Al Sur
Ab in den kleinen Norden: Chacaltaya und Valle de la Luna
So setzte ich mich in den Touribus, und fuhr mit einer ganzen Horde von Brasilianern sowie noch ein Paar Hollaendern los.
Auf verschlungenen Pfaden wuehlten wir uns durch den morgentlichen Stau. Der Verkehr in La Paz ist die absolute Hoelle. Es wird gedraengelt und gehupt, jeder kleine minimale Vorteil wird ausgenutzt. Ein Revier fuer Draengler und Neurotiker. Dann ging es raus aus der Stadt. Wir liessen auch El Alto hinter uns, und fuhren in die Natur. Es ist erstaunlich wie nah die Wildniss hier anfaengt. Durch offene Puna Landschaft, in der Lamaherden aesten fuhren wir auf die Berge zu.
Ueber viele wilde Kurven erreichten wir schliesslich die ehemalige Skihuette am Chacaltaya. Auf luftigen 5250 mtr.
Und von da aus ging es zu Fuss. Schoen langsam weiter hinauf. Bis auf den Gipfel mit (lt. GPS) 5392,5 Mtr Hoehe. Mein hoechster Punkt, mit beiden Beinen auf den Erdboden stehend. Nur Fliegen war hoeher. Und die Luft ist hier verdammt duenn. Es ist sehr anstrengend. Mann bekommt einfach nicht genug Luft. Ich muss wirklich langsam gehen. Sonst komme ich ausser Atem. Und das trotz vorherigen laengeren Aufenthalt in Hoehen ueber 3000 und 4000 Meter. Die Maedels aus Manaos sind vor zwei Tagen in La Paz angekommen. Ihnen geht es nicht wirklich gut, aber auch sie schaffen es auf den Gipfel.
Und die Sicht von hier oben ist Phaenomenal. Weit unter uns sehen wir die Haeuser von El Alto, und den Talkessel von La Paz. Und ganz weit dahinter den Nevado... Ueber 6000 mtr hoch. Zur linken versteckt sich der ebenfalls ueber 6000 mtr hohe Huyna Potosi hinter Wolken. Unten noch einige Lagunen, die durch die Mineralien ziemlich ungesund gefaerbt aussehen. Umgeben von kahlen braeunlich gefaerbten kahlen Haengen.
Danach ging es die Serpentinen wieder hinunter, und durch La Paz hindurch an das andere Ende der Stadt. Hier ist ein besonders bizarres Gebiet. Das Valle de la Luna. Bizarr erodierte Felsnadeln, einen haerteren gegenstand auf der Spitze balanzierend, tief eingeschnittene Taeler. Ein kleiner Irrgarten.
Danach gings zurueck ins Hotel, Essen. Leider war das Essen zwar superlecker, aber nicht sehr bekoemmlich. Zweimal musste ich brechen, und der naechste Tag war gelaufen. Aber danach ging es wieder. Zum Glueck. Denn ich wollte unbedingt den Camino de los Muertes fahren. Die gefaehrlichste Strasse der Welt. Von La Paz hinunter in die Yungas.
Aufbruch: | 08.10.2009 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 07.10.2010 |
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