Zürich - Saigon - Hanoi - Angkor - Bangkok - Zürich

Reisezeit: Januar / Februar 2008  |  von Christina Schlatter

Im Mauseloch

9.2.2008 (Rafaela & Irene)

Fuer Christina und Rafaela war es eine sehr kurze Nacht, doch unerbittlich klingelte der Wecker, denn unsere Monster waren noch nicht gepackt.

Nach einem feinen Fruehstueck auf der Veranda des Hotels nahmen wir uns eine Motorbikerikscha zum Flughafen... viel Platz war nicht mehr vorhanden . Im Schneckentempo tuckerten wir durch die Strassen Siem Reaps und genossen die letzten Augeblicke im wehenden Fahrtwind.

Im Flughafen - nach zwei Stunden Wartezeit und einem kleinen Snack - checkten wir unsere Rucksaecke ein und wollten weiter durch die Passkontrolle. Unfreundlich wurden wir von einer zickigen Beamtin aufgehalten. Wir sollen die schon bezahlte Flughafentaxe von 25 USD noch einmal bezahlen. Alles Erklaeren nuetzte nicht und wir kamen ums Blechen nicht herum. Frustriert und wuetend warteten wir auf den Abflug und spielten Tschau Sepp.

Der Flug nach Bangkok dauerte nicht lange und im Flughafen angekommen, waren wir auch schon wieder draussen - von der Einwanderungsbehoerde kontrolliert und mit unserem Gepaeck wiedervereint.

Die Taxifahrt war wieder einmal faszinierend. Mit 120 Stundenkilometer rasten wir ueber siebenspurige Autobahnen zwischen Lastwagen und pinken Taxis durch Bangkok. Die Autos fuellten die Luecken wie farbige Tetrissteine.

Bei der Khao San Road stoppten wir und unsere Hotelsuche begann wieder einmal von neuem. Wir starteten am Beginn der Strasse und dachten im ersten Moment, wir seien irgendwo in Europa gelandet. Tausende Touristen stroemten uns entgegen und Asisaten sichteten wir anfangs nur selten. Man sagte uns am Flughafen, dass viele Hotels ausgebucht seien, dass man aber bei den Guesthoueses - mehr brauchten wir ja nicht - eine gute Chance haette. Motiviert und voller Tatendrang machten wir uns an die Arbeit, wurden aber immer wieder von Neuem enttaeuscht. Vielerorts stand "Full" schon an der Recption, sonst wurden wir unsanft darauf hingewiesen. Frustriert lueden wir in einem Cafe unsere Monster ab, Rafaela blieb bei ihnen und Irene und Christina machten sich weiter auf die Suche. Nach nicht enden wollendem Bangem kamen die anderen beiden dann zurueck und berichteten, dass sie ein ganz kleines Zimmerchen mit sehr wenig Platz und fuer einen horrenden Preis gefunden haetten. Froh darueber, endlich einen Platz zum Schlafen, wenigstens fuer die erste Nacht, gefunden zu haben, bezogen wir unser neues Reich.

Eng war nur der Vorname. Unsere Rucksaeck hatten knapp neben den 3 auf den Boden gelegten Matratzen Platz. Wollte man etwas aus unseren Monstern herausnehmen, musste man zwangsweise die Matratzen in Beschlag nehemen. Schwitzend und keuchend beschlossen wir, am naechsten Tag so schnell wie moeglich eine andere Unterkunft zu suchen, fuer den ersten Abend war es aber ausgezeichnet, dieses Mauseloch gefunden zu haben.

Weiter ging es in das Nachtgetuemmel. Wir waren begeistert. Ueberall standen kleine Staende, die Wuerste, Spiesschen, Nudeln, Pancackes, Fruechte und Fruchtshakes und vieles mehr anboten. Die Laeden und Shops waren vollgestopft: T-Shirts, Jeans, Schmuck, Schuhe, wohin das Auge auch nur reichen konnte. Euphorisch schlenderten wir durch das Getuemmel, assen Fruehlingsrollen und Thai-Nudeln und genossen die gute Atmosphaere.

Als wir draussen umherschlenderten hoerten wir ploetzlich von irgendwoher erstaunlich gute Live-Musik. Ein Saenger mit seiner Gitarre sang wunderschoene beruehmte Lieder. Schnell betraten wir das Lokal, denn wir waren schon etwas durstig und muede.

Begeistert sangen wir mit - wir versuchten es zumindest. Mehrmals ging er auf unser Gejodel ein und machte es sich zur Gewohnheit, bei gewissen Passagen ploetzlich zu verstummen, so dass man nur noch unsere feinen Stimmchen hoerte. Dies sorgte bei den uebrigen Gaesten - vorwiegend stumme Asiaten - fuer besonderes Amusement. Wir troesteten uns mit dem Gedanken "Die sehen wir ja nie wieder" und genossen den Abend in vollen Zuegen. Irgendwann kamen wir mit zwei Englaendern ins Gespraech, die den ersten Abend ihres einjaehrigen Trips feierten. Wir schlossen uns ihnen an!

Du bist hier : Startseite Asien Vietnam Im Mauseloch
Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir sind drei Studentinnen (Rafaela aus dem Kanton Glarus, Irene & Christina beide aus Zürich) und erkunden Asien auf eigene Faust. Starten werden wir in Saigon (Vietnam) und arbeiten uns dann Stück für Stück die Küste hoch bis nach Hanoi. Von dort aus fliegen wir nach Angkor und besichtigen die alte Urwaldstadt, bevor wir unseren Trip mit ein paar shopping-intensiveren Tagen in Bangkok abschliessen wollen.
Details:
Aufbruch: 10.01.2008
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 13.02.2008
Reiseziele: Vietnam
Kambodscha
Thailand
Der Autor
 
Christina Schlatter berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors