Neuseeland
It´s Fiji-Time!
Bula aus Fiji!
Am Freitag, 25.02.2011 habe ich in Hobart meinen Mietwagen abgegeben, musste dann 4 Stunden am Flughafen warten, bevor ich einchecken und dann nochmal knapp 2 Stunden warten musste.
Beim Einchecken wollte man mir dann aufgrund 2,6 kg Uebergewicht des Rucksacks (insg. 22,6 kg) 30 $ abknuepfen. Da ich aber einen auf voellig unwissend und den Hundeblick aufgesetzt habe, hat man mir geglaubt und ich konnte meinen Rucksack ohne Extrakosten abgeben.
Gegen 17:45 Uhr ging es von Hobart nach Melbourne, wo ich den Rucksack wieder abholen und neu einchecken musste. Da Pacific Airlines, mit denen ich nach Nadi geflogen bin, eine Gespaeckgrenze von 23 kg hat, hatte ich dieses Mal keine Probleme.
Der Flug verging schnell, ich habe etwas geschlafen und puenktlich um 05.40 Uhr war ich am Nadi Airport. Insgesamt hat das Abholen des Rucksacks und das Einreiseverfahren knapp 2 nervige Stunden gewartet.
Am Ausgang erwartete mich dann ein Taxifahrer mit meinem Namen auf einer Zeitung, der mich zu meiner Couchsurfer-Uebernachtungsmoeglichkeit bringen sollte.
Das Wetter war... naja, Fiji halt. Schon morgens um 7Uhr waren es 30 Grad tropische Hitze und man schwitzt, auch wenn man sich keinen Milimeter bewegt hat...
Bei Save und seiner Familie, meine Couchsurfing-Uebernachtungsmoeglichkeit, angekommen wollte ich eigentlich nur eine Dusche und ab ins Bett und ausruhen.
Und dann war ich ehrlich gesagt etwas betroffen. Mich erwartete eine nette Familie, die leider nur Fijian sprach und ich somit nichts verstanden habe.
Das Haus war auch eine neue Erfahrung und ich musste gleich feststellen, dass ich mich in einem sehr armen Land befinde.
Es gibt zwar eine Dusche, aber der Hahn funktioniert nicht, so dass man sich nur auf einem Wasserhahn in Kniehoehe duschen kann. Gekocht wird auf freiem Feuer ausserhalb des Hauses, dennoch stinken die Klamotten sehr nach Feuer.
Da der Rauch in das ganze Haus zieht, hatte ich nach kurzem echt Atemprobleme und ziemliches Kratzen im Hals...
Anziehsachen werden entweder am einfachen Wasserhahn oder im Fluss gewaschen. Aufgrund der herrschenden Regenzeit ist es aber nicht einfach, die Klamotten sauber und trocken zu halten.
Nach kurzem hatte ich mich jedoch mit dem sehr einfachen Fiji-Leben angefreundet, aber dennoch fuehlte ich mich aufgrund der Sprachbarriere manchmal etwas ausgegrenzt.
Den ersten Tag habe ich daher eigentlich fast nur geschlafen, mit Unterstuetzung von Save meinen Tripp rund um die Insel geplant und war froh, als es abends auf etwa 29 Grad abkuehlte.
Die Temperaturen sind mal wieder nicht mit den deutschen Temperaturen zu vergleichen, hier sind sie halt Tropenhitze.
Abends hat Save dann fuer mich eine typische Fijian Willkommens-Zeremonie in Form des "Kava" gemacht. Kava ist ein Getraenk, was aus Pulver besteht, das wiederum aus den Wurzeln der Kavapflanze gewonnen wird.
Das Pulver wird zusammen mit Wasser angeruehrt und anschliessend in Bechern (aus Kokosnussschalen) getrunken. Das Getraenk sieht aus wie Wasser mit Schlamm, schmeckt auch genauso und hat eine sehr einschlaefernde Wirkung. Als Dank muss man vor dem Trinken ein Mal in die Haende klatschen, Bula sagen und nach dem Trinken nochmals 3 Mal klatschen.
Zwei Becher habe ich getrunken und bin anschliessend sehr schnell ins Bett gegangen (Holzplatte mit ca. 2 cm Matratze).
