Neuseeland
Tauranga, 360°Kiwi, Coromandel Peninsula I
Am Freitag, 14.01.2011 erwartete mich morgens am Lake Karapiro, auf dessen Campingplatz ich die Nacht verbracht hatte, eine Regatta mit hunderten von Kanus.
Boote - noch im Trockenen
Nachdem ich mir den Wettkamp eine gute Stunde angeschaut hatte, bin ich nach Tauranga losgefahren.
Eine kurzen Zwischenstopp habe ich in der Nähe von Matamata eingelegt, in einem kleinen Dorf namens "Hobbiton". Alle "Herr der Ringe Fans" unter Euch hätten sich riesig gefreut
Da man das Dorf der Hobbits jedoch nur als geführte Tour anschauen kann und diese knapp 70$ (ca. 39€) gekostet hat und ich die Filme zwar alle gesehen habe (zum größten Teil aber nur der Landschaft wegen), aber kein richtiger Fan bin, habe ich die Tour nicht gebucht und bin stattdessen für mich alleine ein bisschen spazieren gegangen.
Anschließend bin ich nach Tauranga an die Bay of Plenty gefahren. Die Stadt liegt direkt am Wasser, hat eine Strandpromenade und ist überlaufen mit Booten und Touristen. Obwohl sie ganz schön anzuschauen ist, habe ich gemerkt, dass ich große Städte immer mehr meide.
Meistens sind kleinere Dörfer viel sehenswerter als große Städte.
Aus diesem Grund bin ich nach einer kurzen Stadtbesichtigung zum Mount Maunganui gefahren, der nur einige km von Tauranga entfernt ist.
Dort bin ich einen kurzen Walk gelaufen, aber aufgrund der Hitze war nicht viel mehr drin...
Stattdessen ging es mal wieder rein in die Schwimmklamotten und ab ins Wasser
Abends bin ich zu Ange und Robbin (Freunde meiner Kiwi-Family) gefahren, die mich eingeladen hatten und bei denen ich meinen Van im Garten parken konnte. Sie wohnen in Papamoa Beach, was sich mit anderen Orten rund um Tauranga auf etwa 20 km Strand langzieht, eine absolute Touristengegend ist und ein Hotel neben dem nächsten gebaut wurde.
Insgesamt ist die Gegend aber aufgrund des langen Strand sehr schön und man hat genug Platz und Fläche den anderen Touris auszuweichen
Gegen 21 Uhr sind Robbin, dessen Schwager Bruce und Barry (den ich bereits von seinem Besuch bei meiner Kiwi-Family kannte) etwas "um die Häuser" gezogen und haben eine Bar nach der nächsten unsicher gemacht.
Da ich ja schon länger nicht mehr abends unterwegs war, hat es richtig Spaß gemacht und wir hatten einen wirklich lustigen und schönen Abend.
Nach dem Frühstück am Samstag, 15.01.2011 habe ich noch einige Tipps bezüglich lohnenswerter Stopps für meine weitere Reise von Ange und Robbin bekommen und bin anschließend ins nahegelegene Te Puke gefahren.
Ganz Neuseeland ist ja DAS Land der Kiwi´s (Kiwifruit!), die Region Bay of Plenty ist jedoch speziell auf die Kiwi-Aufzucht spezialisiert.
Aus diesem Grund wurde vor Jahren als Werbegag eine riesige Kiwifruit in Te Puke aufgestellt, die heute ein Touristenziel ist.
Diese Kiwifruit wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen
Noch ein Tipp für diejenigen von Euch, die auch mal nach Neuseeland kommen: Sagt niemals, Ihr hättet eine Kiwi gegessen!
Je nach Kontext wird man Euch entweder nur blöd anschauen, eine reinhauen oder laut loslachen...
Das Obst heisst hier Kiwifruit; mit Kiwi´s sind entweder die gebürtigen Neuseeländer oder der Vogel gemeint
Das war so ziemlich das Erste, was Terence mir nach meinem ersten neuseeländischen Frühstück erklärt hat und hat mich somit bestimmt vor ein paar peinlichen Situationen bewahrt...
Daraufhin bin ich weiter in Richtung Coromandel Peninsula gefahren und habe einen Stopp in Waihi Beach geplant, wo ich die darauffolgende Nacht verbringen wollte.
