FIRST CALIFORNIA, THAN THE WORLD!!
San Blas / Panama II
San Blas Islas
Nach einem unglaublichen Segeltrip und einem eher ungewoehnlichen und gleichzeitig unvergesslichen Weihnachtsfest, gibts hier ma wieder n paar neue Stories von uns. Nachdem wir irgendwann in Cartagena, der drittgroessten Stadt Kolumbiens angekommen sind, haben wir uns gleich im Casa Viena einquartiert, worueber wir auch den Segeltrip gebucht haben. Dort angekommen mussten wir feststellen, dass unsere letzte Email falsch verstanden wurde und der Captain deshalb davon ausging, dass wir den Trip gecancelt haetten. Grosser Schock fuer uns, jedoch hats dann gluecklicherweise doch noch hingehauen und der Ablegetermin wurde fuer den nexten Tag auf 16.00 h festgesetzt. Genug Zeit um noch morgens einzukaufen und wenigstens ein bisschen von der Stadt zu sehen. Cartagena ist wohl der erste Anlaufpunkt fuer alle Traveller, die aus Centralamerica kommen und so wimmelt es von zwielichtigen Gestalten, die einem schon morgens um 7.00 h Koks und allerlei anderes Zeugs verkaufen wollen. Wir haben uns am nexten Tag noch die Altstadt mit ihrer auffaellig gewaltigen Stadtmauer angeschaut, die zu Piratenzeit als Abwehr gegen eben diese gedient hat, sonst aber nichts wirklich besonderes aufzuweisen hat. Nachdem wir am nexten morgen die Rucksaecke an Board hatten, gings mit Adam, einem Australier aus Perth, den wir Wochen zuvor in der Kaffeeregion Salento getroffen und den gemeinsamen Segeltrip vereinbart hatten, zum Einkaufen. Irgendwann gings dann voll bepackt zurueck an Board und jetzt hiess es nur noch auf den Captain warten, der damit beschaeftigt war, unsere Ausreisestempel zu bekommen. In der Zwishenzeit haben wir uns mit den anderen sieben Jungs (aus Australien, Frankreich, Amiland) und zwei Maedels (aus Schweden und USA) bekannt gemacht. Leider hat sich der Ausreisekram so in die Laenge gezogen, dass der Capitano erst um 20.00 h zurueck war und wir uns kurzerhand darauf geeinigt haben bzw. darauf einigen mussten, erst am nexten Morgen um 5.00 h abzulegen. Also abends noch n paar Bier vernichtet und schon mal mental auf die nexten 40 Stunden auf hoher See eingestellt, von denen andere Traveller mit denen wir zuvor gelabert hatten, seltsamerweise nie wirklich viel erwaehnt haben. Wahrscheinlich deswegen, weil einfach keiner mehr an die ersten, knapp 2 vollen Tage zurueck denken wollte. Von den 14 Crewmitgliedern gab es nur zwei die nicht gekotzt haben. Selbst der Captain und seine Frau waren immer wieder ueber der Reling gehangen. Simone ging es mit am schlimmsten und so lag sie wohl mit kurzen Unterbrechungen ca. 50 Stunden im Bett in unserer Doppelkabine und liess sich vom Motorengeruch unterm Bett inspirieren. Mir gings ein bisschen besser, aber selbst bei der Nachtschicht, die eigentlich jeder machen sollte, aber die wenigsten wahrnehmen konnten, musste ich immer wieder meinen Posten verlassen um mich von meinem Mageninhalt zu verabschieden. Trotzdem wars schon ein geiles Gefuehl irgendwo in der Karibik zwischen Kolumbien und Panama durch die Nacht zu schippern, das neonleuchtende Plankton zu beobachten und sich der Stille des dunklen Meeres hinzugeben, waehrend alle anderen irgendwo unter Board schliefen. Irgendwann, als kaum noch einer damit rechnete, war dann endlich das so ersehnte San Blas Archipel in Sichtweite, und begleitet von einer Delfinschar, setzten wir schliesslich Anker vor einer der unzaehligen Inseln. Die nexten drei Tage waren einfach nur der Hammer und bestanden daraus, die verschiedenen Inseln per Kayak zu erkunden, zu schnorcheln, zu schwimmen, sich mit Essen verwoehnen zu lassen und abends mit Rum abzuschiessen. Gleichzeitig haben wir ein paar von Kunas bewohnt Inseln besucht und n bisschen mit den Bewohnern gelabert und Fisch gekauft. Von den 365 Inseln sind ca. 40 bewohnt, jedoch ausschliesslich von Zugehoerigen des Indianerstammes Kuna Yala. Wir wurden interessiert empfangen und durften die nexten paar Stunden mit diesen kleinen und ueberaus freundlichen Menschen verbringen, die sich entgegen jeder Erwartungen