Am Sonntag, 25.02.2011 bin ich morgens aufgestanden und wollte mit den anderen in die Kirche gehen.
Davor hieß es aber erst einmal "Du brauchst einen Rock, mit einer Hose darf man die Kirche nicht betreten". Da ich keinen Rock hatte, bekam ich kurzerhand einen von Saves Frau und dann ging es zu Fuss quer durch den Busch.
Und damit meine ich wirklich Busch, inkl. Flussueberquerung auf ehemaligen Gleisen (die nicht mehr in Benutzung sind). Abenteuer und erhoehter Adrenalinspiegel gab es somit kostenslos dazu
Die Kirche war sehr einfach, aber schoen und mit Blumen (wenn auch Plastik) eingerichtet
Frauen mussten an der linken, Maenner auf der rechten Seite Platz nehmen. Es war definitiv das erste Mal, dass eine weisse Frau diese Kirche besucht hatte, ich wurde angestarrt, aber auch gleichzeitig nett in Empfang genommen. Kinder kamen zu mir, haben mich angesprochen und meine weisse Haut und vor allem die Sommersprossen angefasst (und mich gefragt, ob diese weh tun )
Von dem Gottesdienst habe ich nicht viel verstanden da alles auf Fijian war, ausser dass der Pfarrer zwei Mal das Wort "Christchurch" gesagt hat. Hinterher habe ich bestaetigt bekommen, dass er ueber das erneute Erdbeben gesprochen hat.
Eine Taufe von insgesamt 10 Babies, die der deutschen Taufe sehr aehnlich ist, wurde durchgefuehrt und ein Abendmahl gab es anschliessend auch. Meine nette Nachbarin hat mich ermutigt, dieses mitzumachen und so bin ich mit einigen anderen Frauen vor und als ich Brot und rotten Fruchtsaft bekam, hat der Pfarrer sogar englisch mit mir gesprochen
Nach der Kirche ging es wieder nach Hause und nach einem Mittagessen, sind der Neffe von Save und ich mit dem Bus zum naechsten Supermarkt gefahren. Dort habe ich Geld und endlich Wasser einkaufen koennen (Leitungswasser sollte man auf keinen Fall trinken!) und nach ca. 1 Std waren wir wieder daheim.
Zu erwaehnen ist noch, dass derzeit in Fiji Regenzeit ist, d.h. es gibt regelmaessige Gewitter mit heftigen Schauern. Fenster gibt es an den Hauesern zwar, aber aufgrund der Hitze und Schwuele sind diese dauerhaft offen. Zum Glueck hat es nicht hereingeregnet!
Und noch eine Regel habe ich ganz schnell befolgt: Ab sofort bin ich verheiratet ; Wenn ich das nicht sagen wuerde und meinen Ring an der linken Hand nicht sozusagen als Beweis haette, haette ich ganz schnell heiratswillige Maenner um mich herum. Jeden Tag bekomme ich hier zwischen 3 und 7 Heiratsantraege.
Am Montag, 28.02.2011 ging es mit einer Jugendreisegruppe, dem "Feejee Experience" los.
Diese Tour ist so aufgebaut, dass man ein Mal ein Busticket für eine bestimmte Route kauft und diese dann innerhalb 12 Monaten verbrauchen muss.
Ich hatte mir eine Rundreise auf der Hauptinsel Viti Levu und fast immer an der Küste entlang ausgesucht.
Um 6:30 Uhr ging es mit dem Bus von meiner Couchsurferfamilie an den Flughafen, um dort vor Ort im Feejee-Experience-Office das Ticket und alle notwendigen Informationen zu erhalten.
Ein netter Fijianer begrüßte mich und nachdem alles Geschäftliche geregelt war, wurde ich von Rafa, dem Tourguide, abgeholt und zum Bus gebracht (das Beste daran war die Klimaanlage ).
Eigentlich hatte ich mit mehr Leuten gerechnet, aber für diesen Tag stand nur Katie, eine Engländerin, und ich auf dem Plan.
