Neuseeland
New Plymouth, Kiwihouse, Lake Karapiro
Am Sonntag, 09.01.2011 bin ich relativ früh in Richtung Taranaki (Gebiet an der Westküste) losgefahren. Die Straße war der Motorway 45, der sog. Surf-Highway, da das ganze Gebiet von Surfstränden und Surfern dominiert ist.
Einen kurzen Zwischenstopp habe ich im Trawhiti-Museum eingelegt, das laut Lonely Planet sehr empfehlenswert war. Irgendwie hatte ich etwas anderes erwartet, dort gab es nur alte Traktoren, Rasenmäher, Army-Fahrzeuge und jede Menge anderes Zeug...
Daher bin ich nach Kurzem weitergefahren, bin an einen sehr kleinen Surf-Strand gefahren und habe gedacht, ich sei im Paradies. Hinter mir der schneebedeckte Mount Egmont und nachdem ich ca. 10 Minuten gelaufen bin, offenbarte sich ein wunderschöner Strand.
Weg zum Strand, die Pflanzen waren weit über 2 Meter hoch
Am Strand habe ich mich mit einem Paar (einer Neuseeländerin und einem Franzosen) unterhalten. Der Franzose ist Inhaber einer Käsefabrik in der Nähe von New Plymouth und hat mich zu einem Rundgang in seine Fabrik eingeladen. Aber da es sich hierbei ja um Käse handelt, habe ich dankend abgelehnt - war trotzdem ein nettes Angebot, was einige von Euch bestimmt gerne angenommen hätten
Nachdem ich den steilen Rückweg zum Van geschafft hatte, wurde es Mittagszeit und damit fast unerträglich heiß. Da half auch die Klimaanlage nicht mehr viel und ich musste einfach an den nächsten Strand und eine Abkühlung im Wasser genießen. Das Wasser hat warme 25 Grad, ist aber trotzdem eine Abkühlung, allerdings darf man auf keinen Fall Flip-Flops oder richtige Schwimmschuhe vergessen. Spätestens wenn man aus dem Wasser an den schwarzen Sandstrand kommt, verbrennt man sich ohne Schuhe so sehr die Füße, dass aus diesem Grund schon einige Touristen ins Krankenhaus gekommen sind.
Da die Sonne zwischen 11 und 16 Uhr am aggressivsten ist und jeder davor warnt um diese Zeit längere Zeit in der Sonne zu bleiben, bin ich nur kurz rein ins Wasser (und hatte natürlich meine Schwimmschuhe an )
Diejenigen, die Weihnachtspost von mir bekommen haben, sollten diesen Baum kennen
Gegen 16 Uhr erreichte ich New Plymouth und fand einen sehr schönen Campingplatz, auf dem ich einen Platz ca. 2 Meter vor dem Abgrund ins Meer entfernt, zugewiesen bekam.
Am Montag, 10.01.2011 habe ich einen Stadttag eingelegt und mir New Plymouth angeschaut. Laut meiner Kiwi-Family sollte sich das Museum "Puke Ariki" sehr lohnen und dem war auch so. Am Eingang erwartete mich ein Hai, anschließend gab es hunderte von anderen ausgestopften Tieren Neuseelands zu bestaunen.
Eine weitere Rubrik lag in der Geschichte der Region Taranaki, den dort lebenden Maori-Stämmen und Ausstellung von Maori-Kunst. Insgesamt war ich knapp 2,5 Std in dem Museum und die haben sich wirklich gelohnt.
Nach dem Besuch des "Puke Ariki" ging es weiter in eine Art Gallery, die jedoch meiner Meinung nach nicht wirklich sehenswert ist (immerhin war dort angenehm kühl drin ).
Nach einer kurzen Stärkung in der Shopping Mall von New Plymouth wollte ich mir eigentlich nur kurz den Stadtpark "Pukekura Park" anschauen und bin sozusagen mehr als hängen geblieben
Ein riesiger, wunderschöner und kostenloser Park mit einige Seen und Sehenswürdigkeiten mitten in einer Großstadt (also für neuseeländische Verhältnisse Großstadt - 49.100 Einwohner).
Aotearoa - Neuseeland
Der Park grenzte am Zoo von New Plymouth (Eintritt auch kostenlos), der zwar klein aber fein ist und neben den üblichen Tieren wie Esel, Schwein, Affen und Otter auch sehr schöne und seltene Vögel beheimatet.
