Japan und Neuseeland - Neuentdeckung und Rückkehr
Kanazawa 2. Tag
Kanazawa, 22.10.10
Nach einem "reichhaltigen" Frühstück mit Weißbrot und Schmelzkäse, aber ohne Kaffee auf unserem Zimmer zogen wir los zum Bahnhof. Wir kauften uns Tickets für den "Kanazawa Loop Bus". Wie in vielen Städten der Welt kann man diese Busse als "hop on-hop off" Variante zum Sightseeing nutzen.
Der erste fuhr 8.36 Uhr und in Anbetracht der Tatsache, das die meisten Tourigruppen auf jeden Fall in den Kenrukoen Garten gehen, wollten wir früh da sein. Das Wetter schien sonnig zu werden, wichtig für Fotos!
Am Garten angekommen, kostete dieser nur 3 EUR Eintritt, eine Erholung der Geldbörse war in Sicht !
Zum Glück war noch wenig los. Leider musste ich auch hier wieder traurig feststellen, das wir doch noch zu früh im Herbst hier sind. Normalerweise wäre Ende Oktober optimal gewesen für die prachtvolle Rotfärbung. Doch dieses Jahr scheint alles später zu sein, wie gesagt-leider!
Nach kurzer Zeit war ich allerdings doch im Fotorausch, ich liebe diese Kombination der kleinen Steingebilde unter Bäumen, oder die Steinpagoden.
Der Garten ist wirklich toll gepflegt, viele kleine Helferlein kümmern sich darum....
Den Bach fegen kann man - muss man aber nicht ...
Ein Teil des Gartens besteht aus Kirsch-und Pflaumenbäumen, muss im Frühjahr auch sehr beeindruckend sein.
Am Ende gönnten wir uns dann noch für 2,50 € ein "Grüner Tee"- Eis. Das würde ich in D niemals bezahlen, tja so ist das halt!
Genau gegenüber dem Garten liegt der Kanazawa Castle Park, dessen Zentrum die große weiße Burg bildet.
Weiße Burg, blauer Himmel - FOOOTTTOOOOSSSS !
Wir kauften uns auch Tickets, um in die Burg rein zu können. Dort hieß es erst mal Schuhe ausziehen und mitten durch zig Schulklassen manövrieren.
Das Innere besteht komplett aus Holz und da sie dankenswerterweise alle Fenster raus genommen und danebengestellt haben, zog es so was von wie Hechtsuppe, das ich fluchtartig den Reflex hatte, wieder nach draußen zu kommen. Die Besichtigung war etwas für umme, Holzbalken kann ich mir in jeder Scheune angucken, den sonst gab es absolut nix zu sehen!
kostenpflichtiger Parkplatz, auch eine Methode
Wir liefen wieder zurück zur Haltestelle und fuhren 3 Stationen bis in die Nähe des Tempelbezirkes.
Unscheinbar wirkende Nebenstraßen mitten in der Stadt eigentlich, beherbergen unglaublich viele kleine Tempel. Läuft man in die Straßen rein, tun sich rechts und links immer wieder die Tore zu den Tempeln auf. Es sind die ältesten der Stadt.
Wir schlugen uns danach gleich bis zum Geishaviertel durch. Hier kann man in kleinen Gassen erahnen, wie es vielleicht hier einmal "zuging". Eines der Häuser kann besichtigt werden. Naja, Tatamiräume und etwas Einrichtung, mehr ist nicht zu sehen.
Die meisten Häuser werden als Kunstgalerie oder Süßwarenladen genutzt.
Auf dem Weg zum Samuraiviertel fanden wir einen kleinen Laden mit Obst und Gemüse und das war erschwinglich! 5 Möhren= 1 €, 2 gelbe Paprika= 0,50€
Wurden sofort als Mittagsmahl vernichtet!
Das Samuraiviertel ist auch winzig und vollkommen versteckt zwischen all den neuen, modernen Bauten.
Auch hier werden die Häuser privat oder als Handwerksausstellungen genutzt, man kann leider nicht viel sehen.
Irgendwann landeten wir wieder in der Shoppingwelt und genehmigten uns einen Kaffee Caramel bei Starbucks. Eine kurze Pause tat unseren Füßen ganz gut.
Hier in Kohrinbo ist alles "Noble" vertreten, von Gucci, über Tiffany&Co bis Armani.
Wir zogen es eher vor, uns einen weiteren, diesmal großen Shrine anzusehen. Den Oyama Shrine.
Unsere letzte Station für diesen Tag - der lokale Markt. Es war alles überdacht, so richtige Markthallen. Leider wurde wieder zu 90% Fisch angeboten. Der Rest war Obst und Gemüse.
Als erstes genehmigten wir uns verschiedene Korokke, am besten schmecken uns die mit Gemüse und das Beste, sie waren viel billiger als in dem Edelkaufhaus!
???
Wir müssen ja nun auch mal neue Wege beschreiten und so kosteten wir das, was viele Japaner sich kaufen. Und zwar kleine weiße Bällchen mit braunem Überzug am Spieß. Sprich Reismehlkullern mit Honig karamelisiert. Ich fand es nicht so schlecht, Kay fand es eklig - wie Gummi. Nun, ich muß ihm recht geben, es ist gewöhnungsbedürftig, wir würden es aber eher nicht noch einmal essen.
Völlig fusslahm - warum haben wir uns eigentlich ein Loopticket gekauft? - fuhren wir mit einem normalen Bus, die sind in dem Ticket includiert, zurück zum Bahnhof.
Kay ging ins Hotel und ich ins Kaufhaus, hatte ich doch noch den Rabea-Auftrag zu erledigen!
Außerdem mussten noch Bentoboxen für das Abendessen her, denn Hunger war echt angesagt!
Kay meint, ich schreibe so viel über das Essen, aber in anderen Ländern habe ich darüber nie geschrieben, warum auch? Doch in Japan ist es eben ganz speziell und immer was neues. Banause!
Ich habe abends nur noch die Bilder übertragen, für den Bericht verkleinert, und dann war Sense.
Den Text hier schreibe ich aktuell im Zug nach Kyoto. Jedenfalls so lange, bis der Akku schlapp macht...
Ciao Jana & Kay
Aufbruch: | 13.10.2010 |
Dauer: | 8 Wochen |
Heimkehr: | 04.12.2010 |
Japan
Neukaledonien