USA - Kanada 2010

Reisezeit: Juni - August 2010  |  von Uschi Agboka

31. Tag - Riggins, Idaho

Auf dem HW 12 - Nez Perce Trail / Lewis & Clark Trail - nach dem Lolo-Pass, 1.596 m, Blick auf den Clearwater River. Nur wenige Fußgängerbrücken ermöglichen den Übergang über den Fluß, um in die dahinter liegende "Wilderness" zu gelangen.

Auf dem HW 12 - Nez Perce Trail / Lewis & Clark Trail - nach dem Lolo-Pass, 1.596 m, Blick auf den Clearwater River. Nur wenige Fußgängerbrücken ermöglichen den Übergang über den Fluß, um in die dahinter liegende "Wilderness" zu gelangen.

Der Lochsa River (raues Wasser) in der Nähe von Kooskia.

Der Lochsa River (raues Wasser) in der Nähe von Kooskia.

HW 12/Nec Perce/Lewis & Clark Trail/ White Bird Battlefield/Salmon River

Dienstag, 13. Juli 2010 31. Tag Riggins, Idaho, USA

Nach einem guten Frühstück verlassen wir um 8.15 Uhr Missoula. Auf dem Nez Perce Trail / Lewis & Clark Trail führt unsere Tour über den Lolo-Pass, 1.596 m. Der Pass wurde durch die Lewis und Clark Expedition berühmt, welche den Gebirgszug Bitterroot Range über den Lolo Trail passierte (Hin: 1804, zurück: 1806). Es war ein alter Indianer-Pfad. Die Bitterroot Range ist eine ca. 500 km lange Bergkette, die sich entlang der Grenze zwischen Idaho und Montana zieht. Der Gebirgszug ist Teil der nördlichen Rocky Mountains, deren Gipfel meist über 2.700 m liegen, u. a. der Lolo Peak, 2.785 m. Der HW 12 ist eine lange und kurvenreiche Straße, die wir vor Jahren mit Begeisterung schon einmal gefahren sind. Die Landschaft hier ist eine riesige "Wilderness". Nur wenige Fußgängerbrücken führen über den Clearwater River und ermöglichen damit den Zugang in diese immer noch wilde Gegend. Bei Colgate Licks halten wir. Dies ist eine Stelle, an der Mineralien zutage treten. Diese Mineralien werden gern vom Wild aufgeleckt. Man nennt die Stelle Colgate Licks, in Erinnerung George Colgate, der im Herbst 1893 als Koch eine Jagdgesellschaft begleitete. Als er, weil er keinen Katheter auf die Reise mitgenommen hatte, aufgrund einer Vergiftung ins Delirium bzw. Koma fiel, ließen die jungen Männer der Jagdgesellschaft, alle um 30 Jahre, ihn zurück, um ihr eigenes Leben zu retten. Er starb. Später wurden seine Überreste ausgegraben und an Colgate Licks beigesetzt. Eine Erinnerungstafel erinnert an die traurige Geschichte. Da es heute Morgen bei unserer Abfahrt aus Missoula kalt war, haben wir unsere dicken Jacken und Handschuhe angezogen. Doch mittlerweile wird es sonniger und wärmer nach dem Überqueren des Lolo-Passes. Der Highway 12 gen Westen führt auf mehr als 120 Meilen = 193 km durch eine kaum bewohnte, wilde unberührte Land-schaft. Auf 110 km gibt es kein Benzin, nur ganz selten mal ein Haus. Für uns ist das eine der schönsten Straßen Amerikas. In diesem Jahr müssen wir allerdings zweimal an einer Baustelle mehr als 10 Minuten warten, ehe dann ein Pilot-Car meilenweit langsam vor uns herfährt. Nach Lowell sehen wir einige prächtige Häuser mit wunderschönen Gärten, alle ganz neu. Einige reiche Rentner haben sich hier mit ihren Pferden niedergelassen. Aber auch hier sind einige der neuen Häuser schon "for sale"! Wahrscheinlich zu groß gebaut, zu prächtig. Kurz vor Kooskia halten wir am Lochsa River (bedeutet "raues Wasser" in der Nez Perce Sprache), der von unzähligen kleinen Bächen gespeist wird und ein herrlicher Wildwasser-Fluss ist. Rolf reinigt erst einmal den Picknick-Platz, ehe wir es uns gemütlich machen. In den Wäldern um den HW 12 leben viele verschiedene Wildtiere. An einem Warnschild, bestückt mit zwei roten Flaggen, springen gleich 2 Rehe vor uns auf die Straße. Ein drittes Reh verschwindet schnell im Wald. Im Nez Perce National Forest leben Schwarzbären, Berglöwen, Weißschwanz-Rehe, Elche, wilde Truthähne, Otter und viele andere Tiere. Seitlich der Straße befinden sich unzählige "Historical Marker", die Auskunft über die Geschichte, besonders den Lewis und Clark Trail, geben. Diese Infos sind vorbildlich, die Amis machen das ganz hervorragend.

