Neuseeland
Milford Sound, Queenstown, Gletscher
Am Freitag, 10.12.10 ging es zum Milford Sound.
Da es fast die ganze Fahrt geregnet hatte, konnte ich nicht wirklich schöne und viele Fotos machen. Trotzdem war die Fahrt wunderschön und ich verstehe, warum hier einige Szenen der "Herr der Ringe Filme" gedreht wurden
Die Straßen sind anfangs sehr gerade (d.h. auf 1 km keine Kurve) und neben der Straße sind Bäume, die fast 100 Meter hoch sind, über die Straße ragen und die komplette Sicht in den Himmel versperren. Wenn man die dann überwunden hat, warten riesige Berge auf einen (u.a. der Mount Christina, Tine und der Smithy Creek, Steven )
Im Vordergrund sind tausende von Blumenfeldern und wenn die Sicht gut ist, kann man bis auf die Bergspitzen sehen - gigantisch!
Irgendwann kommt man an den sog. Mirror Lakes vorbei, die die Berge bei gutem Wetter widerspiegeln. Da ich mal wieder Regen hatte, habe ich das Spiegeln leider nicht gesehen.
Bei Dauerregen erreichte ich dann den Campingplatz in Milford Sound.
Und für alle, die von Euch mal nach NZ kommen und hierhin fahren möchtet, hier ein Tipp:
Fahrt niemals so, dass Ihr eine längere Zeit am Milford Sound oder auf dem Campingplatz bleiben müsst. Die Sandflies (Mücken) fressen Euch auf...! Ich saß im Van und dachte mir nur, dass ich nicht raus will. Vor meiner Scheibe und rund um das komplette Auto tummelten sich Millionen von Sandflies. Fett mit Antimückenspray eingesprüht (was natürlich nicht den geringsten Erfolg brachte) musste ich dann halt doch irgendwann aus dem Van und einchecken. Sobald man die Tür aufmacht, sind diese Viecher drin... Es bringt eigentlich nur etwas, das komplette Auto innen einzusprühen, 15 Minuten warten und dann die Sandflies-Leichen aufsammeln (danke für den Tipp Moritz ). Auch keine schöne Arbeit, aber wenigstens hilfreich.
Nach dem Einchecken konnte ich eigentlich nur ausharren, bis es Abend und damit Schlafenszeit wurde. Zum Einen wegen der besagten Sandflies, zum Anderen weil es wie aus Eimern goss. Da ich aber grade ein Buch lese, bei dem ich sowieso nie aufhören kann zu lesen, ging die Zeit ganz schnell rum
Wer also von Euch mal herkommt, fahrt sehr früh los (gemeint ist gegen 6Uhr morgens), dann habt ihr genug Zeit für den Weg nach Milford, denn dieser ist definitiv eine Reise wert. Fotostopps und kurze Wanderungen sind auch drin, dann solltet Ihr aber spätestens um 10:30 Uhr die Fähre nehmen. Ich hatte Glück und mit mir waren nur 9 andere Personen an Bord.
Natürlich nahm ich eine Seekrankheitspille einen Abend vorher und direkt vor der Abfahrt, leider habe ich noch zu gut die Erinnerungen meiner letzten Fähre(n) im Kopf...
Da der Milford Sound ein Fjord ist, hatte ich die leise Hoffnung (wie war das zum Thema Antje und Hoffnung, Ralf ?), dass es nicht so stürmisch wird und somit nicht so sehr schaukeln würde. Und dieser Wunsch ging in Erfüllung, es wurde die erste Fahrt seit Jahren (oder die erste Fahrt überhaupt??!!) in der mir nicht schlecht wurde. Ich konnte also die Zeit und den Sturm auf dem Boot mal richtig geniessen. Eine ganz neue Erfahrung...!
Während der Fahrt habe ich 2 Inder und 2 Südkoreaner kennengelernt und wir hatten viel Spaß mit Fotos machen und dem Bewundern der Berge und Wasserfälle.
Die Landschaft und Berge sind einfach gigantisch. Teilweise ragen sie über 2.000 Meter vom Wasser in die Höhe und durch den ganzen Regen gibt es hunderte von kleinen und größeren Wasserfällen.
Das Boot ist direkt unter den Wasserfall gefahren und wir wurden komplett nass
Milford Sound - der kleine weisse Punkt im Wasser ist ein Boot (damit ihr einen Eindruck bekommt, wie riesig die Berge sind )
Milford Sound
Nach der 2,5 stündigen Fahrt ging es ans Land zurück und wir wurden von weiteren Millionen Sandflies und Regen begrüßt. Dementsprechend bin ich nach dem Desinfizierung meines Vans zurück nach TeAnau auf den Campingplatz, wo ich bereits am Donnerstag übernachtet hatte, gefahren.
Sonntag, 12.12.10 bin ich nach Queenstown gefahren, da es aber nur geregnet hat, war die Fahrt nicht besonders schön. In Queenstown angekommen habe ich erstmal die Stadt angeschaut. Wunderschön gelegen, direkt an einer Bucht und rundherum Berge - Q-town ist die Skihochburg Neuseelands. Die Landschaft ist wirklich super, nicht wirklich schön dagegen fand ich die Stadt an sich, da alles sehr auf Touris getrimmt ist. Ich bin ja selbst Tourist, aber das war definitiv etwas zu viel des Guten...
Anschließend habe ich mich im Starbucks (kannst Dich beruhigen Flo, habe keine Tasse gekauft ) mit vier Mädels aus der Wellington Business School getroffen, die inzwischen in Queenstown leben und arbeiten.
