Neuseeland

erste Tage in Neuseeland

Nach anstrengenden letzten Arbeitstagen habe ich an meinem Abreisetag meinen Rucksack gepackt und bin Richtung Flughafen gefahren. Der Flug von Frankfurt nach Sydney mit einem Zwischenstopp in Singapore war viel harmloser als gedacht. Mit Hilfe der entsprechenden Unterhaltung (Filme schauen, Buch lesen und schlafen) hatte ich auch den letzten Flug von Sydney nach Wellington und damit die Anreise von insgesamt über 27 Stunden geschafft. Am Flughafen erwarteten mich bereits meine Gasteltern und deren sechsjährige Tochter. Mein Gastvater ist ein waschechter Maori, der mir viel über deren Kultur und Ansichten erklärt.
Die gut 30 minütige Fahrt in die nahegelegene Stadt Upper Hutt war etwas merkwürdig. Immer hatte ich das Gefühl auf der falschen Seite zu fahren. Das lag natürlich zum einen daran, dass hier Linksverkehr herrscht, wahrscheinlich aber auch an den mehreren Tagen, die ich inzwischen ganz ohne Schlaf oder nur sehr wenig Schlag hatte.
Zu Hause angekommen erwartete mich ein nett eingerichtetes Zimmer mit begehbarem Kleiderschrank (der Traum vieler Frauen ) in einem schönen Haus mit großem Garten und ein etwas verpeilter Hund namens Molly.

Am nächsten Tag, Montag 13.09., hieß es dann schon früh aufstehen, da bereits mein erster Unterrichtstag stattfand. Die Schule (Wellington Business School in dem Vorort Lower Hutt) ist vom meinem Zuhause ganz gut per Bus zu erreichen. Derzeit sind ca. 100 Schüler in verschiedenen Kursen und mehreren Stufen im Unterricht. Ich wurde im Kurs für weit Fortgeschrittene eingestuft und kam in eine Klasse zusammen mit acht anderen Schülern.

Der Unterricht ist von 08:30 - 14:30 Uhr, danach gehen viele in die nahegelegene Shopping-Mall.

Insgesamt ist zu sagen, dass hier einiges teurer ist als in Deutschland. Shampoo kostet zB fast 4€, Zahnpasta ebenfalls um die 4€, Kontaktlinsenflüssigkeit über 13€ (in Deutschland 4€)!

Abends heißt es dann die vielen Hausaufgaben machen und dann gemütliches Zusammensein mit der Gastfamilie. Meistens verstehe ich meine Gasteltern, aber ab und zu ist der neuseeländische Slang so krass, dass ich nochmal nachfragen muss...Ich hätte nicht gedacht, dass ich doch noch so einige Probleme mit der Sprache haben werde. In der Schule und daheim ist es selten ein Problem, aber beim Einkaufen oder wenn ich beispielsweise jemanden beim Einkaufen ansprechen muss, verstehe ich häufig nur Bahnhof. Es ist nicht nur so, dass es hier Worte gibt, die ich im amerikanischen Englisch noch nie gehört habe, dazu kommt noch die Aussprache der eigentlich bekannten Wörter...Ich komme aber immer mehr rein und hoffe, dass es in einigen Wochen kein Problem mehr sein wird

Das neuseeländische Wetter ist auch eine Sache für sich. Derzeit ist ja noch Winter und selten über 13 Grad. D.h. In der Schule sitzen wir mit dicken Pullis und oft Schal. Wenn wir dann mittags raus gehen, sehen wir Kinder in Schuluniformen mit kurzen Röcken und T-Shirts. Die sind sehr abgebrüht hier mit der Kälte. In Deutschland würde keiner auf die Idee kommen, bei 10 Grad in kurzen Sachen rumzulaufen. Sogar ältere Leute haben Sommerkleidung an... Und ich bin sehr oft am Frieren Naja, den neuseeländischen Sommer werde ich ja auch erleben. Ich hoffe er kommt bald, ansonsten muss ich wohl noch etwas Shoppen gehen ...

Gerne hätte ich ein paar Bilder eingestellt, aber das Internet ist hier so langsam, dass das leider nicht möglich ist.

Und noch eine Anmerkung für alle, die mir einen schönen Jetlag gewünscht haben: Ich habe keinen!! Bin einfach viel zu beschäftigt um einen Jetlag zu bekommen