Leider war der erste Campingplatz voll, der zweite Campingplatz hat von mir den Festpreis für 2 Erwachsene verlangt (was mir definitiv zu viel war) und ich wollte eigentlich schon diese schöne Strandgegend verlassen, bis ich zufällig an einem sehr kleinen Campingplatz-Schild vorbeikam.
Hier hatte ich Glück, habe für einen angemessenen Preis einen Stellplatz auf diesem kleinen und netten Campingplatz bekommen und entschieden, dass ich den darauffolgenden Tag einen "Strandtag" einlege.
Aus dem einen Strandtag wurden drei Strandtage, da der Strand einfach schön und fast menschenleer war...
An einem der Tage habe ich mir die Goldminenstadt Waihi angeschaut, die restliche Zeit verbrachte ich jedoch am Strand.
Trotz der Sonne habe ich es weiterhin geschafft keinen Sonnenbrand zu bekommen, mit einer Ausnhame... Wer denkt aber auch schon daran, sich die Kniekehlen einzucremen
Am Dienstag, 18.01.2011 bin ich schließlich weiter die Coromandel Halbinsel nordwärts gefahren, wo mich eine wunderschöne Gegend erwarten sollte. Tja, war wohl nichts... es regnete und es waren extrem schwüle 26 Grad... (laut Wettervorhersage sollte es die nächsten Tage auch so bleiben )
Einen Stopp habe ich dann am berühmten Hot Water Beach eingelegt, an dem man jeweils 2 Stunden vor und nach der Ebbe am Strand buddeln kann.
Zu diesen Zeiten kann sich jeder, der mit einem vernünftigen Spaten ausgerüstet ist seinen eigenen Thermalpool im Sand graben. Der Pool füllt sich langsam mit dem heißen Wasser der unterirdischen Quellen und man kann es sich genüsslich in seinem eigenen Pool gemütlich machen.
Wem das Wasser zu heiß ist der lässt einfach ein wenig Wasser aus dem Pazifik in den Pool und erreicht so die gewünschte Temperatur.
Aufgrund des Dauerregens hat mir die Nässe von oben gereicht und ich habe auf meinen privaten Pool am Hot Water Beach verzichtet.
Die Kiwi´s gehen trotzdem bei jedem Wetter ins Wasser. Wenn nicht zum Schwimmen, dann zum Surfen
Anschließend bin ich zu der nicht minderbekannten Cathedral Cove gefahren, die eine riesige gewölbte Höhle ist, die die Landspitze zwischen zwei Buchten durchbricht.
Um die Cathedral Cove zu erreichen, muss man gute 45 Minuten einen steilen Abhang hinunter (und vor allem entsprechen wieder hoch) wandern.
Aufgrund des Wetters und der Schwüle hatte ich aber nicht wirklich Lust auf die insgesamt mindestens 1,5 stündige Wanderung. Auch wenn es wirklich schade ist, dass ich die Cove nicht gesehen habe, ich glaube es hätte sich bei diesem Wetter nicht gelohnt...
definitiv NICHT lustig
Stattdessen bin ich weiter nach Whitianga gefahren, der für die Maori ein bedeutender Ort ist. Hier bzw. in der Nähe von Whitianga ist der neuseeländische Held und Seefahrer Kupe gelandet. Der ursprüngliche Name für diese Stadt heisst "Te Whitianga a Kupe" oder "the crossing place of Kupe".
Den Abend habe ich auf einem Campingplatz in Whitianga verbracht und Reisebericht geschrieben und gelesen.
Da mich zwei Mails erreicht haben, wie der Musikgeschmack der Kiwi´s ist, hier eine kleine Auflistung von Liedern, die (neben Reggae) ständig im Radio laufen:
Brooke Fraser - something in the water (kommt etwa stündlich...)
Bruno Mars - Grenade
Bruno Mars - Just the way you are
Taio Cruz - Higher
Guy Sebastian - Who´s that girl
J.Williams - Night of Your Life (den habe ich sogar schon live bei "Christmas in the Park" in Christchurch gesehen )
Stan Walker - Homesick
Taio Cruz - Dynamite
Mein persönliches Lieblingslied, was jedoch fast nie im Radio gespielt wird ist von Tiki Tanaae - Tangaroa.
Schaut das mal in YouTube nach, es lohnt sich
Aufbruch: | 10.09.2010 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 26.03.2011 |
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