Die Lewis und Clark-Expedition - (14. Mai 1804 bis 23. Sept. 1806)
war die erste amerikanische Überlandexpedition zur Pazifikküste und zurück. US-Präsident Thomas Jefferson, ein Befürworter der Expansion gen Westen, ließ den US-Kongress 2.500 Dollar bereit-stellen, um "intelligente Offiziere mit zehn oder zwölf Männern auszusenden, um das Land bis zum westlichen Ozean zu erkunden". Sie sollten die Indianer, Botanik, Geologie und Tierwelt der Region studieren. Wichtigstes Ziel der Expedition, neben der Suche nach einem schiffbaren Wasserweg zum Pazifik, war die Gründung einer mächtigen Nation zwischen Atlantik und Pazifik. Jefferson wählte seinen ehemaligen Privatsekretär Lewis, um die Expedition anzuführen; Lewis wählte William Clark als seinen Partner. Obwohl Clark offiziell den Rang eines Leutnants bekleidete, nannte Lewis ihn Captain. Die beiden gleichberechtigten Leiter stammten aus angesehenen Pflanzerfamilien im US-Bundesstaat Virginia. Der praktische Clark und der melancholische Denker Lewis ergänzten und verstanden einander gut. Die Gruppe, bestehend aus 33 Mitgliedern, startete ihre historische Reise auf drei Booten unter der Führung von Clark am 14. Mai 1804 von Camp Dubois aus. Sie traf sich bald mit dem aus St. Louis anreisenden Lewis in Saint Charles, einem der letzten besiedelten Orte in der Nähe der Mündung des Missouri in den Mississippi. Mehr als 40 Mann folgten dem Missouri River westwärts durch die heutigen Städte Kansas City und Omaha. Lewis ging tagsüber zu Fuß, studierte Pflanzen und Tiere, während Clark die Mannschaft auf den Booten kommandierte und Landkarten anfertigte. Bereits seit ihrem Zusammentreffen im Vorjahr führten die beiden Tagebücher über die wichtigen Ereignisse der Expedition. Ab jetzt kamen wissenschaftliche Beschreibungen, Berichte von Entdeckungen und Karten hinzu. Die Tagebücher von Lewis und Clark bilden die erste Literatur über den Westen. Anfang September erreichten die Reisenden die Great Plains im heutigen South Dakota. Sie entdeckten bis dahin für die weißen Amerikaner unbekannte Pflanzen und Tiere und trafen auf für sie unbekannte Indianerstämme. Die weite Landschaft kam ihnen vor wie der Eintritt in das Paradies mit unerschöpflichen Nahrungsquellen in Gestalt von Bisons, Hirschen und Bibern. Ende September gab es ein Zusammentreffen mit Sioux-Indianern. Ein Blutvergießen wurde im letzten Moment ver-mieden, aber das Ziel, freundschaftliche Beziehungen mit den Indianern aufzubauen und Handelsverbindungen vorzubereiten, wurde bei den Sioux verfehlt. Die Expeditionsteilnehmer überwinterten 1804/1805 in dem von ihnen gegründeten Fort Mandan, in der Nähe der heutigen Stadt Bismarck in North Dakota. Die Dörfer wurden regelmäßig von Pelzhändlern aus dem Norden besucht. Lewis und Clark holten Charbonneau, einen französischen Pelzhändler, und seine Frau, die Shoshone-Indianerin Sacajawea, als Übersetzer und Führer ins Team. Am 7. April 1805 setzte die Expedition ihre Reise fort. Einige Expeditionsteilnehmer machten sich auf den Heimweg, um wichtige Schriftstücke sowie Pflanzen- und Tierproben zu Präsident Jefferson zu bringen. Die Hauptgruppe mit 33 Leuten fuhr in mehreren Kanus weiter flussaufwärts bis zu den großen Wasserfällen des Missouri (Great Falls). Die Boote und die schwere Ausrüstung mussten über einen beschwerlichen Landweg transportiert werden. Im Sommer 1805 erreichte die Expedition die Berge der Rocky Mountains, die sich als weitaus höher und breiter als erwartet herausstellten. Am Zusammenfluss der drei Quellflüsse des Missouri, beim heutigen Three Forks in Montana, begann die Suche nach einer einfachen Überquerung der Berge. Von der Mündung des Missouri bis zur kontinentalen Wasserscheide in den Rocky Mountains am Lolo Pass hatte die Expedition inzwischen viele Kilometer entlang des Flusses zurückgelegt. Von den Shoshone-Indianern konnten Lewis und Clark durch Tauschhandel Pferde erhalten, die für die Überquerung der Berge benötigt wurden. Die Nahrungsmittel wurden knapp. Die Vorräte gingen zur Neige und die Jäger waren oft tagelang auf der Suche nach Nahrung. Mit letzter Kraft schleppte sich die Expedition über die schneebedeckten Rocky Mountains. Nach der mühsamen Durchquerung der Rocky Mountains folgten sie dem Clearwater River durch das heutige Idaho, wobei die Entdecker auf den Stamm der Nez-Percé-Indianer trafen. Anschließend folgten sie dem Snake River im heutigen Washington und dem Columbia River mit seinen vielen Stromschnellen im Bereich des Kaskadengebirges, das auf seinen letzten etwa 480 Kilometern die Grenze zwischen Washington und Oregon bildet. Am 7. November 1805 erreichten sie den Pazifik. Clark schrieb in seinem Tagebuch: "Ocean in view. O! The Joy." ("Ozean in Sicht. Oh! Diese Freude."). Aber sie hatten noch einen zweiten harten Winter zu überstehen. Die Gruppe beschloss, per Abstimmung zu entscheiden, bei welchem indianischen Stamm sie überwintern würden. Die Tatsache, dass York, Clarks Sklave, und Sacagawea, die Indianerin, gleichberechtigt an der Abstimmung teilnehmen durften, war für diese Zeit bemerkenswert. Die Mitglieder der Expedition bauten an der Mündung des Columbia River, südlich der heutigen Ortschaft Astoria, ein weiteres Fort (Fort Clatsop) und überwinterten in der Nähe der Clatsop-Indianer. Die Entdecker begannen ihre Heimreise am 23. März 1806. In Kanus fuhren sie den Columbia flussaufwärts. Die Rocky Mountains konnten aufgrund der Schneeverhältnisse erst Ende Juni überquert werden. Deshalb hielt sich die Expedition für mehrere Wochen beim freundlichen Volk der Nez Percé auf. Einige Indianer konnten als Führer über die Berge angeworben werden. Bei der Überquerung der Rocky Mountains trennten sich Lewis und Clark, um einfachere Wege über die Berge zu erforschen. Während Clark einen südlichen Pfad entlang des Yellowstone suchte, folgte Lewis einem direkten Weg zum Missouri. Mit nur drei Männern wagte Lewis anschließend die Erforschung des Marias River in Richtung des heutigen Glacier-Nationalparks in Montana, obwohl er vor den kriegerischen Blackfoot-Indianern gewarnt worden war. Nach einem Zusammentreffen mit einer kleinen Gruppe von Blackfoot kam es am 27. Juli zu einem Kampf, als die Indianer versuchten, Gewehre und Pferde zu stehlen. Mindestens ein Indianer wurde dabei getötet. Kurz darauf wurde Lewis während einer Jagd angeschossen und konnte in den folgenden Wochen nicht laufen. Am 12. August 1806 trafen sich alle Mann am Missouri River wieder und setzten den Rest der Heimreise gemeinsam fort. Nicht mehr dabei war John Colter, der sich im Gebirge von der Gruppe abgesetzt und als erster Weißer das Gebiet des heutigen Yellowstone-Nationalparks entdeckt hatte. Auf dem Missouri begegnete die Expedition den ersten privaten Trappern und Händlern, die in das bisher von Weißen unbesiedelte Gebiet westlich des Mississippi vordrangen. Am 23. September 1806 erreichte die Gruppe um Lewis und Clark wieder die ihnen vertraute Zivilisation in St. Louis. Von der Lewis und Clark Expedition beeinflusst, gründete der New Yorker Pelzhändler John Jacob Astor bereits wenige Jahre später die Pacific Fur Company und rüstete mit Unterstützung von Präsident Thomas Jefferson eine Überlandexpedition in den pazifischen Nordwesten aus. Die Männer der Pacific Fur Company gründeten die erste amerikanische Siedlung am Pazifik: Astoria. Mit diesen Expeditionen erlangten die USA umfassendes Wissen über die Geographie des Westens in Form von Landkarten von großen Flüssen und Gebirgsketten. Allein bei der Reise von Lewis und Clark wurden mehrere hundert, bislang unbekannte, Tier- und Pflanzenarten entdeckt und benannt; von vielen Pflanzen wurden Proben zur wissenschaftlichen Analyse mitgebracht. Von den beteiligten Personen der Lewis und Clark Expedition zählten 33 zu den festen Teilnehmern, die 1805 vom Fort Mandan zum Pazifischen Ozean aufbrachen. Neben Lewis und Clark gehörten 3 Sergeants und 23 Soldaten, sowie 5 Zivilisten zu dieser Gruppe. Die Indianerin Sacajawea hatte ihren 1805 geborenen Sohn dabei und Lewis einen Neufundländer mit dem Namen Seaman. Festzuhalten ist, dass die Expedition nur mit Hilfe der Indianer zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden konnte.

