Al Sur
Unterwegs in Chile: Puerto Varas und Umgebung
So fuhr ich dann durch eine spektakulaere Gegend. Wenn man sie denn haette sehen koennen. Aber leider war die Wolkendecke geschlossen, und ziemlich tief. Und wenn man die Schneebedeckten Vulkane nicht sehen kann, dann wirkt die Landschaft nicht halb so schoen. Aber gut, wir wollen ja nicht meckern. Es regnet wenigstens nicht.
Ich blieb ein weilchen in Puerto Varas. Wartete auf ein Paket von zu Hause, kaufte mir schon einmal vorsichtshalber einen neuen Hinterradreifen. (Aber der Konti TKC 80 hielt sich hartnaeckig) Erst unten in Ushuaia nach ueber 12000 km musste ich ihn wechseln. Also transportierte ich den Pirelli Ralley Cross Reifen die ganze Carreterra Austral, und die ganze Ruta 3 hinunter. Ein neues Lenkkopflager besorgte ich mir auch. Nur zur Vorsicht. Schrott war das alte zwar, aber mann konnte noch locker damit fahren. Ausserdem sicherte ich erst einmal meine ganzen Bilder und Videos auf 3,5" Festplatten, und weil ich paranoid bin auch einige Daten auf DVD's. Im Garten eines Hostals hatte ich mein Zelt aufgeschlagen. Das Wetter machte mir ganz schoenen Kummer. Auf der Carreterra Austral war Grottenschlechtes Wetter angesagt. Wie gut, dass ich eh noch warten musste. Aber zwischendurch gab es immer wieder mal einen schoenen klaren Tag. Und die nutzte ich aus.
Ich fuhr zu den Saltos de Petrohue, und im Hintergrund erhob sich der Schneevbedeckte Kegel des Vulkans Osorno vor den tiefblauen Himmel. Und danach fuhr ich noch um den See herum, um in den Genuss des Spektakulaeren PAnoramas zu kommen. Die Landschaft erinnert ein wenig an Deutschland. Deshalb haben sich hier in der Gegend auch viele Deutsche niedergelassen. In Puerto Varas gibt es eine Deutsche Feuerwehr, und einen Freundschaftsverein. Ueberall wird Kuchen und Streusel zur Once angeboten. Fast wie daheim. Bloss das bei uns in Niedersachsen keine Schneebedeckten Vulkane aus dem Boden ragen.
Auch btraf ich hier viele Bekannte, die ich unterwegs getroffen hatte. Einen Tag fuhr ich auf Chiloe zu den Pinguinen, und zu einer kleinen Wanderung an der Spektakulaeren Kueste entlang. Die Sonne schien, Blumen bluehten, und der Wind blies uns ins Gesicht. Ein anderes Mal fuhr ich auf einer schmalen Strasse, dessen Seiten bis in 2,5 Meter Hoehe mit gelben Ginsterbueschen bewachsen war. Ein gelber Tunnel, und ein duftender noch dazu. Hinter mir erhob sich den Kegel des Vulkans Osorno. Eigentlich wollte ich noch weiter fahren, aber sie machten gerade die Strasse neu. Die LKW's hatten schon den Schotter einen Meter tief verteilt. Bloss von einer Dampfwalze fehlte jegliche Spur. Nachdem ich mich ein paar hundert Meter durch das tiefe Zeug gewuehlt hatte, kehrte ich um. Eine BMW ist doch keine KTM. Einen grossartigen Erkenntnis zugewinn erhoffte ich mir auch nicht, also wieder zurueck durch den gelben Tunnel, und dann nach Puerto Varas.
Und dann war Weihnachten. Die Tage zuvor war schon alles im Ort festlich geschmueckt. Vor der Kirche hatte jeder Verein einen Weihnachtsbaum aufgestellt, und geschmueckt. Bunt eingepackte Geschenkeatrappen lagen unter den Baeumen. Ein bisschen Kitschig sah es ja schon aus. Und bei 10 bis 14 Grad war einen nicht so recht nach Weihnachten zu Mute. Mit ein paar Leuten kochten wir uns was leckeres zu Essen. Die Feiertage waren auch recht nett. Es wurde fleissig Uno gespeilt, und herum gealbert. Und nach Weihnachten war mein Paket endlich da. Hurra! Am ersten wollte ich dann die Faehre von Hornopiren nach Chaiten nehmen. Allen Regen zum Trotz.
Aufbruch: | 08.10.2009 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 07.10.2010 |
Argentinien
Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln
Großbritannien
Brasilien