Al Sur

Reisezeit: Oktober 2009 - Oktober 2010  |  von Dirk Weisenstein

Unterwegs in Chile: Altos de Lircay

Nach einen kurzen Zwischenstopp in Talca ging es zum PN Altos de Lircay. Dort erzählte mir eine äußerst engagierte junge Parkrangerin die Wandermöglichkeiten auf, und was für Tiere es denn zu sehen gäbe, etc etc. Es machte Spaß ihr zu zu hören, denn ich merkte auch sie hat Spaß an ihren Job. So fuhr ich dann zum Campingplatz. ich war wieder der einzigste Camper hier, und baute mein Zelt auf.

Am nächsten Morgen ging ich um 8:00 los. Es sollte ein langer Tag werden. Ich ging alleine durch den schönen Roblewald bis zum ersten Campingplatz des senderos de Chile. Ein Wald so wie er auch in Europa sein könnte. Mit Laub auf den Boden, und Blättern die nach Buche aussehen, aber an der Baumrinde merkt man schon das es keine Buchen sind.

Der Weg passierte den Campingplatz, und er war voll mit Zelten. Die Leute machten sich auch gerade auf dem Weg. Aber da ich verhältnismäßig leicht bepackt war, abgesehen von meinen Fotogeraffel, kam ich schneller voran. So wanderte ich dann schön in Ruhe und Gemütlichkeit durch den Wald. Der Weg führt immer ein wenig Bergauf und bergab, aber er war angenehm zu gehen. Außer uns Wanderen waren so früh am Morgen noch ein paar späte Nachtschwärmer unterwegs.

Aber diese Vogelspinnen sind völlig harmlos. Wenn man sie nicht ärgert, dann lassen sie einen auch in Ruhe. Ihre Beute ist eher etwas kleiner.
Dafür sind die wälder hier sehr Urig,

Der Frühling ist gerade erst auf den Vormarsch, so dass noch einige kahle Bäume zu sehen sind, während andere schon das Kawasakigrüne Laub des Frühlings tragen.

In den Lichten Wäldern liegt auch viel Totholz herum. Darüber freut sich natürlich ein ganz anderer Waldbewohner. Der Carpintero Negro. Oder auch Schwarzspecht genannt.

Laut hämmernd sucht er unter der Rinde nach Nahrung. Sieht ziemlich fesch aus der kleine. Mit seinen roten Kopf, oder? Dann führte der Weg aber aus dem Wald hinaus den Berg hinauf. Hier oben waren die Bäume noch kahl. Der Frühling ließ noch auf sich warten.

Und dann ließ ich die Baumgrenze hinter mir.

Der Weg führte steiler nach oben zum Enadrillado. Der Ufo Landeplatz. alles voller Schnee hier oben.

Nur ein paar Felsblöcke schauten hinaus.

Aber das Wetter verschlechterte sich, und dunkle Wolken kamen rasend schnell näher. also zog ich es vor wieder hinabzusteigen.

So ging ich dann also langsam und gemütlich zum Campingplatz zurück. Nach 12 1/2 Stunden und 27 km freute ich mich auf die heiße Dusche, ein bisschen was zu Essen, und auf meinen schönen bequemen Daunenschlafsack

© Dirk Weisenstein, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
1 Jahr Südamerika. Mein Moped und ich!
Details:
Aufbruch: 08.10.2009
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 07.10.2010
Reiseziele: Chile
Argentinien
Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln
Großbritannien
Brasilien
Der Autor
 
Dirk Weisenstein berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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