FIRST CALIFORNIA, THAN THE WORLD!!
Placencia, Belize City, Caye Caulker
on our way to livingston
Yo ma white nigga! Mota? No? Coca? Come an! So in etwa wird man in Belize empfangen und hoert solche Sprueche dann staendig. Wir haben ca. 7 Stunden gebraucht (Erdrutsch, Reifenpanne...) um von unserem Hostel in Lanquin/Guatemala erstma nach Rio Dulce zu kommen. Rio Dulce ist n kleines, aber leider ziemlich gefaehrliches Kaff am groessten See Guatemalas, von dem aus die Boote nach Livingston fahren. Livingston ist dann schon an der Karibik, aber noch Guatemala. Die Einheimischen dort (sog. "Garifunas") sehen auch nicht aus wie Guatemaltheken, sondern sind Nachkoemmlinge afrikanischer Sklaven, die dort einst von Englaendern in diese Region verschifft wurden. Zusaetzlich trug die fuer uns fremdklingende und in meinem Gehirn als Reggaesprache (Kreol) abgespeichert, noch dazu bei unseren Eindruck zu verstaerken, dass man auf irgend einer kleinen Insel mitten in der Karibik ist. Whatever, wie befuerchtet fuhr natuerlich das Anschlussboot nicht mehr und von daher waren wir gezwungen unsere Nacht in Livingston zu verbringen. Hier haben wir auch wieder ein franzoesisches Paaerchen getroffen, mit denen wir schon am Lago Atitlan ne Nacht gezecht haben und die hier in Livingston wohl von ner Jugenbande mit Macheten ueberfallen worden sind. Mittlerweile haben wir auch schon oft damit gerechnet ueberfallen zu werden, weil es in manchen Staedten fast echt schon Standard ist. Gefaehrlich wirds aber wohl erst wenn man kaum was dabei hat, weil einem das die meisten dann nicht abkaufen und sich verarscht vorkommen. Auf jeden Fall haben wir die Nacht in dem eigentlich gemuetlichen Hostel gut rumgebracht und uns frueh gleich weiter auf den Weg nach Punta Gorda (Grenzstation in Belize) gemacht. Sind also schoen frueh aufgestanden um dann zu erfahren, dass das Boot schon weg ist, es aber noch eines um 15.00 h gaebe. Fuck you! Wir haben extra 100 mal am Vortag nachgefragt. Von daher war uns also klar das wir es zwar bis nach Belize schaffen, dort aber wieder in so nem verkackten Hostel in der Grenzstadt schlafen muessen. So wars dann auch. Unterwegs haben wir noch nen anderen Englaender getroffen (Lawrence haengt uns ja immer noch an den Fersen), mit dem wir uns dann insgesamt zu viert ein Zweierzimmer geteilt haben. Die Preise in Belize waren einfach absolut laecherlich und ohne solche Aktionen wie Zimmer teilen und definitiv immer selbst kochen, koennten wir uns Belize nicht finanzieren.
Halbinsel Placencia
Am nexten Morgen gings dann aber mit dem Expressbus um 6 h morgens endlich zu unserem ersten Ziel nach Placencia. Placencia ist ne Halbinsel in der unteren Haelfte Belize` und bietet genau das Bild, das man sich unter Karibik vorstellt. Hellblaues Wasser, extrem heisser und endlich weisser Sand und Haengematten ueberall. Wir vier haben nen kleines Guesthouse mit Kueche gefunden, das etwa 20 meter vom Meer weg war. Also echt perfekt. Da im Moment aber leider Nebensaison ist, war neben prolligen Amis kaum jemand auf der Insel und so mussten wir unseren mitgebrachten Rum mehr oder weniger alleine vernichten. Ausser Schwimmen, Schnorcheln, Lesen, Rum trinken und Essen essen, konnten wir hier auch nicht viel machen und sind deswegen nach drei Tagen weiter in Richtung Belize City um von dort aus (natuerlich wieder mit Wassertaxi, dass dann wahrscheinlich nicht mehr faehrt) nach Caye Caulker zu gelangen.