Dafür hatten wir aber mit Rafa und dem Fahrer Arwin mindestens doppelt so viel Spaß
Zu erst ging es in die Stadt Nadi, wo wir einen kurzen Shoppingstopp einlegten und uns mit Wasser eindeckten. Für unsere kommenden Village-Besuche mussten Katie und ich noch jeder einen Rock kauften und fanden diesen auch sofort im ersten Laden in Form eines einfachen Tuches.
Nach kurzer Fahrt durch die Stadt Nadi hielten wir an einem Hindu-Tempel an, konnten jedoch nur einige Bilder von außen machen, bevor es weiterging (wäre gerne reingegangen...)
Nach einer ca. 45 minütigen Fahrt, jeder Menge interessanter und lustiger Geschichten an Bord und unzähligen Kokosnussbäumen ausserhalb, sind wir an den Natadola-Beach gefahren. Dieser ist natürlich in Fiji, aber auch international für den weißen Sand und der Gelegenheit, sich ein Pferd auszuleihen und am Strand zu reiten, bekannt.
Katie und ich haben die Zeit natürlich genutzt und sind erstmal zur Abkühlung ins Wasser gesprungen (wobei selbst dieses ca. 27 Grad hatte und daher keine wirkliche Abkühlung war, aber dennoch sehr gut )
Anschließend hiess es "Rock anziehen", da wir ein typisch fijianisches Village besucht haben (Malomalo-Village).
Schon während der Fahrt hat Rafa uns viel über die Kultur und vor allem das Leben der Fijianer erklärt. Insgesamt 55% der Einwohner sind echte Fijianer, die meistens in Villages zusammenleben.
Sie müssen z.B. keine Miete zahlen, es gibt pro Village bzw. Kommune einen sog. Chief, der das Sagen hat und zudem gibt es pro Village ein Gemeindehaus. Dieses wird für offizielle Angelegenheiten genutzt, steht aber auch ansonsten für jeden und zu jeder Tages- und Nachtzeit offen. Die meisten Dorfeinwohner nutzen es, um dort ein Mittagsschläfchen zu halten.
Fenster gibt es in allen Häusern Fijis zwar, aber diese stehen ununterbrochen offen. Da es hier das ganze Jahr über tropische und heiße Temperaturen sind, ist man froh um jedes bisschen Luft, das durch die Häuser ziehen kann.
Insgesamt herrscht hier überall "Fiji-Time", was so viel heisst wie: "Ich habe keine Ahnung wie viel Uhr es ist, ist aber auch völlig uninteressant. Und wenn man irgendwo zu spät oder zu früh erscheint, ist das auch egal. It´s Fiji!!"
Durch die Temperaturen und der derzeit herrschenden Regenzeit blühen die Blumen hier an jeder Ecke. Viele Fijianer und auch Touristen tragen Blumen im Haar oder hinter dem Ohr.
Rafa hat uns erklärt, dass Blume links "Single" und Blume rechts "vergeben" heisst (wenn man genau hinsieht, kann man die Blumen bei Katie und Rafa oben im Bild in der Kirche erkennen )
Nach dem interessanten Villagebesuch sind wir weiter zu den Sanddünen Fijis gefahren. Da es Katie und mir aber bei den Temperaturen zu heiß war, die Dünen hochzuklettern, haben wir dort nur einen Fotostopp eingelegt.
Nach einem kurzen Supermarktstopp in Singatoka, haben wir abends unser Resort am Mango Bayerreicht (Resort klingt super, wir haben in der billigsten Klasse mit insg. 8 anderen Travellern im Raum geschlafen).
Das erste Abendessen fand im Kreise der Gruppe statt und die Cocktails (nicht alkoholische für gerade mal 2-2,50€ ) ließen nicht lange auf sich warten...
Abends haben wir dann noch einige andere Leute kennengelernt und sind viel zu spät ins Bett (das Lagerfeuer am Strand war aber auch schön )
Am Dienstag, 01.03.2011 sind wir dann zu viert weitergefahren, Katie und ich wie bisher und zudem stießen eine Canadierin und eine Deutsche zu uns.
Geplant war ein 2 stündiger Trek zu einem Wasserfall mit anschließender Bootstour.
