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Leo sucht Kate
23.1.2008 (Christina)
Unser Tag begann mit einem wahrhaft fruchtigen Fruehstueck: Wir vertilgten neben drei Fruchtpancakes auch unsere gestern am Strand erstandenen Fruechte im hotelinternen Restaurant. (In der Schweiz haette man uns die Teller-Benutzung garantiert extra verrechnet!) Ein Blick aus dem Fenster verhiess nichts Gutes - Nha Trang lag unter einer grau-weissen Nebeldecke begraben. Dennoch hielten wir an unserem Optimismus fest und schmierten uns von oben bis unten mit Sonnencreme (Schutzfaktor 50!!) ein.
Um 8:45 Uhr sollte unser lang ersehnter Schnorchel-Trip in die Inseln von Nha Trang beginnen. Die Abfahrt des Transportbusses verzoegerte sich jedoch um fast eine halbe Stunde, weil der Motor sich standhaft dagegen wehrte, anzuspringen. Doch die Vietnamesen sind fleissige Leute und zudem mit handwerklichem Geschick gesegnet; dank ein paar Drehungen mit dem Schraubenzieher konnte es schliesslich losgehen.
Wir fuhren zu einem malerischen Fischerhafen (wo es leider nicht ganz so malerisch nach Fisch roch) und bestiegen mit rund 20 anderen Touristen ein farbenfrohes Holzboot. Mit geschaetzten 5 Stundenkilometern tuckerten wir gemaechlich auf die graue (!!) See hinaus.
Wir kamen zur Moon Island, vor der das Boot ankerte. Es kostete uns einige Ueberwindung, trotz der kalten Windboeen unsere Kleider auszuziehen und uns - ausgestattet mit Schwimmbrille, Schnorchel, Schwimmweste und Rettungsring - ins Wasser zu begeben. Das Wasser war zum Glueck etwas waermer als die Luft, weshalb wir uns zumindest kurzzeitig ueber die schoenen Formen der Korallenriffe unter unseren Fuessen freuen konnten. Leider kamen die Farben der Unterwasserwelt wegen der schlechten Lichtverhaeltnisse nicht zur Geltung. Da uns zudem andauernd die Brillenglaeser beschlugen, verlegten wir uns nach einer Weile stattdessen darauf, vom Bootdach aus ins Meer zu springen. Unsere Badehosen haetten sich dabei beinahe von uns verabschiedet.
Wir fuhren zu einer weiteren Insel; unterwegs fing es zu regnen an. Es folgte ein ausgiebiger Lunch auf dem Boot und wir kamen ins Gespraech mit den anderen Leuten. Mit einer humorvollen Suedkoreanerin namens Susie verstanden wir uns dabei besonders gut.
Auf der Weiterfahrt holten die Crewmitglieder ploetzlich Instrumente hervor (ein uraltes Schlagzeug, das beinahe auseinander fiel, eine verstimmte E-Guitarre und Schellen) und begannen zu spielen. Fuer uns war das aeusserst unterhaltsam, zumal nach jedem Lied unsere Pappbecher mit merkwuerdigem hochprozentigem Wein aufgefuellt wurden. Es gab zwei Attraktionen: Zum einen den kleinen (ungefaehr 10 Jahre alten) Jungen, der mit einer ultracoolen Brille auf der Nase koennerhaft den Drummer mimte. Zum andern war da der improvisationsfreudige Kapitaen, der Rafaela zuerst zu einem Tanz auf der Tischflaeche noetigte, sie danach vorne auf den Bug stellte und lauthals "My Heart will go on" von Celine Dion ins Mikrofon kraehte. Um ein Haar waere sie zum zweiten Mal an diesem Tag in die rauhe See gefallen, diesmal allerdings unabsichtlich.
Die dritte Insel, bei der wir anlegten, ist eigentlich ein Wassersport-Mekka. Von Jetskis ueber Wasserskifahren bis hin zu Kitesurfing usw. war alles moeglich. Angesichts des Wetters beschlossen wir jedoch, in der Strandbar sitzen zu bleiben und zu lesen (langweilig, koennte man meinen; den Eintritt fuer die Insel mussten wir aber trotzdem bezahlen). Wir bekamen Gesellschaft von ein paar Deutschen, welche uns gestern schon am Strand gesehen hatten ("Seid ihr nicht die beiden Maedchen, die denselben Bikini getragen haben?" Tja, Rafaela und ich sind eben eifrige H&M-Kundinnen!).
Nach einem kurzen Stop auf der vierten Insel (sie beherbergte ein laut unserem Reisefuehrer alles andere als sehenswertes Aquarium) schipperten wir durch den Regen zurueck zum Hafen und wurden mit einem Minibus (offenbar hatte der grosse vom Morgen doch noch den Geist aufgegeben) zurueck zum Hotel verfrachtet.
Aufbruch: | 10.01.2008 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 13.02.2008 |
Kambodscha
Thailand