Neuseeland
Maori Tourism Council
"Kia Ora" heisst es ab sofort, denn seit einer guten Woche arbeite ich im "Maori Tourism Council" in Wellington City!
Als ich letzte Woche dort angefangen hat, erwartete mich folgender Arbeitsplatz mit einer netten Rugby-Figur
Hier ist Rugby mindestens genauso beliebt wie Fussball in Deutschland. Die neuseeländische Mannschaft, AllBlacks, sind aber auch gut
Mein Büro ist in dem zehnstöckigen "Tourism & Travel House" direkt in Wellington City und nach noch nicht mal eine Minute ist man auf einer der Haupteinkaufsstraßen Wellingtons. Besonders toll ist der Starbucks, der nur 2 Gehminuten entfernt liegt Wer jetzt aber denkt, dass sei toll, weil ich nach der Arbeit gemütlich einkaufen kann hat Pech. Hier schließen alle Geschäfte um spätestens 17:30Uhr!! Freitags haben sie einen langen Tag, an dem die Läden bis 19Uhr geöffnet sind. Also außer freitags ist hier nix mit Shoppen nach der Arbeit
Das Team in Wellington besteht aus insgesamt 4 Mitarbeiterinnen. Dazu zählen die Chefin, 2 Office Manager und einer Sekretärin. Alle sind Maori und sprechen sehr oft am Tag Maori, d.h. ich darf jetzt nicht nur englisch, sondern auch noch diese Sprache lernen...
Insgesamt besteht das Maori Tourism Council aus 9 Mitarbeitern, außer den vier genannten sind aber alle an verschiedenen Standorten Neuseelands.
Letzten Dienstag hatte ich dann eine sehr interessante zweistündige Unterrichtung der Chefin über die Kultur, Legenden und das Leben der Maori. Vor allem über die Bräuche und die Sprache hat sie mir viel erzählt. Die größte Hürde hier wird definitiv die Sprache sein, die aus ganzen 9 Buchstaben und fast nur Vokalen besteht. Jedes Wort hat je nach der Betonung bis 10 verschiedene Bedeutungen und insgesamt hat man einfach keinerlei Anhaltspunkte, was dieses Wort bedeuten könnte.
Auf der Arbeit und mein Dad hier geben sich wirklich alle Mühe, aber ohne mein Maori-Englisch-Lexikon wäre ich wirklich verloren
Insgesamt ist das Arbeitsleben wesentlich lockerer als in Deutschland. Es ist absolut kein Problem mal 2-3 Stunden mittags in die Stadt zu verschwinden (abends kann man ja auch nicht einkaufen gehen...). Die Stimmung ist sehr persönlich und es wird viel gelacht. Laut meiner Chefin liegt dies jedoch vor allem an der Kultur der Maori, die einfach alles etwas lockerer und relaxter nehmen.
Richtigen Business-dress gibt es hier nicht. Solange die Klamotten einigermaßen ok aussehen, ist es angemessen genug (und ich hab fast 200$ nur für Businessklamotten, die nicht mehr in meinen Rucksack gepasst haben, ausgegeben ) Freitags gibt es den Cashual-Friday, an dem jeder anziehen kann was er will.
Nun zu meiner Arbeit:
Montag und Dienstag letzte Woche habe ich für eine Reise der Chefin nach Northland (also ganz oben auf der Nordinseln Neuseelands) das Internet nach interessanten Informationen über diese Region durchforstet. Der Focus lag natürlich auf dem touristischen Bereich, z.B. wie viele Besucher haben die Region aufgesucht, wie lange sind diese geblieben, internationale oder einheimische Besucher etc...
Ansonsten bin ich seit letzter Woche am Aktualisieren einer Broschüre des Councils. D.h. ich schreibe die Firmen an, die bisher ihre Attraktionen in der Broschüre veröffentlicht haben. Nach deren Rückmeldung bearbeite dann entsprechend der Wünsche.
Zudem bin ich am Erstellen einer neuen Homepage des Maori Tourism Council (ja, ihr habt richtig gehört... Ich als technisch nicht Begabteste erstelle eine neue Homepage )
Um diese erstellen zu können benötige ich viele Internetrecherchen über die verschiedenen Regionen mit Focus auf die Kultur der Maori. Das ist echt super, denn somit bekomme ich viele Informationen über wunderschöne Plätze und Attraktionen des Landes, die ich unbedingt auf meiner Reise sehen möchte.
Insgesamt ist die Arbeit und das Umfeld natürlich komplett unterschiedlich zu meiner bisherigen Tätigkeit. Ich lerne die Vor-und Nachteile meiner Arbeit hier und daheim kennen, aber am Ende des Tages kann ich meine lieben RTS-Kollegen beruhigen: Ich komme wieder
Genug von der Arbeit
Stevie, dieser Teil ist nur für dich: Halloween wird hier am 31.10. nicht wirklich groß gefeiert. Wie auch... es gibt ja keine Burgen, die so schön zum Gruseln sind wie die Burg Frankenstein in Darmstadt. Es sind zwar ein paar Kids um die Häuser gezogen und wollten "Süßes oder Saures" und es gab die eine oder andere Halloweenparty, aber das war es dann auch schon. Du als Monster wärst wirklich arbeitslos hier. Hoffe aber, Du hattest in Deutschland deinen Spaß und hast wieder viele Leute erschreckt (war das Mädel von letztem Jahr wieder da ?)
Am Freitag, 05.11. gab es dann in ganz Neuseeland Feuerwerke. Es gab vor Jahren mal in England einen Kerl, der eine Bombe unter die Stadt London gelegt hat. Glücklicherweise wurde diese früh genug entdeckt und natürlich entfernt. Da viele Einwohner Neuseelands ursprünglich aus England kommen und das eigentliche Staatsoberhaupt die englische Königin ist, wird dieser Vorfall hier jeden ersten Freitag im November gefeiert. Das Feuerwerk soll sozusagen die Explosion dieser Bombe darstellen...
Um das Riesenfeuerwerk in Wellington sehen zu können, sind wir in den Vorort Petone gefahren, von dessen Strand man das Feuerwerk sehr gut sehen konnte. Es war zwar schön, aber wir sind trotz einer extra Decke und Jacken am Strand fast erfroren...
Der letzte Samstag bestand dann aus Vorbereitungen für die große "Raclette-Käsefondue-Schokobrunnen-Feier" bei uns daheim.
Für mich als absolute Käsehasserin blieb nur der Schokobrunnen übrig, was mit frischen Erdbeeren, Ananas, Kiwis und anderem leckeren Obst aber nicht wirklich schlimm war
Es waren insgesamt 11 Freunde meiner Eltern und drei Leute meinerseits eingeladen und es wurde ein sehr langer und einfach super Abend...
Den Sonntag haben wir eigentlich nur geschlafen. Meine Familie hat immernoch mit einer Grippe zu kämpfen und wir waren einfach alle müde vom Samstag abend (Sabse/Steffen/Achim: früher habe ich diese Abende definitiv besser weggesteckt )
Ansonsten kommt der Sommer!! Es sind derzeit ca. 20 Grad, wobei die Sonne viel intensiver ist als in Deutschland (in Deutschland wären es im Vergleich etwa 30Grad).
So langsam weihnachtet es hier auch. Die ersten Weihnachtsbäume haben wir schon entdeckt, Adventskalender gibt es auch hier zu kaufen und ich muss mich wirklich daran gewöhnen, dieses Jahr Weihnachten im Sommer zu feiern.
Sommerliche Grüße an Euch alle Daheimgebliebenen
Aufbruch: | 10.09.2010 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 26.03.2011 |
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