Japan und Neuseeland - Neuentdeckung und Rückkehr

Stewart Island, 27.11.10

Wir erwachten und es goss in Invercargill, kein gutes Zeichen für die Überfahrt nach Stewart Island, die eh den Ruf hat, nicht so ruhig zu sein.
Hätten wir unseren Urlaub nur auf der Nordinsel verbracht, es wäre der reinste Sommerurlaub geworden !! Aber der Süden ist nun leider unbeständiger, aber stellenweise auch viel schöner und ruhiger!
Also fuhren wir bis Bluff, der fast südlichsten Spitze der Südinsel. Zunächst bis zum Meilmarker, dann zum Fährterminal. Hier muss man parken, das limitierte Gepäck einchecken und im Warteraum dem Regen zuschauen....

Kurz vor der Abfahrt kam eine große Reisegruppe Holländer, schön Tickets verteilen und Inselpläne. Allerorten hörte man nur "Ann ?!?!?!", war wohl die Reiseführerin!
Irgendwann sangen sie plötzlich ein Geburtstagsständchen für eine ihrer Mitreisenden. Hm, kann man machen, muss man aber auch nicht!
Nun gut, ab auf den Katamaran und 1 h über das Meer gebrettert.

Stewart Island ist ein weitaus besserer Hotspot für weiße Haie als z. Bsp. Südafrika.
Seit Jahren forschen sie hier und touristisch gesehen kann man das Käfigtauchen machen, wobei die versprochene Sichtungsrate bei 99 % liegt.
Die Haie kommen wegen der Robben - yummi !!!!!!! Sorry !!!!

Die Überfahrt war nicht wirklich schlimm, das Meer relativ ruhig.
Auf SI angekommen, erwartete uns ein älterer Mann, der sich als Donn ausgab, um uns abzuholen.
Also hievten wir das schwere Gepäck aus der Aufbewahrungsbox - sicher dachte er, wie wollen länger bleiben - und gingen zum Auto.
Ich stieg ein und mir schwante nichts Gutes. Abgesehen davon, das wir wussten, die Leute auf SI sind öfters stoned oder betrunken, kam mir Donn auch etwas komisch vor. Naja, wir stiegen ein und das Auto stank total muffelig und an den Innenfenstern waren Spinnweben !
Ich hoffte, die Unterkunft wäre nicht in einem ähnlichen Zustand....
Doch leider war sie es. Als erstes kam ein unangenehmer Geruch aus der Unit und so richtig zum Wohlfühlen war der Rest auch nicht. Wir waren vor Jahren mal in der Eifel in einem abgewrackten Ferienhaus, da sind wir wieder abgereist...
Hier geht das leider nicht so easy, wäre ein Motel so, würdest du zum Nächsten gehen, aber auf der Insel sieht du Gästehäuser, die leer stehen, aber wem gehören sie?? Ohne Internet ist es schwierig was umzumodeln. Also sagten wir nix, und schwupps war er mit seinem Auto verschwunden.
Als erstes inspizierte ich das Gelände und fand in der laundry Raumspray, welches ich dann schön großzügig verteilte !!!!!!!!!

Wir liefen hinunter in die "Stadt" Oban zum Infocenter, weil wir morgen auf die Vogelinsel "Ulva Island" wollen und dazu ein Wassertaxi brauchen. Auf dem Satellitenbild des PC's im Infocenter sah das Wetter morgen viel besser aus und so buchten wir das Wassertaxi für 8.30 Uhr. Vögelchen beobachtet man doch morgens, oder ?

Mir war klar, das ich hier nicht 3 Tage bleiben möchte und so buchten wir unsere Fähre auf schon Montagmorgen um. Das Geld für das cottage legen wir auf den Tisch und verduften !!!
Das Wetter war echt ekelig und so stapften wir den Berg wieder hoch, sahen uns einmal den Badestrand an und blieben danach im cottage.
Zur Abwechslung gab es Nudeln mit Würstchen in Tomatensosse, nicht ohne alles vorher nochmals abzuspülen, was Geschirr, etc. betrifft !

Kakas haben wir ja schon die ganze Zeit um das Haus herum fliegen sehen, aber gegen Abend beehrten uns gleich 4 von ihnen und sie waren schon eher aufdringlich, aber ich hatte aus meiner ersten Begegnung mit ihnen gelernt und so zeigte ich schon Abwehrverhalten, wenn sie begannen auf mich zuzufliegen. Alles ging gut und ich habe etliche Bilder.

Na dann, gute Nacht! Bis zum Einschlafen hörte ich sie noch auf dem Dach rumhopsen....

J+K