Ich muss gestehen, dass die Geschichte dieser bedeutenden Ex-pedition mich immer wieder neu fasziniert. Wir kommen nun an einem wichtigen Platz der Nez Perce Mythologie vorbei - das Herz des Monsters. Es ist ein heiliger Ort und sollte nur von fern angeschaut werden. Die Nez Perce Schöpfungsgeschichte erzählt von Coyote, dem cleveren Gauner, der zusammen mit anderen Kreaturen des Waldes, von einem Monster verschlungen wurde. Mit dem Feuerstein, den er bei sich trug, begann Coyote ein Feuer zu machen. Und mit Messern begann er, das Herz des Monsters zu zerschneiden. Bald waren er und die eingeschlossenen Lebe-wesen frei und Coyote schlachtete das Monster. Er zerstreute die Stücke des Monsters im Land und ein Stamm von Ureinwohnern entstand dort, wo ein Stück Fleisch des Monsters gelandet war. Als er fertig war, erinnerte der Fuchs Coyote daran, dass es keinen Stamm in dieser Region gäbe. Coyote schüttelte einen verbleibenden Tropfen Blut aus seinen Händen. Wo er hinfiel, kam der Nez Perce Stamm zum Leben. Das Herz des Monsters blieb da, wo es von Coyote liegengelassen wurde. Auch diese Geschichte ist voller Poesie und regt meine Phantasie an. Wir erreichen Grangeville. Hier musste Rolf vor Jahren mal ein Speed-Ticket zahlen. Weiter geht es über White Bird Hill, 1.293 m. Wir schauen uns "White Bird Battlefield" an. Hier kam es am 17. Juni 1877 zu einem Gefecht zwischen den Nez Perce und Soldaten um General Howard. Von den 100 Soldaten fielen 34, der Rest floh Hals über Kopf. Ursprünglich erhielten die Nez Perce fast 100 % ihres Homelandes als Reservation. Später nahm man ihnen das Land bis auf 10 %, da es für Goldsucher und Siedler benötigt wurde. Dies war ein großes Unrecht, welches bis heute nicht wieder gut gemacht wurde. Angeführt von Chief Joseph, ihrem berühmten Häuptling, zogen die Indianer deshalb durch den Yellowstone Richtung kanadische Grenze, hart bedrängt von der US-Armee. Auf dem 2.900 km langen Marsch kam es zu einigen Gefechten. Kurz vor der rettenden Grenze mussten sich die letzten Nez Perce ergeben. Die meisten wurden nach Oklahoma deportiert, einige wenige konnten nach Kanada fliehen. Die Geschichte der Nez Perce Indianer zeigt ein unrühmliches Kapital der amerikanischen Geschichte, bis heute nicht wirklich aufgearbeitet. In dem urigen kleinen Ort White Bird (150 Einwohner) trinken wir im Silver Dollar Kaffee für 25 Cent! Wir haben 14.45 Uhr und es ist warm geworden. Auf dem HW 95 geht es weiter vorbei am Hell's Canyon, am Salmon River entlang - River of no return (684 km lang). Der "Höllencanyon" ist mit 2.438 m Tiefe die tiefste von einem Fluß eingegrabene Schlucht Nordame-rikas, tiefer als der Grand Canyon. Auf einer Strecke von 150 Mei-len = 241 km hat der Snake River diese Schlucht in die Wallowa Mountains gegraben. Der Salmon River fließt durch die "River of no returm Wilderness" bis er in den Snake-River mündet. Ein Eldo-rado für Wildwasser-Rafting, historische Touren, Jagen, Fischen und Angeln. Auf der Idaho-Seite wird der Canyon von den Seven Devils Mountains (ca. 2.800 m hoch), die ein Teil der Rocky Mountains sind und in der Hells Canyon Wilderness liegen, begrenzt. Immer wieder bieten sich herrliche Ausblicke. Seit wir das erste Mal hier waren, gefällt es uns bei jedem Besuch immer wieder ganz besonders gut. Sandbuchten und kleine Seitencanyons wechseln mit schroffen Felsen ab. Einiger Rafter sind auf dem Fluss unterwegs. Der Salmon River hat hier einen tiefen Canyon geschaffen: Salmon River Canyon. Wir machen dort eine Pause. Es ist einfach traumhaft schön hier. Die ganze Straße ist ein Traum, eine wunderschöne Landschaft. Gegen 16.15 Uhr sind wir in Riggins, nach 220 Meilen = 354 km. Im Riggins Motel, gegenüber vom Fluss, finden wir ein schönes Zimmer, hübsch eingerichtet und alles sehr sauber. Der Inhaber erzählt uns seine Geschichte: Früher lebte und arbeitete er auf Hawaii. Vor 5 Jahren erlitt er einen schweren Motorradunfall, seine Genesung dauerte 3 Jahre. Seinen alten Beruf konnte er nicht mehr ausüben. So entschloss er sich, zusammen mit seiner Frau, dieses historische Hotel zu kaufen und zu renovieren. Dies ist ihnen mehr als gut gelungen. Alles ist liebevoll eingerichtet, umgeben von einem herrlichen Garten. Stühle und Tische vor den Zimmern laden zum Sitzen ein. Nach dem Duschen machen wir einen Rundgang durch den historischen Ort.