Belize City and Caye Caulker
Mit Zeitangaben hats weder in Zentralamerika, noch in Belize keiner und so kamen wir natuerlich drei Stunden spaeter an als geplant und.... das beschissene Wassertaxi war mal wieder weg. Wir mussten also ne Nacht in der absolut haesslichsten Stadt mit den durchgeknalltesten Leuten ueberhaupt verbringen. Im "Seaside", dem von uns angesteuerten Guesthouse, das im Lonely Planet als Zufluchtsort und Treffpunkt saemtlicher Traveller angepriesen wird, wurde uns dann aber erst richtig bewusst wie verrueckt die Stadt und deren Einwohner sind. Das Hostel wird von einem amerikanischen Paaerchen (Mitch und Diana) geleitet, die aber schon seit 2 Jahren geschieden sind und keiner von beiden mehr wirklich Bock hat das Hostel zu leiten. Mitchs Leidenschaft gilt eher dem Spielkasino, weil er nen totsicheren Plan beim Blackjack ausgearbeitet hat, wie er den Motherfuckern die Kohle vom Tisch zieht. Ausserdem, so meinte er, kriegt man dort so viel Alkohol wie man will. Perfekt fuer ihn. Sein Angebot ihn zu begleiten haben wir dankend abgelegt und stattdessen ein paar Bier mit dem dritten Mitbewohner, einem 54 Rastafari, der aber aussieht wie 100. Der war am Anfang auch ganz witzig, aber als er uns klar machen wollte das er mit seinen 54 Jahren der erste Dreadlocktraeger in ganz Belize war, schon Dutzende von Goldstuecken in der Karibik gefunden hat und uns morgen als Beweis fuer seine Glaubwuerdigkeit nen Affen fuer uns als weiteren Reisegefaehrten besorgen kann, haben wir auch von diesem mehr und mehr Abstand genommen. Leider zu spaet, denn Mitch war in der Zwischenzeit etwas deprimiert, aggressiv und ziemlich besoffen vom Kasino zurueck gekommen. Leider trugen Lawrences unaufhoerliche Fragen, wieviel er denn gewonnen haette nicht dazu bei, seine Stimmung zu verbessern und so wirkte die gesamte Stimmung mehr und mehr bedrueckend. Irgendwann eskalierte die Situation dann ziemlich als er uns klar machte, dass wir faellig sind wenn am Morgen irgend was von seinem Eigentum fehlen wuerde und er seine Exfrau immer wieder als verlogene Hure beschimpfte. Wir gingen dann alle etwas geaengstigt ins Bett und ab da gings dann richtig los. Die beiden haben sich von 01.00 h nachts bis frues um 07.00 h angeschrieen, staendig wurden Glaeser und andere Objekte im Stock unter uns gegen die Wand geschmissen und waehrend sie immer wieder "Die, Die Motherfucker!" schrie, drohte er damit die ganze Huette abzubrennen. Cool nur das wir auch mit in der Huette pennen mussten. Fruehs hat sich Mitch noch ne Prostituierte bestellt, um seiner Exfrau eins auszuwischen und wir sind dann nach keiner Minute Schlaf und einem verschwitzten Liter Angstschweiss` mehr oder weniger aus dem Haus in Richtung Hafen gerannt um unser Boot nach Caye Caulker zu erwischen. Fuck, war das ein krasses Erlebnis. Anyway, wir sind dann irgendwann gegen 9 h morgens auf Caye Caulker angekommen und haben in Tina`s Backpackers ein ziemlich gemuetliches und entgegen der Aussagen des Lonely Planets, ein wirklich sauberes Hostel mit bemuehten Angestellten gefunden. Caye Caulker ist nochmal mehr Karibik pur und hier entspannt einfach nur jeder. Die Insel ist vor allem fuer ihre naheliegenden Tauch- und Schnorchelspots bekannt und so haben wir auch gleich ma nen Schnorcheltrip fuer den nexten Tag gebucht. Abends haben wir noch was gekocht und sind dann in ein, zwei Baars gegangen. Der Schnorcheltrip am nexten Morgen war auf jeden Fall echt geil, da wir Haie und Rochen streicheln konnten und ausserdem noch Schilkroeten und zutrauliche Riesenviecher gesehen haben. Am Schluss gabs noch Rumpunsch und leckeres Sandwiches und Nachos auf dem Boot. Da wir aber irgendwann gemerkt haben, dass unser Wochenbudget bei weitem ueberschritten ist, haben wir uns am nexten Tag wieder auf den Weg nach Belize City gemacht, um von dort aus ueber Guatemala nach Honduras auf die Bay Islands zu fahren. Da die Strecke nicht an einem Tag machbar ist, haben wir uns entschieden unseren Zwischenstop in Flores einzulegen, wo wir schon vor 5 Wochen waren. War witzig wieder in dem Hostel "Los Amigos" einzumarschieren, in dem wir damals n paar coole Naechte mit Locki und Erin aus Australien verbracht haben. Leider haben wir heute morgen unseren Bus nach Honduras verpasst und der nexte faehrt erst morgen frueh wieder. So hab ich beschlossen den Reisebericht jetzt zu schreiben und anschliessend gehts erstma Schwimmen. Also haut rein u bis bald! Hier noch ein paar Pictschaz!
Gleichzeitig war er noch ein Steinfetischist und sehr stolz auf seine Kettenpracht. Angenblich mega wertvoll. Klar, das nicht...
Aufbruch: | 06.06.2010 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 06.06.2011 |
Mexiko
Guatemala
Belize
Honduras
Nicaragua
Costa Rica
Panama
Kolumbien
Australien
Philippinen
Indonesien
Hongkong
Großbritannien