Al Sur

Reisezeit: Oktober 2009 - Oktober 2010  |  von Dirk Weisenstein

Unterwegs in Chile: PN Tolhuaca

75 Kilometer Schotterpiste. Ohne Stadt, ohne Einkaufs oder Tankmöglichkeit. Schon mal ein Vorgeschmack auf den Süden. Aber im Notfalle wären viele Farmhäuser dagewesen. Aber ansonsten bestand die Landschaft an den Seiten aus Pinien Monokulturen, wo die Bäume dicht an dicht standen. Später fuhr ich zwischen dichten gelb blühende und intensiv duftenden Ginsterhecken entlang, die sich Kilometerlang links und rechts der Starße erstreckten.
Auch im PN Tolhuaca war ich der einzigste Camper. Der Posten war nicht besetzt, also fuhr ich auf den Campingplatz, und breitete erst einmal alle meine Sachen zum trocknen aus. Denn hier schien die Sonne. Endlich wieder Wärme.
Dieses Chaos lockte natürlich die Parkranger an. Staunend sahen sie sich um, was alles so auf ein Motorrad paßt, und was ein Tourist alles so dabei hat. Wir plauderten ein wenig. Auch hier boten sie mir ihre 200er Dienst Motorräder zum Tausche gegen meine BMW an. Ich mußte leider ablehnen. Ich wueder meine ganzen Sachen gar nicht auf ihren kleinen Spielzeugmotorraedern verstauen koennen. Nachdem alles trocken war, baute ich das Zelt auf, verstaute alle Sachen wieder ordentlich, und ging dann spazieren. Durch dichten Wald einen Hang hinauf, zu einen Aussichtspunkt ueber den See.
Am naechsten Tag war dann wieder ein Thermalbad dran. Da es Sonntag war, waren ganze Strassenzuege hier hergefahren, und zelebierten einen Big Day out. Alkohol war auch im Spiel. Ein Pickup sorget fuer die Beschallung mit Salsa Musik, und wenn die Batterie etwas zu schwach wird, dann wird halt der Motor angelassen. Das Thermalbad selber war wie ein deutsches Freibad. Mitten im Wald, von Gras umgeben. Und das Wasser war kuschelig warm. Dazu noch die Sonne vom blauen Himmel. Man musste schon ein wenig aufpassen keinen Sonnenbrand zu bekommen.
Alles in allen ein gemuetlicher Tag. Einfach mal faul abhaengen.
Am nächsten TAg fuhr ich dann gen Süden. Durch dichte Wälder zuerst, dann öffnete sich die Landschaft, und ich fuhr an vielen Feldern vorbei. Kurz vor der Hauptstraße tauchte dann der Vulkan Llaima auf. Ein riesiger weißer Vulkankegel vor blauen Himmel. Super.

© Dirk Weisenstein, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
1 Jahr Südamerika. Mein Moped und ich!
Details:
Aufbruch: 08.10.2009
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 07.10.2010
Reiseziele: Chile
Argentinien
Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln
Großbritannien
Brasilien
Der Autor
 
Dirk Weisenstein berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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