gern der Kamera praesentiert und ueber ihr Inselleben Auskunft gegeben haben. Unter anderem gabs an einem der Abende ne kleine Party mit Lagerfeuer auf ner wieder anderen Insel, die von irgendwelchen Captains organisiert wurde. Der Kunaindianer, der der alleinige Inhaber der Insel ist, erklaerte sich gerne bereit sein Stueck Land zur Verfuegung zu stellen, heisst es doch fuer ihn kostenlos an Alkohol zu gelangen. Laut einer neuen Stammesregel ist es den Kunas seit einigen Monaten naemlich verboten Alkohol und Kokain zu konsumieren, weil sie wie viele Angehoerige indigener Voelker uebertreiben, kein Ende finden und ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen koennen. Anscheinend finden die Fischer unter den Indiandern wohl immer wieder mit Drogen und Alkohol gefuellte Pakete, die von Schmugglern ueber Board geworfen werden mussten. Wie auch immer... Die Party war extrem witzig und wie erwartet hat der kleine Kunamann immer wieder Rumnachschub gefordert und ausfuehrlich erzaehlt. Nachdem wir dann nochma zurueckgepaddelt sind um Nachschub zu holen und auf dem Rueckweg ewig abgetrieben sind, war die Party auch fast schon vorbei und wir sowieso in jeglicher Hinsicht zu weit davon entfernt noch irgendwie feiern zu koennen. Letztendlich waren wir dann mehr als froh auf dem dunklen Meer zum Katamaran zurueckgefunden zu haben. Fruehs gings dann zur Insel Porvenir, wo wir die Einreisestempel fuer Panama bekommen und uns nach dem Lunch auf Board von Alex, Andi und Johana verabschiedet haben, weil diese sich dafuer entschieden haben noch ein bisschen mehr Zeit auf San Blas zu verbringen. Fuer uns gings dann per Wassertaxi und Jeep zurueck nach Panama City.
keine Ahnung wie oft diese Haengematte am Abend gerissen ist... der Kunaman hats aber locker genommen und sich gleich den nexten Rum geordert...
Back to Panama City and David
Unsere Idee, eine weitere Nacht im Hafendorf Portobello zu verbringen, haben wir schnell verworfen als wir dort ankamen und dieses runtergekommene Dorf zum Glueck noch bei Tageslicht sehen konnten. In Panama City sind wir dann nach Casco Viejo auf Hostelsuche und konnten gluecklicherweise noch acht Plaetze im ueberdimensionalen Hostel "Lunas Castle" klarmachen, wo wir kurzerhand im Fernsehraum einquartiert wurden, da alle 99 Betten ausgebucht waren. Bis Weihnachten waren es immer noch 4 Tage und irgendwie hatten wir nicht so wirklich Bock in diesem riesigen und dadurch unpersoenlichen Hostel zu feiern. So kamen wir gluecklicherweise auf die genial Idee, wieder zurueck in den Norden Panamas zu fahren, wo wir schon zwei Monate zuvor waren um Weihnachten mit den Affen zu verbringen. Dies stellte sich als beste Idee ever heraus und nach einer Nacht in einem entspannten Hostel mit Pool in David, wurden wir morgens von der Affenmum Michelle abgeholt. So verbrachten wir den Tag mal wieder damit, Fotos zu machen und mit den Howlermonkeys zu spielen, bis die Familie dann abends auf irgend ne Party ging und wir so langsam das Lagerfeuer in unserem Camp anschuerten, wo wir zu viert (Adam aus Perth, Emma aus Stockholm und wir) ein extrem entspanntes Weihnachtsfest bei 35 Grad, Pazifik auf der einen und n Vulkan auf der anderen Seite geniessen konnten. Fruehs wurden wir dann zurueck gebracht und verbrachten den Rest des ersten Weihnachtsfeiertages damit, am Pool herumzulungern und darauf zu warten, dass Emma endlich mit ihrem versprochenen schwedischen Weihnachtsessen (Koetbullar und Kartoffelbrei) anfaengt. Mittlerweile sitzen wir schon wieder im Bus zurueck nach Panama City und hoffen darauf nicht noch heute abend mit der Arbeit im neuen Hostel beginnen zu muessen, waehrend die Klimaanlage schon wieder auf Maximum aufgeschraubt ist und wir gerade im Ansatz fuehlen koennen, was derzeit in Deutschland abgeht. Bevor wir nach Sidney fliegen, werden wir wohl nochma was von uns hoeren lassen. Entonces, nos oimos mas tarde! Cheers and happy new year!
Aufbruch: | 06.06.2010 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 06.06.2011 |
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