluessigkeit nachfuellen koennen wie wir ausschwitzen. Der Blick von oben ueber die Landschaft bei untergehender Sonne ist wirklich mystisch und wir sind schliesslich froh uns da hochgeschleppt zu haben.
Blick vom Beauty Peak kurz vor Sonnenuntergang
Vue du haut du ....Beauty Peak
Ein bisschen chinesische Architektur aus der Naehe auf dem Gipfel des Beauty Peaks
Details de l'architecture chinoise
Und nochmals ein Bild vom Sonnenuntergang auf dem Beauty Peak und der triefnassen Sarah
Coucher de Soleil sur le haut du ...Beauty Peak
Wir sagen dankeschoen fuer den tollen Tag an Qing Qing und freuen uns schliesslich ein wenig Airconditioning im Hotel zu haben.
Am naechsten Tag geht es auf den Li River und zwar, wie sollte es anders sein, mit dem Boot. Ueber 80km misst der Streckenabschnitt zwischen Guilin und Yangshuo, der den Li Jiang weltberühmt gemacht hat. Die Landschaft links und rechts sieht aus wie eine Traumwelt mit den ueberall steil aufragenden Karstkegel. Die Flussfahrt ist eine weit bekannte touristische Attraktion. Als wir am Hafen ankommen sind wir etwas irritiert, die Boote fahren tatsaechlich alle in Kolonne mit nur ca. 50-100 m hinmtereinander her. Und es sind dutzende von Booten, die eine Kette von mehreren Kilometern bilden. Das macht die Fahrt durch das "Bilderbuch der hundert Meilen" aber trotzdem nicht schlechter, ein echtes chinesiches Gruppenberlebnis eben.
Links und rechts kommen wir auch an vielen kleinen Fischersiedlungen vorbei und es fischen Fischer mit Bambusfloessen mit Kormoranen am Ufer. Die Fischer gehen mit den abgerichteten Kormoranenmit abgebunden Schlund auf Fang. Der Vogel kann seine Beute nicht schlucken und wenn er wieder oben ist, dann landert der Fisch wieder im Netz. Sieht nicht sehr tierfreundlich aus, aber man versichert uns der Vogel habe keine Schmerzen. Greenpeace-Aktivisten haben wir an dem Tag auch keine gesehen, na dann...
Zwischendurch machen auch immer wieder kleine Bambusfloesse an unserem grossen Boot fest und bieten ein paar Waren oder frischen Fisch fuer die Kueche zum Verkauf an.
Blick in die Kueche auf der Bootsfahrt auf dem Li River
Cuisine au grand air a bord du bateau sur la riviere Li
Li River Panorama
Panorama sur la riviere Li
Viele Fischer und ihre Kormorane versuchen ihr Glueck auf dem Fluss ...
Pecheur avec son oiseau (a gauche) sur la riviere Li
... ebens so viele Wasserbueffel begleiten die Fahrt
On trouve beaucoup de buffles en Chine
Noch ein kleines Li River Panorama
Un autre panorama de montagnes
Ein Fischer, der fuer heute genug gefangen hat im Hafen mit seinen beiden Kormoranen
Un pecheur en pause avec ses oiseaux
Nach einigen Stunden Fahrt und dem leckeren Mittagessen kommt das Boot dann in Yangshuo an. Ein netter kleiner Ort mit sehr vielen Verkaufsstaenden, aber auch sehr schoener chinesicher Arhchitektur, die wir ein wenig bestaunen, bis uns der Bus wieder nach Guilin zurueck bringt.
Die West Street in Yangshou
West Street dans la ville de Yangshou
Schoene chinesische Baukunst gibts in Yangshou zu bewundern
Architecture traditionnel pour l'hotel Paradise a yangshou
Der naechste Tag steht ganz im Zeichen von Guilin und wir lassen es ruhig angehen und laufen ein wenig ziellos durch die Stadt. Unter anderem erkunden wir auch eine chinesische Einkaufszentrum, wo wir von den Schriftzeichen und Schildern zwar nur Bahnhof verstehen, aber trotzdem die Preise lesen koennen. Es ist schon wahnsinn wie hier wo keine Touristen sind, die Preise anders sind. Betrachtet man die Preise aus dem Hotel und hier liegt ca. der Faktor 40 dazwischen. Spaeter schaffen wir es auch noch nach langem Suchen ein Internetcafe durch sehr langes Schriftzeichenvergleichen, was uns an diese Intelligenztests erinnert (a la Welche Form stimmt mit der oben stehenden ueberein?) zu finden. Versteckt im zweiten Stock auf einer Strasse sind hunderte von Plaetzen, wo sich die Guilin-Jugend die Zeit mit Spielen vertreibt. Das Surfen ist uebrigens im Hotel ganze 75 mal teurer als hier, sodass wir ein wenig bleiben, zumal hier eine sehr nette Atmosphaere ist
Weiter ziehen wir durch die Strassen und an den schoenen Stadtseen und -fluessen vorbei. Die netten kleinen Teehaeuser, die Pagoden und die verzierten chinesischen Bruecken sind wirklich sehr schoen anzuschauen.
Die goldene und silberne Pagodo auf einem der Seen in Guilin
Deux pagodes, l'une d'or, l'autre d'argent, sur l'un des Lacs de Guilin
Blick von einer Seeinsel
Vue de l'une de petites iles sur l'un des lac de Guilin
Spaeter zieht es nach Qixing Gongyuan, den "Siebensternepark", der Park hat eine riesige Flaeche mit dtollen Bergpfaden, einer weiteren Tropfsteinhöhle und einer Grotte mit Felsinschriften. Hier vertreiben sich auch viele der Bewohner der Stadt das Wochenende und da es hier fast keine Touristen ginbt, staunen uns alle an und die Kinder winken uns zu. So ist es also ein Star su sein und dass nur wegen der runden Augen, toll
Ein Tempel im Qixing Gongyuan Park
Un temple dans le parc des 7 etoiles a Guilin
Noch ein schoener Blick von einem der Berge im Qixing Gongyuan Park
Vue sur Guilin depuis l'un des sommets du parc des 7 Etoiles
Abends geht es noch auf eine Bootstour auf die Fluesse, die Guilin durchziehen. Wir sind auf einem Boot mit Asiaten gelandet und es wird natuerlich nur chinesich erklaert. Aber das macht nichts, denn angesichts der Beleuchtungsmeisterleistung, die sich vor uns bei der Fahrt auftut, geniessen wir einfach nur die Untermalung mit chinesischen Klaengen und ignorieren das gesprochene Wort. Die Fahrt geht vorbei an Bruecken und Pagoden und vielen Hauschen und da haben sie sich mit dem Licht wahrlich Muehe gegeben. Es folgen ein paar Bilder von der schoenen Fahrt.
Die beiden Pagoden (s.o.) werden bei Nacht praechtig beleuchtet
Les deux pagodes de nuit
Eine der vielen Bruecken-Kopien in Guilin, wir sehen die Golden Gate Bridge
L'un des ponts-copie de Guilin, ici Golden Bridge de San Francisco
Eine weitere Pagode erstrahlt hinter einer Flussmuendung
Une autre pagode
Die Kinder waschen sich abend im Fluss und lassen den Tag ausklingen
Nachts geht es dann auf den Bahnhof, eine 30-stuendige Fahrt mit dem Zug nach Shanghai liegt vor uns.
Aufbruch: | Mai 2005 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | August 2005 |
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La Serena
Atacama Wüste
Peru
Titicacasee
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Inside Passage
Fidschi
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Coromandel
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Guilin
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