Asien 2005: Der Weg BLEIBT das Ziel
LAOS: Stuerzen verboten
20.-23.Maerz, Nong Khai, Thailand
[Die nackten Fakten: Motorrad von Vientiane nach Vang Vieng, Motorrad von Vang Vieng nach Luang Prabang ]
Wegen nicht eingetretener Erholung in Vang Vieng beginnen wir mit den uns verbleibenden Kraftreserven fruehzeitig unsere kleine Laosrundreise. Holen das Motorrad und haben grosse Schwierigkeiten, unser bereits deutlich abgespecktes Gepaeck (Rest verbleibt in Vientiane) auf der Honda Baja zu verstauen. Ist eigentlich auch kein Motorrad fuer Zwei mit Baggage, aber ideal fuer die oft unasphaltierten Strassen von Laos. Wir reduzieren weiter und fahren los nach ... Vang Vieng. Die gut 360 km nach Luang Prabang, ueberwiegend kurvig Berge rauf und runter, sind fuer uns, die wir im normalen Leben nicht Motorrad fahren, nicht zu bewaeltigen. Die eher anspruchslosen 150 km nach Vang Vieng sind ideal zur Eingewoehnung gewisser Koerperteile und Erlangung einer hinreichenden Motorradbeherrschung. Zwar tragen wir Integralhelme und festes Schuhwerk, nicht aber weitere Schutzbekleidung (Handschuhe, reissfeste Jacken), so dass ein Sturz unter allen Umstaenden NICHT passieren darf. Mit einer der Realitaet angeglichenen Erwartungshaltung (Quartier fuer eine Nacht) erreichen wir ohne Probleme Vang Vieng. Tut gut, mit unserem Feuerross an den Lemmingen vorbeizureiten. Ueberall Blicke voller Neid und Respekt.
Am naechsten Tag, schon routinierter, starten wir frueh und brausen durch wahrlich beeindruckende Karstlandschaft noerdlich von Vang Vieng den Bergen von Zentral-Laos entgegen. Route 13, die als Hauptverkehrsader Laos von Nord nach Sued komplett durchzieht, ist (kurze unasphaltierte Stuecke ausgenommem) in sehr gutem Zustand und ueberraschenderweise ohne nennenswerten Verkehr. Laoten sind darueber hinaus sehr defensive Fahrer, so dass die Konzentration des Motorradfahrers fast ausschliesslich den Kurven und eventuellen gefaehrlichen Verschmutzungen der Fahrbahn gelten kann. Aber diese Sorge erweist sich als gegenstandlos. Aber der Hintern schmerzt arg. Petra, zwischen Fahrer und Gepaeck eingezwaengt und durch sehr hoch angebrachte Soziusfussrasten gestraft, beweist hoechste Abenteuerbestaendigkeit. Insbesondere steile Bergabpassagen sind eine Tortour fuer sie, muss doch die stetig nach vorne draengende Last ihres Koerper und des Gepaecks staendig zurueckgehalten werden, um nicht schlussendlich einzig ueber wenige Zentimeter Oberschenkelmuskulatur des Fahres auf den Tank abgetragen zu werden. Aber welche Entschaedigung haelt Laos fuer uns bereit. Atemberaubende Gebirgslandlandschaft, dramatisch auf Bergruecken angesiedelte Doerfer, die beim Durchfahren klar bezeugen, wie arm Laos ist. Trotz aller koerperlicher Leiden geniessen wir diese Etappe ausserordentlich und koennen sie motorradkompatiblen Zeitgenossen nur nachdruecklichst empfehlen.
[An dieser Stelle sei entschuldigt, dass unsere Fotoausbeute waehrend des Motorradfahrens die Reize der Landschaft nur unzureichend wiedergibt: die unabdingbare Konzentration auf das Fahren laesst das fotografische Auge nicht erwachen, und staendiges Anhalten verbietet sich ob des Zwanges, den erforderlichen Stundenschnitt zur Erreichung von Luang Prabang bei Tageslicht zu gewaehrleisten.]
Die letzten Kilometer nach Luang Prabang sind gnaedigerweise flach, und wir reiten am Ende unserer Leidensfaehigkeit angelangt aber um so stolzer am spaeten Nachmittag in Luang Prabang ein. Gezielt suchen wir das Quartier unseres letzten Aufenthaltes in 2003 auf ("Sayo"-Guest House), das aber leider vollstaendig belegt ist, so dass wir im Nachbarhaus ein Zimmer beziehen.
[Fortsetzung: -> "Trommeln um vier Uhr frueh"]
Aufbruch: | 01.01.2005 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 23.06.2005 |
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