Lama
Seerosenteich
Dummerweise hatte ich morgens sehr wenig getrunken und meine Wasserflasche während des Parkbesuchs im Van vergessen, weswegen gegen späten Nachmittag mein Kreislauf etwas schlapp machte.
Daher bin ich gegen 17 Uhr zum Van und zurück auf den Campingplatz, habe etwa 2 Liter Wasser in mich reingeschüttet, kurz ausgeruht um abends wieder fit für das sog. "Festival of Lights" zu sein.
Dieses findet im Stadtpark "Pukekura Park" für knapp 6 Wochen jedes Jahr statt und bietet neben den Lichtern, jeden Abend Programm auf einer Konzertbühne.
Da ich noch etwas Zeit hatte, bis eine Rockband auftrat, habe ich mir die andere Hälfte des Parks angeschaut.
Noch eine Anmerkung nebenbei: Hier ist es ja grundsätzlich sehr leicht andere Leute kennenzulernen. Seit dem ich das Tattoo habe, ist es jedoch noch viel einfacher. Ich werde oft angesprochen und bekomme gesagt, dass mein Tattoo sehr schön sei. Und so kommt man halt ganz schnell ins Gespräch
Am Dienstag, 11.01.2011 bin ich von New Plymouth nörtlich bis Mokau gefahren. Auf dem Weg dorthin habe ich mir die sog. Three sisters angeschaut, ursprünglich drei unabhängig voneinander stehende Steine, die ins Meer ragen. Ein Stein ist jedoch vor Jahren in Teile zerbrochen, weshalb nur noch 2 "sisters" zu sehen sind.
Gegen Nachmittag habe ich einen sehr nah am Meer gelegenen Campingplatz gefunden und habe erstmal eine Abkühlung im Wasser genossen. Was ich auch die letzten Male vergessen habe zu erwähnen, ist dass man nach dem Schwimmen den schwarzen Sand wirklich überall hat.
Auch die Dusche danach hilft nur bedingt und der Van sieht regelmäßig aus wie eine schwarze Sanddüne (von der Bettwäsche mal ganz abgesehen...)
Abends habe ich frischen Fisch gebraten und mir danach den Sonnenuntergang am Meer angeschaut (und wieder schwarzen Sand mit in den Van geschleppt )
Nachts bin ich aufgewacht und hier lohnt sich sogar das Aufstehen um diese Uhrzeit. In Neuseeland gibt es einen Sternenhimmel, den ich vorher noch nirgendwo gesehen habe. Die Luft ist so klar, dass man unzählige Sterne sehen kann und man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus...
Am Mittwoch, 12.01.2011 bin ich nach dem Frühstück von Mokau mit dem Ziel Otorohanga und dem dortigen Kiwi&Birdhouse losgefahren.
Einen Zwischenstopp habe ich in Te Kuiti eingelegt, was DIE Schafstadt überhaupt ist und eine Statue "Big Shearer" mit 7 Metern Höhe und
7 ½ Tonnen zur Ansicht hat.
Schließlich kam ich in Otorohanga - das sich gerne auch Kiwiana nennt - an.
Hier wollte ich mir das Kiwi- and Birdhouse anschauen, das neben Kiwis auch andere neuseeländische Vögel hat.
Als wenn ich es gewusst hätte, kam ich pünktlich um 13:20 Uhr an und um 13:30 Uhr war die Kiwi-Fütterung. Die Räume wurden hier den natürlichen Lebensräumen der Kiwis nachgebaut, d.h. der Boden ist wie in einem Wald und den ganzen Tag ist das Licht sehr gedämmt und man kann erst nach kurzer Zeit (bis sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben) etwas sehen.
Selbstverständlich ist das Fotografieren der Kiwis nicht erlaubt, daher kann ich Euch leider keine Fotos zeigen.
Dennoch werden mir die Kiwis definitiv in Erinnerung bleiben, denn ich war noch nie nur 10 cm von einem Kiwi entfernt! Zwischen dem Kiwi und mir war nur eine dünne Glaswand und ich konnte ihm direkt in die Augen schauen und das Gefieder bewundern. Einfach unbeschreiblich...!
Und dann begann die Fütterung, indem eine Angestellte in den Raum der Kiwis ging und diesen Schälchen mit Futter hinstellte. Währenddessen wurden von einer anderen Angestellten Informationen zu dem Futter (Gemisch aus Gemüse, Tofu und Fleisch - sah wirklich lecker aus) gegeben.
