Neuseeland
Invercargill, Slope Point, Te Anau
Nachts bin ich vom Regen wach geworden (Moritz meinte, es hatte auch noch gehagelt zwischendurch), den Van hat es aufgrund des Sturms ordentlich durchgerüttelt und es war kalt!! Bisher habe ich ja noch nicht nachts gefroren, das war also mal ein neues Gefühl...
Nach dem Duschen, in der ich langsam wieder aufgetaut bin, ging´s durch das sog. Gebiet "The Catlins" in Richtung Invercargill - immer die Landschaftsstraße an der Küste entlang.
Weit kam ich allerdings nicht, denn die ersten Hinweisschilder auf Wasserfälle kamen schon nach ca. 15 km. Nach einer ca. 20 minütigen Wanderung kam ich schließlich am Wasserfall (Purakaunui Waterfall) an.
Auf meinem Rückweg habe ich dann auch Denise und Moritz zufällig wiedergetroffen. Dann ging´s zum nächsten Wasserfall (Matai Waterfall), wo ich die Beiden auch wiedergetroffen habe.
Und dann wollte ich unbedingt an den südlichsten Punkt Neuseelands - an den sog. Slope Point! Die Straße dorthin war schrecklich, nicht geteert, hoch-und runter, sehr kurvig und tausende kleine Kieselsteine sind gegen die Fenster geprallt. Schneller als 20km/h konnte man nicht fahren...
Slope Point, der südlichste Punkt Neuseelands
Am Slope Point habe ich ein paar Engländer kennengelernt, die definitiv meiner Meinung nach zu mutig sind (nein Papa, so weit bin ich nicht an den Rand gegangen!! Trotzdem hättest Du wahrscheinlich geschrien, dass ich zurückkommen soll )
Gegen Nachmittag bin ich in Invercargill angekommen.
Von vielen Leuten, die ich bisher kennengelernt habe, wusste ich, dass die Stadt nicht so schön ist. Man könnte eher das Gegenteil behaupten und zudem laufen sehr viele heruntergekommen aussehende Leute herum. Also habe ich ein Bogen um die Stadt gemacht und habe direkt einen Campingplatz angesteuert.
Da ich seit einigen Tagen kein Internet hatte, habe ich mich extra auf einen großen (und teuren ) Campingplatz hingestellt und versucht ins Internet zu kommen. Tja, war wohl nix - das W-LAN war gesperrt und die 2$ für 15 min für den PC des Campingplatzes wollte ich nicht noch zusätzlich zahlen. Ganz toll...
Denise und Moritz habe ich dann auch hier zufällig wiedergetroffen und wir hatten eine netten Abend zusammen - vor dem Fernseher mit "Chuck"
Invercargill ist die kälteste Region Neuseelands. Ende September gab es hier eine Kältewelle, bei der über 500.000 Lämmer gestorben sind und ich kann nur sagen: Ich habe mich nachts gefühlt wie ein Lamm. Es war dermaßen kalt, dass ich nur noch gezittert habe... Es waren gerade mal 3 Grad nachts, wie ich morgens erfahren habe.
Irgendwie habe ich die Nacht dann doch überlebt und es ging unter die heiße Dusche, um die Frostbeulen der Nacht loszuwerden
Kurz danach bin ich zurück in Richtung Stadt, habe mich an eine Tankstelle hingestellt und hatte endlich Internet.
Nachdem ich daheim Entwarnung gegeben hatte, dass es mir gut geht und alles klar war, bin ich Richtung Te Anau losgefahren.
Den ersten Stopp habe ich am Colac-Bay gemacht und einigen Surfern zugeschaut (Can´t wait to see you surfing Terence!!)
Eher zufällig bin ich an dem Schild "Monkey Island" vorbeigefahren und dachte mir "das klingt lustig, also hin". Zu Beginn erwartete mich dieser Hügel, wobei ich die Bezeichnung "Island" nicht für ganz passend hielt.
Von oben hatte man einen super Ausblick, den ich für eine gute halbe Stunde genossen habe. Und das war das Problem. Natürlich habe ich nicht daran gedacht, dass es hier ja auch Ebbe und Flut gibt. Aber die Flut ist nicht so wie in Deutschland... nein, wenn sie kommt dann aber richtig! Im Endeffekt dufte ich durch etwa hüfthohes Wasser stiefeln, um wieder an meinen Van zu gelangen. Dann war mir auch klar, warum diese Insel "Monkey Island" heisst. Wahrscheinlich bin ich nicht die erste gewesen, die sich dort so zum Affen gemacht hat
Nach dem ich dann wieder trockene Klamotten an hatte, ging es weiter bis zu einem netten Aussichtspunkt (sorry, Name vergessen).
Dort hatte ich mich mit einer Dame unterhalten und sie hatte mir erzählt, dass sie ursprünglich aus Essen kommt und vor 12 Jahren nach NZ ausgewandert ist. Als ich ihr dann erzählt habe, dass ich aus Bensheim komme, meinte sie dass sie auch einige Zeit ins Bensheim gelebt hat und sagte "ach dann kennst Du bestimmt die Papierfabrik Euler". (Sona: Deutsche Papier in Essen und Bensheim kannte sie auch )
Ist schon lustig. Da bin ich am A... der Welt und lerne jemanden kennen, der eine Zeit in Bensheim gelebt hat und beim Euler gearbeitet hat.
Nach diesem Zufall fuhr ich gut gelaunt weiter bis Te Anau, wo ich für diese Nacht einen Campingplatz aufgesucht hatte. Und siehe da, ich hatte Internet
Da mich einige von Euch gefragt haben: Ich habe keine Probleme Klamotten zu waschen. An fast jedem Campingplatz gibt es eine Waschmaschine und zum Teil sogar Trockner. Einkaufsmöglichkeiten gibt es meistens. Nicht jede Stadt hat einen Supermarkt, aber meistens gibt es immerhin so etwas wie einen "Tante-Emma-Laden". Das Kochen geht auch gut, da es an fast jedem Platz auch Kochmöglichkeiten gibt.
Nur mit der Handy- und Internetverbindung scheitert es leider viel zu oft (das hatte ich auch so nicht erwartet)
Aufbruch: | 10.09.2010 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 26.03.2011 |
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