Aber leider hatte ich nicht mit krassem Kopfschmerzen gerechnet... Schon am Abend vorher begannen diese und als ich morgens aufwachte, hatte ich das Gefühl mein Kopf zerplatzt. Also wurde es mit dem Trek für mich nichts, der Bootstour habe ich jedoch nicht nachgetrauert (sonst hätte ich zu den Kopfschmerzen noch andere Probleme bekommen ) )
Den Wasserfall hätte ich aber sehr gerne gesehen!
Stattdessen sind Arwin und ich direkt ins Resort nach Pacific Harbour, wo ich mit 19 anderen in einem Zimmer war. Aber dieses war echt klasse, super Betten, schönes Haus, Duschen (sogar 4 Stück!), Toiletten im Haus und eine riesige Terrasse. So lässt es sich sehr gut aushalten
Nachdem die anderen drei Mädels den Trek geschafft hatten, haben wir zusammen Mittag gegessen (traditionelle Fiji-Gerichte mit jeder Menge Fisch) und anschließend lernten wir, was man aus den Kokosnussbäumen alles gewinnen kann. Dies fing bei einfachen Kordeln an, aber auch Hüte, Besen, Ketten und natürlich die Kokosnuss als das Frucht, kann man nutzen.
Rafa hat sich anschließend heldenhaft auf einen der nebenstehenden Kokosnussbäume geschwungen und so gab es für jeden ca. 1,5 Liter frischen Kokosnusssaft. Lecker
Der Nachmittag verlief sehr ruhig (ist ja auch "Fiji-Time!!") und wir haben am Pool im Schatten gelegen, lang über unsere jeweilige Landeskultur, diverse Unterschiede und wie wir aufewachsen sind, geredet.
Abends habe ich mir dann den ersten wirklich gut zu sehenden Sonnenuntergang in Fiji angeschaut, danach gab es zusammen mit den Anderen Abendessen.
Nach dem Abendessen wollte ich nichts anderes machen, als meinen geliebten Strandspaziergang, den ich seit Neuseeland kaum mehr machen konnte.
Rafa gesellte sich dazu und so liefen wir lange am Strand entlang. Er brachte mir dann die fijianische Sprache es näher und hat mich gelehrt (es zumindest versucht ) auf fijian von 1 bis 10 zu zählen. Nach einigen Versuchen hat es dann sogar geklappt.
Insgesamt ein sehr interessanter und schöner Abend (wenn es auch mal wieder viel zu spät ins Bett ging), obwohl uns die Moskitos echt fast aufgefressen haben.
Am Mittwoch, 02.03.2011 hieß es dann für mich Abschied von den Anderen zu nehmen. Ich blieb insgesamt drei Tage im Resort, die anderen sind weiter die Ostküste nordwärts gefahren.
Auch wenn es nur zwei Tage gemeinsames Reisen war, die Zeit war super, ich habe viel von Rafa über die Fijis gelernt und mit Katie zusammen war es sowieso immer lustig.
Als die Anderen dann weg waren, habe auch ich mich fertig gemacht, denn für mich hieß es ab nach Suva - der Hauptstadt Fijis.
Der Weg zum Bus war zwar nur 5 Minuten lang, das herrschende Gewitter hat aber mehr als ausgereicht, um mich komplett nass zu machen
Auf der Fahrt habe ich dann wieder typisch fijianische Häuser gesehen, die sehr einfach gebaut sind. Aufgrund der hohen Temperaturen sind die Häuser nicht isoliert und bestehen nur aus einfachen Holzbrettern oder Plastikplanen.
Die Wäsche wird meistens im Fluss oder mit den Händen am Wasserhahn gewaschen, Waschmaschinen kann sich fast niemand leisten. Getrocknet wird natürlich auf Wäscheleinen außerhalb des Hauses.
Aufgrund der extremen Luftfeuchtigkeit dauert es jedoch lange, bis die Wäsche trocken ist. Eines meiner T-Shirts hat z.B. fast vier Tage gebraucht, um richtig trocken zu werden. Sehr nervig, wenn man auf Reisen ist und alles Schleppen muss!
Ansonsten könnte man sagen, dass es in Fiji als Einwohner und nicht als Tourist in Resorts, nach deutschen Verhältnissen alles etwas dreckiger ist. Da es nur eine geteerte Straße gibt und die anderen oft aus Steinen oder Matsch (vor allem in der Regenzeit) bestehen, nimmt man den ganzen Dreck mit ins Haus.