Das komplette Futter muss in Streifen geschnitten sein, so dass die Kiwis denken, sie essen wie in normaler Umgebung Würmer und andere kleine Insekten. Zudem wurde erklärt, dass Kiwis im Falle einer Gefahr nicht mit den Schnabel kämpfen, sondern deren große und kräftigen Füße benutzen. Die Fütterung dauerte ca. 20 Minuten und als die Schälchen leer waren, ist ein Kiwi tatsächlich zur Angestellten gegangen und hat sie mit den Füßen angegriffen. Dies passiert wohl jedes Mal, da sie wohl auch noch nach der Fütterung hungrig sind.
Insgesamt ein Erlebnis, was ich wirklich nie vergessen werde
Anschließend habe ich mir noch die anderen Vögel des Parks angesehen, u.a. Kaka, Kea und jede Menge verschiedener Enten.
So schön und unvergesslich der Park auch war, umso nerviger waren die wenigen Besucher. Man konnte schon von Weitem an den Birkenstocks erkennen, dass es sich hierbei nur um Deutsche handeln kann und diese waren nur am Schimpfen. Zum Einen haben sie sich beschwert, dass man die Kiwis nicht fotografieren durfte (kann man ja auch gar nicht verstehen...!), dann war das Wetter zu heiß (sogar ich habe mich an die Hitze gewöhnt und mag es sogar inzwischen so warm!) und Sitzmöglichkeiten in dem Park waren wohl nicht ausreichend (was ich wirklich nicht bestätigen kann!).
Also diese Ignoranz der deutschen Besucher... Am liebsten hätte ich denen was erzählt, aber dann hätte ich zugeben müssen, dass ich auch aus Deutschland komme und das war mir in diesem Moment und bei diesen Besuchern mehr als peinlich...
Nachmittags bin ich den Motorway - einspurig und teilweise Maximalgeschwindigkeit von 25 km/h - nach Kawhia gefahren, wo ich einen Campingplatz in der Nähe des Kawhia Harbour gefunden habe.
Kawhia ist historisch gesehen für die Maori ein bedeutender Ort, da hier laut deren Legenden eines der Kanus mit den Ureinwohnern Neuseelands gelandet ist.
Den Abend habe ich mit einer Neuseeländerin verbracht und wir haben uns gegenseitig die Erlebnisse und Abenteuer unserer Reisen durch NZ erzählt
Am Donnerstag, 13.01.2011 bin ich früher als sonst, d.h. gegen 08:30 Uhr losgefahren. Das Ziel des Tages hieß Raglan - der Surf-Ort Nr. 1 Neuseelands, in dem unter Anderem auch der Surf-Film "The endless summer" gedreht wurde.
Da ich wusste, dass die Straße nach Raglan einige km ungeteert ist, fragte ich sicherheitshalber im Campingplatz-Office nach, ob sie mit meinem Van befahrbar ist. Nachdem ich dies bestätigt bekommen habe, ging´s los und nach ca. 45 Minuten hatte ich die 23 km ungeteerte Straße geschafft.
Ihr könnt Euch bestimmt vorstellen, was es für ein Lärm ist, dieses Straße mit dem Auto zu fahren. Mit einem Van ist das Gerumpel noch um ein Vielfaches höher und irgendwann hilft auch die beste Musikanlage nicht mehr gegen den Krach...
Gegen 10 Uhr kam ich in Raglan an und bin zur "Manu Bay" gefahren, habe einigen Maori beim Fischen und Schnorcheln zugeschaut und die Mittagssonne genossen.
Danach wollte ich eigentlich an den berühmten Surf-Strand nach Raglan fahren, dieser war aber völlig überlaufen und einen Parkplatz habe ich auch nicht gefunden. Aus diesem Grund bin ich ziemlich schnell wieder weitergefahren und habe an einer kleineren Bucht in der Nähe von Raglan Halt gemacht und bin am Strand spazieren gegangen.
Anschließend wollte ich nach Hamilton und mir dort in der Nähe einen Campingplatz suchen. Von Erzählungen habe ich jedoch schon gewusst, dass die Stadt nicht besonders lohnenswert ist, weswegen ich mir nicht die Stadt, sondern die sog "Hamilton Gardens" anschauen wollte.
Aber auch diese haben sich nicht besonders gelohnt und ich bin nach ca. 20 Minuten weitergefahren, bis ich auf einen Campingplatz am Lake Karapiro ankam.
Aufbruch: | 10.09.2010 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 26.03.2011 |
Australien
Fidschi
Vereinigte Staaten
Deutschland