Neuseeland
Silvester in Napier
Am Montag, 27.12.2010 haben wir lange geschlafen und gegen 12:30 Uhr Barry - ein Freund meiner Kiwi-Family aus Auckland, der für 5 Tage in Welli bleibt - am Flughafen abgeholt. Anschließend verlief der Nachmittag ruhig, da wir alle viel zu müde waren, um etwas Aktives zu unternehmen.
Abends kam noch Werner mit seiner Frau vorbei und wir hatten einen gemütlichen und netten Abend mit leckeren deutschen Plätzchen und Bio-Mini-Christstollen.
Eigentlich wollte ich am darauffolgenden Tag weiter in Richtung Palmerston North fahren, aber schon am Abend vorher zeichnete sich ab, dass ich noch einen Tag daheim bleiben würde. Die Bestechung mit einem deutschen Abendessen (nein Werner, kein Hühnerfrikassee. Es gab gefüllte Paprika - sehr delicious ) war dabei sehr hilfreich...
Todmüde fielen wir nachts ins Bett und wir fühlten uns auch am nächsten Morgen noch nicht wirklich fit. So ist das halt, wenn man älter wird... Früher hätte ich so ein anstrengendes Weihachten besser verkraftet
Am Dienstag, 28.12.2010 wurden wir von einem wütendem Sturm aufgeweckt, der den ganzen Vormittag anhielt und einige Stromausfälle, Überschwemmungen und Straßenabsperrungen nach sich zog.
Ich hätte daher sowieso nicht nach Palmy fahren können, denn wie das Schicksal es will, war genau meine Autobahn auch gesperrt.
Nachmittags sind wir dann noch kurz in die Shoppingmall nach Lower Hutt gefahren, aber ansonsten verlief der Tag ruhig.
Am Mittwoch, 29.12.2010 nahte dann der Abschied. Jedoch zum Glück nur auf Zeit, denn in einigen Tagen gehe ich mit meiner Kiwi-Family campen.
Nach einer kurzen Fotosession, bin ich nach Palmerston North aufgebrochen. Es war irgendwie ein etwas komisches Gefühl, meine Kiwi-Heimat Silverstream zu hinterlassen und dann die inzwischen mehrfach gefahrene Strecke nach Kapiti Coast zu fahren. Wie ein wirklicher Touri habe ich mich definitiv nicht gefühlt
Auf dem Weg nach Palmerston North habe ich noch einen Anhalter aus der Nähe von Christchurch mitgenommen und hatte ein nettes Gespräch über die Unterschiede der Nord- und der Südinsel Neuseelands (und glaubt mir, es gibt einige Unterschiede...).
Schließlich kam ich gegen Nachmittag bei Mike an und wir verbrachten den restlichen Tag im Garten, mit den Hunden spielen (eigentlich nur ein Hund - der Husky. Den Chihuahua kann man ja nicht als Hund bezeichnen ), Fotos meiner Reise anschauen und einfach Spaß haben. Leider konnte ich aufgrund meines Tattoos noch nicht mit in deren Pool schwimmen gehen, was bei der Hitze eine nette Abkühlung gewesen wäre.
Zum Abendessen gab´s selbstgemachte Lasagne, abends schauten wir gemütlich Fernsehen und nachts hat Mike´s Tochter Angel bei mir im Van geschlafen (Sorry Mike, I totally forgot to thank you for fixing the roof of my van! The next time I´ll pop in, you have to repair the two leaks... )
Nach dem Frühstück bin ich am darauffolgenden Tag nach Napier losgefahren. Zwischendrin habe ich einen Stopp an dem Ort mit dem längsten Namen der Welt gemacht. Schaut selbst:
Gegen Nachmittag habe ich dann das sog. "Cape Kidnappers" erreicht. Da man zu dem Cape allerdings nur zu Fuß hinkommt und es bereits später Nachmittag war, habe ich beschlossen den Walk nicht zu laufen.
Stattdessen habe ich mich auf die Suche nach einem Campingplatz in der Nähe von Napier gemacht, was sich als nicht ganz einfach herausstellte.
Schließlich hatte ich nach etwa 30 Minuten suchen und nach zwei Campingplätzen die bereits voll waren, doch Glück und bekam den letzten Stellplatz auf einem sehr kleinen, aber feinen Platz, 9 km südlich von Napier.