Oft fehlen zudem die finanziellen Möglichkeiten, um sich wirkliches Wasch- oder Putzmittel zu kaufen.
Ich habe bisher wirklich noch kein Land bereist, in dem der Unterschied zwischen Fijianer und Tourist größer ist.
Die Leute sind dennoch zufrieden mit dem, was sie besitzen und man sieht fast nur strahlende Gesichter.
Autofahrer grüßen sich untereinander, obwohl es für deutsche Verhältnisse nur sehr weniger Autos gibt. Auch wenn wir mit dem Bus an Menschen vorbeigefahren sind, wurden wir immer mit einem Winken und einem lauten "Bula" gegrüßt und haben das natürlich genauso erwidert.
In Suva angekommen, sind wir zuerst am Parlamentshaus vorbeigefahren, um anschließend das Museum zu besuchen.
Dieses wurde in sämtlichen Reiseführern gelobt und war der ausschlaggebende Grund, warum ich so lange in der Gegend geblieben bin. Das Museum ist sehr lohnenswert und man kann viel über die Geschichte und Kultur Fijis lernen - wenn man denn genug Zeit hat!
Da ich wieder mit Feejee-Experience, aber einem anderen Guide unterwegs war, hatten wir ein gesetztes Zeitlimit bekommen, das gerade mal 30 Minuten betrug.
Viel zu kurz meiner Meinung nach, zumal der botanische Garten von Suva auch direkt am Museum ist. Auch diesen hätte ich mir gerne länger angeschaut, als einfach nur durchzuhetzen um ihn gesehen zu haben...
Zum Glück hatte mir Rafa bereits einiges erzählt, so dass ich im Museum nicht mehr alles einzeln durchlesen musste
Botanischer Garten direkt vor dem Museum
bot. Garten
Fijianische Blumen, wie man sie hier überall sieht. Name - keine Ahnung
Nach dem Museum ging es direkt in die Stadt, wo wir die Markthallen von Suva angeschaut haben. Ein Paradies, überall frische Früchte, Gewürze und Kava zum Abwinken
Nach dem Markt habe ich mich in der Post mit Postkarten und Briefmarken und in der Apotheke mit Moskitospray eingedeckt, bevor es auch schon wieder zurück zum Resort ging.
Pünktlich zum Erreichen meiner Bushaltestelle hat es dann wieder angefangen zu gewittern, weshalb ich das Zweite mal an diesem Tag komplett nass wurde.
Den Abend habe ich mit der Engländerin Amber, der Deutschen Teresa und dem Amerikaner Ned verbracht. Es ging mal wieder viel zu spät ins Bett
Der Donnerstag, 03.03.2011 sollte für mich der Relax-Tag werden. Nach einem leckeren Frühstück (frische Früchte in allen möglichen Sorten, Muffins und Kuchen) habe ich ca. 2 Std lang Postkarten geschrieben.
Anschließend bin ich mit Amber bei schönstem Sonnenschein in das nahegelegene Artsvillage gelaufen.
Dort haben wir uns bei ca. 36 Grad einen Eiskaffee gegönnt und sind einfach etwas herumgelaufen.
irgendwo auf dem Weg zum Artsvillage
Artsvillage
Als wir nach ca. 2 Stunden zum Resort zurücklaufen wollten, merkten wir schon, wie es mal wieder dunkel am Himmel wird. Es hat nicht lange gedauert, bis es gewitterte und noch schneller (2 Minuten) und wir waren beide pitschnass...
Aber was soll´s, immerhin sind wir in Fiji!!
Unterstellen an einer Bushaltestelle, nass waren wir dennoch schon komplett...
Nach diesem schön nassen Ausflug habe ich mir eine Massage im Hotel gegönnt, 1 ½ Stunden für gerade mal 13€!
Total entspannt ging es danach mit den anderen zum Abendessen und der Abend wurde mal wieder super lustig und viel zu lange (wie eigentlich jeder Abend in Fiji )
Enländerin Amber, Deutsche Teresa, ich und der Ami Ned
Am Freitag, 04.03.2011 bin ich dann mit der nächsten Feejee-Experience Gruppe nördlich nach Volivoli Beach gefahren. Diese Gruppe bestand aus drei deutschen Mädels und einer Irin.
