Japan und Neuseeland - Neuentdeckung und Rückkehr

Reisezeit: Oktober - Dezember 2010  |  von anonym A.

Tokio 2. Tag

Hallo, Ihr Lieben!
Danke für die Grüße und Genesungswünsche! Ich bin eigentlich wieder fit, nun hustet Kay...

Tokio, 16.10.10
Ich wartete nur darauf, das das Handy uns um 3.30 Uhr aus dem Bett klingelte, um dann völlig übermüdet aufzustehen. Taxi war für 4 Uhr angedacht. Wir wollten doch zum weltgrößten Fischmarkt und dort die Tunfischauktionen ansehen. Dazu muss man spätestens 4.30 Uhr vor Ort sein, um bei den 140 Leuten die pro Tag nur zugelassen werden, dabei sein zu können. Wir waren 4.15 Uhr da und Nr. 55/56, das heisst von 5.00 bis 5.40 Uhr konnten wir rein. Also die ersten 70 um 5 Uhr, die restlichen 70 um 5.40 Uhr.
In dem Büro schön in Reihe anstellen und bis 5 Uhr warten. Ich musste dann raus, wäre sonst aus den Latschen gekippt.
Endlich ging es los, natürlich mit Begleitschutz, der in diesem Fall gut ist, weil die Händler einem mit ihren Karren einfach über den Haufen fahren würden. Man muss ständig auf der Hut sein!

In Japan ist Schlange stehen an der Tagesordnung

In Japan ist Schlange stehen an der Tagesordnung

Händler-Hochgeschwindigkeits-Gefährt !!

Händler-Hochgeschwindigkeits-Gefährt !!

In der eiskalten Auktionshalle lagen zig Tunfische, denen teilweise der Kopf und immer der Schwanz fehlt, sie fast wie Bomben aussehen. Kleine und große, Gelbflossen - und Blauflossentuna (extrem bedrohte Tierart).
Die Händler hacken ständig mit einem Haken in das Fleisch, durchleuchten die Stücke und reiben sie in den Fingern.
Der Tunfisch, den Japaner für ihre Zwecke nehmen ist hell und fettreicher, als der, den wir in D für Sushiqualität halten.

genaue Prüfung

genaue Prüfung

Nach einer Weile kommt der Auktionator mit der Glocke und in rasender Geschwindigkeit bieten die Händler. Für uns fast unmerklich durch kurzes Kopfnicken, denn die Bieterkarte war am Basecap besfestigt, oder durch Handzeichen. Nicht mal eine Minute hat das Spielchen gedauert, dann bekommen die Tunas die Händlerzeichen aufgemalt und werden abtransportiert.

Der Auktionator

Der Auktionator

Bieterschilder, mal anders...

Bieterschilder, mal anders...

meins,meins,meins....

meins,meins,meins....

Wir gingen dann noch durch die große Fischhalle, obwohl das erst ab 9 Uhr erlaubt ist. Wahnsinn was da alles angeboten wurde...
Die ekligen Sachen, oder undefinierbaren habe ich weggelassen!
Doch es ist kein Vergnügen bei den rasenden Händlern, die nicht bremsen oder zögern...
Vor uns hat ein Typ einen anderen Händler angefahren und sich nicht drum geschert!
Beeindruckend waren die riesigen Sägen, mit denen sie die Tunas zerteilen. Die meisten wiegen um die 200 kg, also schon große Fischleins...

Schau mir in die Augen, Kleines...

Schau mir in die Augen, Kleines...

Tunazerteilung

Tunazerteilung

Yummmmmmmiiiiiii

Yummmmmmmiiiiiii

Auf der Strasse fanden wir auch das 1. Mal einen der Essensautomaten. Essen wählen, Knopf drücken, bezahlen und drin im Laden abholen!

Mit dem Taxi zurück zum Hotel und diesmal wollten wir zum Frühstück gehen und danach den ganzen Tag relaxen, Viren bekämpfen, schlafen und wie gerade - schreiben.

Der Hotelkanal im TV verhieß 3 Arten von Frühstück: Continental, american und japanese. Wir also gesagt, nur ersteres. Aber die Rechnung lautete auf den höchsten Preis. Kay hin und nach langem Hinundher machten sie eine Ausnahme, aber der Preis im TV gelte nicht mehr, tja, ist nicht unser Problem!
In diesem Zusammenhang muss ich noch erzählen, wie eine äußerst kleine Japanerin, wirklich zierlich, mir schräg gegenüber, unglaubliche Mengen verdrückt hat. Wie viele Teller es vor unserem Kommen schon waren weiß ich nicht, aber danach zählte ich 3 überfüllte Teller mit Rührei und Würstchen, dazu Misosuppe und Croissants mit Butter. In einem Affentempo schlang sie das Essen hinter und ich war so was von fassungslos. Ich bekam voll den Lachflash, so unglaublich! Kay meinte, vielleicht übt die für einen Schnellesswettbewerb, hihihi!
Danach folgten noch als Nachschlag 3 Gläser Milch (Asiaten???) und Gebäck mit Butter.
Jeder Buffetanbieter würde pleite gehen und hätte wohl nie sie in Verdacht !!!
Die nächste Amtshandlung war das "Don't Disturb"-Schild an die Zimmertür zu hängen und ab in die Heia!

Bis bald !
Jana und Kay

© anonym A., 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir werden 2,5 Wochen durch das Land der aufgehenden Sonne (Japan) und 5 Wochen durch das Land der hängenden weißen Wolke und Heimat von Tolkiens "Herr der Ringe" (Neuseeland) reisen. Japan wird eine Herausforderung, New Zealand fühlt sich wie Heimkehr an!
Details:
Aufbruch: 13.10.2010
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 04.12.2010
Reiseziele: Neuseeland
Japan
Neukaledonien
Der Autor
 
anonym A. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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