Der New Year´s Eve begann mit einem Treffen mit zwei Mädels aus meinem Englischkurs am Aquarium von Napier. Die 17,40 $ Eintritt haben sich definitiv gelohnt und wir hatten 2,5 Spaß beim Anschauen von Meerestieren und zwei Kiwi´s
Aquarium in Napier
Nach dem Aquarium sind wir zum Ausruhen ins Backpackers von Susi&Sassi gegangen, um anschließend den sog. "Art deco Walk" durch die Stadt zu laufen. Man muss dabei wissen, dass es zu Zeiten des Art Deco ein großes Erdbeben in Napier gab, bei dem viele Menschen gestorben sind und fast alle Häuser zerstört wurden. Man hat diese dann im entsprechenden Stil wieder aufgebaut, was wirklich sehr schön anzusehen ist.
Das schwüle Wetter und ein fehlendes Mittagessen hat uns dann gegen Nachmittag etwas müde gemacht (auch wenn ich mich an 100% Luftfeuchtigkeit bereits gewöhnt habe). Daher sind wir nach dem Walk einkaufen gegangen und wie sollte es bei dem Vormittag im Aquarium auch anders sein, haben wir Fisch gekauft.
Anschließend haben wir im Backpacker gekocht und das sehr leckere Mittag/Abend/Nachtessen in Form von Fisch mit Gemüse und Reis gegessen.
Leckere Erdbeeren zum Nachtisch durften dabei natürlich nicht fehlen
Da wir ja wussten, dass der Abend noch lange wird, bin ich nach dem Essen zu meinem Van gelaufen und habe mich noch etwas schlafen gelegt.
Nelson hat neben dem versunkenen Garten, eine schöne Minigolfanlage und einen Skaterpark, neben dem ich für 1$ meinen Van die ganze Nacht parken konnte.
Zudem ist die Stadt an einem Strand gebaut und hat eine sehr schöne Strandpromenade (Marine Parade), von wo abends das Feuerwerk abgeschossen wurde.
Garten in Napier
Gegen 21 Uhr haben wir uns neben einer Konzertbühne getroffen und der Musik einer ganz guten Band zugehört. Die Art, wie man in NZ diese Feste feiert, gefällt mir sehr gut. Die Familien sitzen alle zusammen auf Decken, Klappstühlen etc und haben einfach eine gute Zeit miteinander.
Die Stimmung ist gelöst, die Menschen tanzen und es gibt (meistens) keinerlei Krawalle oder Auseinandersetzungen. Diese Art zu feiern, könnte man in Deutschland auch mal übernehmen.
Irgendwann ist uns aufgefallen, dass wir weder Sekt zum Anstoßen hatten, noch "Dinner for one" angeschaut oder Blei gegossen haben (auch wenn man das in Kassel nicht kennt, Susi )
Aber was soll´s: Wer braucht schon Sekt, wenn man in kurzen Klamotten, am Strand und mit Eis ins neue Jahr feiern kann...
Um kurz vor Mitternacht sind wir direkt an den Strand gegangen und haben uns ein 20 minütiges Feuerwerk angeschaut, was ca. 30Meter neben uns gezündet wurde. Besonders beeindruckt hat mich, dass durch diese Nähe die Feuerwerks direkt über einem war und wir teilweise kleine Feuerwerksreste abbekommen haben.
Die Stimmung und das Feuerwerk wollte nicht enden und wir genossen die Zeit in vollen Zügen
Anschließend haben wir in der Stadt Dudelsäcke gehört, die wir natürlich anhören mussten. Anscheinend sind hier manche etwas hinterher, denn die Band hat "Jingle Bells and Rudol the rednosed Reindeer" gespielt... Lustig war es trotzdem
Da es inzwischen nach etwa halb zwei Uhr war und uns kalt wurde, kamen wir auf die Idee zum Starbucks zu gehen und einen Kaffee zu trinken.
Das Jahr kann nicht besser starten
Gegen 4 Uhr war ich dann an meinem Van, konnte jedoch nicht schlafen und habe mich daher an den Strand gesetzt und den Sonnenaufgang angeschaut.
Aufbruch: | 10.09.2010 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 26.03.2011 |
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