Dieses Mal sind wir zwar nach Suva, aber weitergefahren und haben dort keinen Stopp eingelegt.
Heute stand ein Schulbesuch auf dem Programm. Um uns dafür gebührend zu bedanken, haben wir vorher in einem Ort einige Buntstifte, Hefte und andere Schulmaterialien gekauft.
In der Schule (Kindergarten bis 6. Klasse) wurden wir von einer Gruppe Kinder empfangen, die uns ein Lied zu Einstimmung vorsangen. Danach kamen hunderte, extrem neugierige Schülern auf uns zu, die einen gleich an der Hand in die Klassenzimmer gezerrt haben.
Ganz besonders toll fanden die Schüler natürlich, wenn man sie fotografiert hat und ich wurde in so einer kurzen Zeit noch nie so oft aufgefordert zu fotografieren
Kay, der neue Guide, hatte uns vorher gesagt, dass die Kids teilweise nachts um 4 Uhr aufstehen müssen und dann ein stundenlanger Fußweg zur Schule und natürlich anschließend wieder zurück, vor ihnen liegt. Mit diesen Gedanken im Hinterkopf, fand ich es umso eindrucksvoller wie munter die Kinder sind.
Nach diesem Schulrundgang haben die Kids sich dann vor uns hingesetzt und Lieder und Tänze vorgeführt.
Wir wurden natürlich auch aufgefordert etwas zum Besten zu geben und waren froh, dass wir alle den gleichen Gedanken von Lied und Tanz hatten - der gute, alte Ententanz
Nach diesem eindrucksvollen Schulbesuch sind wir weiter und immer tiefer in den Busch hinein gefahren. Wir befanden uns zwar auf einer Hauptstraße (Kings Road), aber bei diesem ganzen Matsch, war ich froh, dass wir nicht stecken geblieben sind und kurz darauf unser Ziel erreichten.
wie gesagt, es gibt nur eine geteerte Straße. Der Rest sieht so aus... Gut, dass ich mir für Fiji kein Auto gemietet hatte!
Wir waren bei einem Chief und dessen Dorf zu einer Kava-Zeremonie eingeladen. Nach der Begrüßung ging es los mit Kava mischen und dann hieß es wieder ein Mal "Augen zu, runter damit und nicht anmerken lassen, dass es scheußlich schmeckt"
Irgendwann wurde Jerry, unserem Guide, etwas langweilig und er hat angefangen aus Zuckerrohrblättern einen Hut zu zaubern. Er hat uns erzählt, dass er diese Kunst von Kind auf gelernt hat, da er neben einer Zuckerrohrplantage aufgewachsen ist und es stellte sich heraus, dass er der Nachbar meiner Couchsurfingfamilie ist
Jerry beim Zuschneiden der Blätter...
... und der fast fertige Hut
Haus im Village
Nach dem Besuch des Dorfes ging es zum Bilibili-Rafting. Da ich aber ja bekanntermaßen seekrank bin und es vorher mal wieder schön geschüttet hat, habe ich mich mit drei anderen Mädels entschieden, nicht daran teilzunehmen.
Nach dem Rafting sind wir in Richtung Resort am Volivoli Beach gefahren.
Am Resort angekommen hatten wir noch etwas Zeit bis zum Abendessen, die ich mit Spazierengehen, Fotos machen und Reden mit den Anderen genutzt habe.
Jerry und ich
Diese Blume ist der Inbegriff von Fiji, man sieht sie an jeder Ecke und es gibt sie nachgemacht und aus Plastik überall zu kaufen
Nach dem gemeinsamen Abendessen saßen wir noch gemütlich zusammen und sind mal wieder viel zu spät ins Bett
Am Samstag, 05.03.2011 konnten wir ausschlafen, da wir erst gegen 12 Uhr losgefahren sind. Erstes Ziel hieß Lunch bei einer indischen Familie (in deren Wohnzimmer).
Zuvor hatten wir bei dieser Familie gelernt, wie man traditionelles fijianisches Brot herstellt und backt.