Riggins - Idaho
Die Stadt wurde nach ihrem ersten Postmann, John Riggins, be-nannt. John Riggins trug die Post aus, von Grangeville bis New Meadows, zu Fuß bzw. mit dem Pferd. 1901 baute er das erste Postamt und gründete die Stadt, für Goldsucher, Viehzüchter und Siedler. Erst im Jahr 1935 wurde der HW 95, der als Mainstreet durch Riggins führt, geteert. Leonard Jack Rowe und seine Braut Veda bauten 1946 den Grundstock für das heutige Riggins Motel, in dem wir wohnen. 1958 verkaufte die Rowe Familie das 1. Motel Riggins. Es wanderte durch viele Hände, bis 2005 Walt und Vicky Robinson das Hotel kauften und es zu dem machten, was es heute ist, ein Kleinod am HW 95, am Salmon River. Seit 1800 nennt man den Ort auch "Banana Belt of Idaho". Das Klima ist sehr mild, es gibt nur wenig Schnee, der zudem schnell schmilzt. Wir lieben den Ort Riggins, der im Salmon River Canyon in Zentral-Idaho liegt. Hier ist die Welt noch in Ordnung.
Nach unserem Spaziergang durch die Stadt essen wir auf unserer Veranda, mit Blick auf die Berge. Erst spät kommt Wind auf und wir verziehen uns ins Zimmer zum Fernsehen. Heute war ein besonders schöner Tag von vielen schönen Tagen.

