Neuseeland

So, nachdem sich ja einige von Euch schon gefragt haben, warum ich am Wochenende nichts geschrieben habe, hier die Antwort: Ich war zu beschäftigt

Die letzte Woche war normale Arbeit und von daher habe ich nicht wirklich viel zusätzlich erlebt.
Ausser am Donnerstag Abend, da wir an diesem Abend unser "Christmas-Street-Dinner" hatten. Die ganzen Leute unserer Straße hatten sich in einem Restaurant verabredet, um Weihnachten zu feiern. Das beginnt hier anscheinend etwas früher War auf jeden Fall ein netter Abend und das Essen war auch ganz gut.

Anbei habe ich Euch mal ein Bild meines täglichen Arbeitswegs beigefügt. Muss/Darf jeden Tag 1,2 km direkt am Hafen hin- und natürlich zurücklaufen - was zumindest bei schönem Wetter sehr viel Spaß macht.

Am Freitag bin ich dann nach der Arbeit shoppen in Wellington City gewesen, habe die letzten Weihnachtsgeschenke gekauft und diese dann auch gleich bei strahlendem Sonnenschein und heissen 22Grad am Wellington Harbour geschrieben. Das Wellington wirklich eine super Stadt ist, war mir ja schon vorher klar, aber nun kann es endlich jeder schwarz auf rot sehen.

Samstag habe ich meinen wöchentlichen Skype-Termin um acht Uhr morgens mit meinen Eltern und später mit meiner Freundin Tina wahrgenommen (ja, ich stehe extra für sie so früh auf ), danach sind wir einkaufen gegangen. Und dieses Mal war es sehr wichtig, mein Kochabend mit typisch deutschem Gericht stand an. Hatte vorsichtshalber schon mal gecheckt, dass wir zur Not auf Nudeln und Tomatensauce ausweichen können
Natürlich hatte ich mir vorher genauestens angeschaut, was ich kochen kann und meine Wahl fiel auf Knödel, Rotkraut und Putengeschnetzeltem. (Nachdem Gulasch ja ausgefallen ist, ne Tina ) Von einer Bekannten hatte ich erfahren, dass es im einem Supermarkt in der Nähe Knödel zu kaufen gibt (Danke Susi, das war der Tipp der Woche ) und Rotkraut hatte ich vorher schon entdeckt.
Spät nachmittags waren wir dann wieder daheim und ich habe mich gleich ans Kochen gemacht und nach ca. 45 min hatte ich ein super leckeres Abendessen gezaubert. Am Anfang haben wir noch gelacht, dass wir viel zu viel haben, aber dann war es sooo gut, dass plötzlich alles weggefuttert war.
Sabse, Flo und für alle, die es mir sonst nicht glauben hier ein Beweisfoto:

Abends haben wir dann gemütlich einen Filmeabend mit Horrorfilm gemacht. Ganz und gar nicht lustig fand ich, dass mein Dad sich nachts einen Witz erlaubt hat und von aussen ganz leise an mein Fenster gekratzt hat. Bin fast zu Tode erschrocken...
Im Nachhinein war es trotzdem lustig

Sonntag bin ich dann nach Welli gefahren, um endlich das TePapa zu besuchen. Es wurde ja auch Zeit und ist fast peinlich. Jeder Einwohner und Besucher Neuseelands kennt das TePapa und ich wohne seit über zwei Monaten hier und hatte es bisher noch nicht geschafft dorthin zu gehen. Es wurde also mehr als Zeit...
Auf dem Weg zum TePapa bin ich dann an folgendem Geschäft vorbeigekommen.

Das TePapa ist das Nationalmuseum Neuseelands, hat sechs Ebenen und erklärt viel von der Entstehung NZ und die Kultur des Lands und der Maori.
Unter anderem kann man auch in das sog. Earthquake-Haus gehen, ein Haus in dem man ein kurzes Video von einem Erdbeben sieht und anschließend bewegt sich das Haus - ähnlich wie bei einem realen Erdbeben. Ist schon ein bedrückendes Gefühl, wenn man sich vorstellt, dass es hier unzählige kleinere und eben auch gewaltige Erdbeben gibt und man weiss ja nie, wann das nächste geschieht. Einige kleinere habe ich bereits miterlebt, aber bisher ist zum Glück noch nichts Schlimmeres passiert.
Die Informationen über die Kunst, das Leben und die Legenden der Maori fand ich zwar interessant, aber so wirklich neu war es nicht mehr für mich. Das ist aber durchaus positiv zu bewerten, meine hiesigen Maori-Arbeitskollegen und mein Hostdad haben also ganze Arbeit geleistet

Genau an diesem Sonntag war in Welli die sog. Santa-Parade. Hier bekommt man wirklich den Eindruck, dass der Weihnachtsmann früher kommt. Natürlich gibt es schon seit einiger Zeit Adventskalender zu kaufen, Weihnachtsbäume stehen geschmückt in Geschäften und Shoppingmalls und das einzige was fehlt sind leckere Plätzchen, Weihnachtsmärkte und Glühwein. Wobei die Pätzchen und Glühwein bei den heißen Temperaturen hier sicherlich nicht so gut schmecken würden!
Die Santa-Parade habe ich dann gemütlich von einer Wiese am Civic-Center geschaut, habe gleich ein paar Leute kennengelernt und wir hatten einen echt schönen Nachmittag.
Neben anderen lustigen Kreaturen, hat sich Santa Claus dann auch endlich blicken lassen

Abends wollte ich eigentlich nach Hause, bis mich ein Anruf meiner Mum überraschte. Wir wurden abends bei unseren Nachbarn zum Essen eingeladen, weswegen ich dann direkt vom Zug nach "nebenan" gegangen bin. War ein netter und lustiger Abend

Und dann war das Wochenende auch schon wieder rum und ich war viel zu beschäftigt zum Schreiben...

Euch alles Gute und bis zum nächsten Mal
Antje