Nach dem Mittagessen und einer knapp 2 stündigen Fahrt hieß es rein in die Schwimmsachen und dann ab in den Matsch. Wir hatten die Mud- and Hotpools in der Nähe von Nadi erreicht
Der Schlamm war angeblich gut für die Haut, aber wir hatten uns alle auf den heißen Pool gefreut. Das Wetter hat gepasst, es schüttete mal wieder...
Nach dieser Entspannungsbehandlung wurde ich am Haus meiner Couchsurfingfamilie abgesetzt, wo ich mit einem traditionell fijianischen Abendessen bestehend aus Cassava-Potatoes, Krebsen und Gemüse (Spinat ähnlich) empfangen wurde.
Viel Zeit hatte ich danach jedoch nicht, denn ich wollte mich abends noch mit dem ersten Guide Rafa treffen. Als er mich um 20 Uhr abholte, freute ich mich noch mehr, denn die anderen beiden Guides waren auch noch mit im Auto.
Wir haben dann spontan noch die anderen beiden deutschen Mädels von der Reisegruppe bei deren Resort abgeholt, bevor wir uns gemütlich mit Getränken versorgt zusammensetzten. Nach einiger Zeit sind wir noch zusammen in einen Club gegangen (war mal eine neue Erfahrung... Drei hellhäutige Mädels, der Rest der Gäste dunkelhäutig. Aber wir hatten ja unsere vertrauenswürdigen Aufpasser dabei und fühlten uns daher sehr sicher!)
Sehr praktisch auch, dass dies unsere Tourguides waren, denn nach dem Club sind wir zB noch zum Strand von Nadi gefahren, den wir ohne die Hilfe der Guides definitiv nicht gefunden hätten (bzw. ich nie auf die Idee gekommen wäre, diese Matsch-Straße nachts zu fahren )
Um halb fünf Uhr morgens hat mich Rafa daheim abgesetzt und nach ganzen 2 Stunden Schlaf standen schon wieder die Kids von Save vor mir
Der Sonntag, 06.03.2011 verlief dennoch ruhig und nach dem Frühstück (Reis mit Zucker) musste ich mal wieder Rucksack packen. Save und seine Familie haben noch diverse Luxusartikel wie Gesichtscreme, Bepanthen, Pflaster, Zahnpasta und ein englisches Buch von mir bekommen. Sie brauchten es definitiv dringender als ich, zumal ich die Artikel in den USA problemlos nachkaufen konnte.
Nach dieser "Bescherung" gab es noch Fischsuppe mit Gemüse zum Mittagessen, bevor ich mit dem Bus zum Flughafen gefahren bin.
Dort hieß es mal wieder warten, aber da ich inzwischen die meisten Guides von Feejee-Experiece kennengelernt hatte, vertrieb ich mir die Zeit mit Reden. Ein sehr schöner Abschied von Fiji!
Insgesamt hat mir die Zeit viel gebracht. Fiji ist definitiv eine Trauminsel für Touristen, die viel mehr zu bieten hat als die Strände, die man in den Reiseführern sieht.
Es war daher die beste Entscheidung, die ich treffen konnte, mit Feejee-Experience auf Tour zu gehen. Die Zeit ging viel zu schnell vorbei und ich habe sehr nette und herzliche Fijianer kennengelernt!
Eine neue Erfahrung und sehr beeindruckend war aber vor allem die Art und Weise wie die Einwohner Fijis leben. Meistens mit wenig, morgens verkaufen sie ihre Erträge aus dem Meer oder aus dem Garten, Mittags und Abends heißt es dann "Familienzeit". Zudem wird fast nichts in die eigene Tasche erwirtschaftet und man teilt fast alles gemeinsam im Dorf.
Überall hört man ein freundliches Bula und die Menschen sind einfach zufrieden mit dem, was sie besitzen.
Nicht zu vergessen ist, dass alles seeehr relaxt ist. Ich hätte es am Anfang meiner Fiji-Zeit nicht gedacht, aber ich werde dieses sehr einfache Leben vermissen...!
Dort ist es und bleibt es halt einfach Fiji-Time
Aufbruch: | 10.09.2010 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 26.03.2011 |
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Vereinigte Staaten
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