Wir kommen zum "White Bird Battlefield".

Wir kommen zum "White Bird Battlefield".

"White Bird Battlefield" - Hier kam es 1877 zur Schlacht zwischen den Nez Perce und der US-Armee, unter General Howard. Von den 100 Soldaten fielen 34, der Rest floh. Die Indianer erlitten keine Verluste.

"White Bird Battlefield" - Hier kam es 1877 zur Schlacht zwischen den Nez Perce und der US-Armee, unter General Howard. Von den 100 Soldaten fielen 34, der Rest floh. Die Indianer erlitten keine Verluste.

In White Bird machen wir in der urigen "Silver Dollar" Kneipe Pause, der Kaffee kostet hier 0,25 Dollar.

In White Bird machen wir in der urigen "Silver Dollar" Kneipe Pause, der Kaffee kostet hier 0,25 Dollar.

Die Fahrt durch den Salmon River Canyon ist ein Traum.

Die Fahrt durch den Salmon River Canyon ist ein Traum.

Im Salmon River Canyon, Felsen wechseln sich mit kleinen Sandbuchten ab.

Im Salmon River Canyon, Felsen wechseln sich mit kleinen Sandbuchten ab.

Riggins Motel - eines der schönsten Hotels auf unserer Reise.
Riggins - "Banana Belt of Idaho" hat mildes Klima, wenig Schnee.

Riggins Motel - eines der schönsten Hotels auf unserer Reise.
Riggins - "Banana Belt of Idaho" hat mildes Klima, wenig Schnee.

Der Salmon River in Riggins - "River of no return".

Der Salmon River in Riggins - "River of no return".

© Uschi Agboka, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Reise mit dem Motorrad zwei Monate durch den Westen der USA und Kanada - British Columbia und Alberta.
Details:
Aufbruch: 13.06.2010
Dauer: 9 Wochen
Heimkehr: 14.08.2010
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Kanada
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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