Um 18 Uhr hatte ich mich mit einem Pfarrer-Ehepaar in dessen Kirche zum Gottesdienst verabredet. Die Verbindung hatte der Pfarrer aus Wellington hergestellt und Alistair und Adrienne - die Beiden aus Q-town - hatten mir angeboten meinen Van in deren Garten zu stellen. Der Gottesdienst war gut und besonders die Lieder haben mir wieder gut gefallen. Ich hätte nie gedacht, dass ich in NZ zu einer Kirchengängerin werde
Nach dem Gottesdienst gibt es dann immer noch etwas zu trinken und einen Plausch, bei dem ich dieses Mal eine Deutsche (ursprünglich aus Wiesbaden) kennengelernt hatte...
Anschließend sind wir zu Alistair und Adrienne nach Hause gefahren und nach einem kurzen Mitternachtstee ging´s Schlafen.
Die Nacht auf Montag, 13.12.10 hat es nur geregnet und so sollte es auch den restlichen Tag bleiben. Also habe ich einen "Fahr-Tag" eingelegt, mit nur einem Stopp an einem netten Wasserfall und einem Stopp in Cromwell. Ihr könnt wahrscheinlich an dem Bild erraten warum
Yummi
Die Gegend um Cromwell ist bekannt für die vielen Früchte, speziell Kirschen. Dass ich hier so einiges gekauft habe, muss ich ja nicht nochmal ausdrücklich erwähnen. Zudem gibt es hier sehr viel und guten Wein und mal wieder Käse - wobei ich von Beidem nicht viel hatte.
Die Fahrt verlief unspektakulär mit Regen, Nebel und Hagel und es hat bei den Straßen und vor allem Kurven nicht wirklich viel Spaß gemacht.
Als es dann kurze Zeit aufgehört hat zu regnen, habe ich mir das "Puzzling World" angeschaut, eine Attraktion rund um das Puzzeln und Knifflichkeits-Spiele (Nana, Tanja und Flo: Ihr hättet hier Stunden drin verbracht ). Um wirklich in diese Welt eintauchen zu können, muss man allerdings 12,50$ Eintritt zahlen. Da ich ja nicht der geduldigste Mensch bin und mir diese Knifflichkeits-Spiele meistens zu lange dauern, habe ich mir das Geld gespart und bin weitergefahren.
Ein Bild nur für Ralf (damit Du wieder mal an Malaysia und Thailand denkst - nur wo ist der 4. Affe )
Abends bin ich dann in Haast an der Westküste angekommen und da es weiterhin nur regnete, ich natürlich weder Handy- noch Internetempfang hatte, habe ich den Abend vor dem Fernseher des Campingplatz verbracht. Ist aber auch mal schön, denn man lernt auf diese Weise schnell neue Leute kennen.
Durch den ganze Regen habe ich vor einigen Tagen leider feststellen müssen, dass mein Van nicht 100%ig dicht ist. Sowohl an der Fahrer- als auch an der Beifahrertür regnet es rein, was besonders beim Fahren sehr nervig ist. Zudem am Ende der einen Matratze und an der Schiebetür... Naja, trotzdem noch besser als bei diesem Wetter zelten zu müssen
Die Nacht zum Dienstag, 14.12.10 hat es weiterhin geregnet und die erste Hälfte meiner Weiterfahrt war leider auch nicht wirklich schön und entspannend. Teilweise war die Sicht so vernebelt, dass mir nichts anderes übrig blieb als mich auf einen Parkplatz zu stellen und zu hoffen, dass die Sicht in Kürze klarer wird.
Nach einiger Zeit konnte ich schließlich weiterfahren und kam an einen Strand der voller Steine und Türmchen aus Steinen gebaut war - ein lustiger Anblick.
Natürlich habe ich auch einen Stein beschrieben (den Inhalt verrate ich aber nicht
Schließlich kam ich am Fox-Gletscher an, den ich mir unbedingt anschauen wollte. Zu dem Parkplatz des Gletschers kann man hinfahren, die restlichen 2km bergauf darf man dann laufen.
Gute Wanderschuhe sind bei diesen Wegen definitiv Pflicht!
Als ich den Aussichtspunkt erreicht hatte, war ich enttäuscht. Man kann den Gletscher nur von Weitem sehen (oder man hat eine geführte und kostenpflichtige Tour gebucht) und wirklich groß fand ich den Gletscher auch nicht. Da habe ich in Island und Norwegen schon ganz andere Gletscher gesehen...
Enttäuscht und trotzdem voller Hoffnung bin ich zu dem größeren "Franz-Josef-Gletscher" gefahren.
Da man vom Parkplatz aus mehr als 2 Std zum Gletscher laufen musste und in Anbetracht der Tatsache, dass es bereits Nachmittag war, habe ich entschieden den Gletscher nur von einem anderen Punkt aus zu betrachten, bei dem der Wanderweg nur 45 min war.
Ich denke mal, der "Franz-Josef-Gletscher" kann ganz interessant sein, aber auch nur wenn man eine Tour durch das Eis mitmacht.
Also insgesamt waren die beiden Gletscherbesuche für mich nicht lohnenswert (vielleicht aber auch nur, weil ich schon so viele in anderen Ländern gesehen habe...?!)
Abends und bei endlich wieder gutem Wetter bin ich in Hokitika angekommen und nach einem kurzen Stadt- und Strandbesuch habe ich einen sehr schönen Campingplatz, direkt am Strand gefunden.
Und endlich hatte ich nach mehreren Tagen mal wieder Internet
Aufbruch: | 10.09.2010 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 26.03.2011 |
Australien
Fidschi
Vereinigte Staaten
Deutschland