Neuseeland
Oamaru, Dunedin, Moeraki, Nuggets
Am Sonntag, 05.12.2010 ging´s in die Stadt Oamaru - die Hochburg für Pinguine. Wer mich kennt und unsere Wohnung schon mal betreten hat, der weiss dass ich in dieser Hinsicht etwas bekloppt bin...Ich konnte es also kaum erwarten diese kleinen süßen Tiere zu sehen.
Auf dem Weg dorthin habe ich aber erstmal andere lustige Viecher gesehen... Ich will nie wieder hören, dass es keine rosa fliegenden Schweine gibt (und nein Sabse, von Dir auch nicht )
Insgeheim wussten wir doch alle, dass es sie tatsächlich gibt, oder
In Oamaru hatte ich mich schon gefreut, dass es mal wieder etwas zum Einkaufen gibt. Aber ich hatte natürlich nicht daran gedacht, dass ja Sonntag ist. Einige Geschäfte haben zwar auch dann auf, aber das sind nur sehr wenige.
Aber den Pinguinen sollte der Sonntag ja hoffentlich wenig ausmachen
Insgesamt hat die Stadt so gar keinen neuseeländischen, sondern eher einen französischen Flair. Einige Geschäfte haben die französische Flagge vor den Fenstern hängen und es gibt einen französischen Bäcker. Und für noch etwas ist Oamaru berühmt - ausser den Pinguinen - für Käse. Dass ich als bekennender Käsehasser einen großen Bogen um diese Fabriken und Geschäfte gemacht habe, sollte eigentlich selbstverständlich sein...
Pinguine soweit das Auge reicht
Zuerst bin ich jedoch auf einen nahegelegenen Campingplatz gefahren, zum Einen um mir einen Platz zu reservieren und zum Anderen weil ich einfach mal etwas müde war...
Abends bin ich dann aber natürlich los in Richtung Pinguinstrand. In Oamaru gibt es zwei Pinguinarten: Die Blau-Pinguine und die Gelbaugen-Pinguine. Für die Blau-Pinguine muss man, um sie sehen zu können Eintritt bezahlen, daher entschied ich mich für die Gelbaugen-Pinguine. Am Strand musste ich dann etwa 45 Minuten warten, bis der erste kleine Pinguin aus dem Wasser an den Strand gewatschelt kam.
Der hatte bestimmt keine Ahnung, wie glücklich er mich damit gemacht hat Immerhin war es der erste freilebende Pinguin, den ich jemals gesehen habe!
...und Nr. 2
Danach habe ich noch an dem anderen Strand mein Glück mit den Blau-Pinguine versucht, habe aber keine gesehen (nur gehört und dass war echt laut). Hatte diesen Tipp von mehreren Leuten bekommen, die ich hier kennengelernt hatte...Naja, einen schönen Sonnenuntergang gab´s aber dann wenigstens noch.
Am Montag, 06.12.2010 bin ich aufgewacht und habe festgestellt, dass das der erste Nikolaustag ohne Nikolaus (gemeint ist ein Schoko-Nikolaus) ist... Wahrscheinlich wäre der aber auch auf der weiten Anreise geschmolzen
Nach dieser durchaus wichtigen Feststellung () habe ich mich in Richtung Dunedin aufgemacht. Das Wetter war... naja schlecht wäre untertrieben. Teilweise konnte ich aufgrund des Regens noch nicht mal 20 Meter weit sehen. Zu den "Autobahnen" ist hier zu sagen, dass diese grundsätzlich für 100km/h freigegeben sind. Aufgrund der zahlreichen Kurven und Hügeln kommt es aber sehr oft vor, dass man max. 25 km/h fahren darf (schneller wäre auch definitiv lebensmüde...). Man sollte daher durchaus für 100 km ca. 2 -2,5 Std einplanen.
Den ersten Stopp habe ich bei den sog. Moeraki-Boulders gemacht, komplett runde Steine, die einfach so am Strand liegen.
Fahrt zu den Moeraki-Boulders
Der nächste Stopp war dann am "Shag Point", wo es Robben und Pinguine geben sollte. Nach einer ca. 2km langen Wanderung, habe ich Robben gesehen, Pinguine aber (wahrscheinlich wegen der Uhrzeit) nicht.
Gegen Nachmittag kam ich dann in Dunedin an und habe gedacht, ich sei in Schottland... Einige schottische Fahnen habe ich gesehen und die Häuser sind ähnlich wie in Schottland (d.h. grau und trist). Insgesamt war die Stadt ganz nett, besonders die Kathedrale hat mir gut gefallen. Wahrscheinlich wäre mir die Stadt aber schöner vorgekommen, wenn es nicht nur geregnet hätte.
Abends bin ich zu Bekannten von Lisa´s Eltern gefahren, die mich eingeladen hatten und bei denen ich schlafen konnte. Da mein Van leider nicht die Wiese zu deren Grundstück geschafft hatte und ich ihn daher an der Straße parken musste, habe ich kurz entschlossen bei Rachel und Evan auf der Couch geschlafen. So ein leckeres Abendessen, eine nette Familie und eine Couch haben ja auch etwas für sich
Am Dienstag, 07.12.2010 habe ich mich auf die Otago Peninsula, im Osten von Dunedin, aufgemacht. Eigentlich wollte ich dort einige Kolonien von Albatrossen sehen, mich erwartete jedoch eine Art Museum und geführte Touren zu den Albatrossen für stolze 45$ (ca. 25€). Dies lehnte ich dann dankend ab und habe mir stattdessen ein paar Möwen angeschaut
Auf dem Rückweg bin ich zum sog. Penguin-Beach gefahren, über den ich schon vieles gehört hatte. Für 45$ Eintritt (den es mir bei Pinguinen wert war) wurde ich in einer 6er Gruppe mit dem Bus in ein nahegelegenes Gebiet gefahren, in dem die Pinguine ihre Brutstätten haben.
Um die Pinguine nicht zu stören, hat man unterirdische Gänge gebaut, von denen man aus sie beobachten kann.
und noch ein Mini-Pinguin
Nach diesem Highlight bin ich die Küstenstraße zum berühmten Nugget-Point, merkwürdig aussehende Felsen, und dem dortigen Leuchtturm gefahren.
Das Wetter war nur am Anfang gut, danach hat es mal wieder angefangen zu regnen...
Und da mein Tag auch hier nur 24 Std hat, sitze ich derzeit in meinem Van auf einem Campingplatz am A... der Welt und habe natürlich mal wieder keinen Handy-oder Internetempfang, dafür habe ich aber mal wieder nette Leute kennengelernt. Oft passiert es mir, dass ich irgendwo auf der Strecke Leute kennenlerne und diese dann später (häufig auch mehrmals) wiedertreffe.
Euch trotzdem einen schönen Tag und bis bald,
Antje
Aufbruch: | 10.09.2010 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 26.03.2011 |
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