USA - Kanada 2010

Reisezeit: Juni - August 2010  |  von Uschi Agboka

15./16. Tag - Red Bluff - Crescent City, Ca.

Wir kommen in den Lassen Volcanic National Park.

Wir kommen in den Lassen Volcanic National Park.

Im Lassen Volcanic NP liegt noch viel Schnee.

Im Lassen Volcanic NP liegt noch viel Schnee.

Blick auf den Lassen Peak, 3.187 m. Er gehört zu den Vulkanen, die den "Ring of Fire" um den Pazifischen Ozean bilden.

Blick auf den Lassen Peak, 3.187 m. Er gehört zu den Vulkanen, die den "Ring of Fire" um den Pazifischen Ozean bilden.

Rolf hat unsere Getränke zum Kühlen in den Schnee eingebuddelt.

Rolf hat unsere Getränke zum Kühlen in den Schnee eingebuddelt.

Im Lassen Volcanic NP gibt es noch viel vulkanische Aktivitäten.

Im Lassen Volcanic NP gibt es noch viel vulkanische Aktivitäten.

"Sulphur Works" -  kochende Schlammlöcher und heiße Quellen im Lassen Volcanic NP.

"Sulphur Works" - kochende Schlammlöcher und heiße Quellen im Lassen Volcanic NP.

"Sulphur Works" -  kochende Schlammlöcher und heiße Quellen im Lassen Volcanic NP.

"Sulphur Works" - kochende Schlammlöcher und heiße Quellen im Lassen Volcanic NP.

"Sulphur Works" -  im Lassen Volcanic NP. Überall stinkt es nach Schwefel, kein Wunder, wenn solche "Hexen" in der Nähe sind.

"Sulphur Works" - im Lassen Volcanic NP. Überall stinkt es nach Schwefel, kein Wunder, wenn solche "Hexen" in der Nähe sind.

Im Lassen Volcanic NP.

Im Lassen Volcanic NP.

Lassen Volcanic National Park - Redwood National Park

Sonntag, 27. Juni 2010 15. Tag Red Bluff, Kalifornien

Aller Voraussicht nach werden wir heute den Lassen Volcanic National Park ansehen. Der Lassen Peak brach zuletzt 1914 aus. Er gehört zu den Vulkanen, die den "Ring of fire" bilden um den Pazifischen Ozean. Außerdem ist er einer der Hauptsehenswürdigkeiten des Tehema-Countys, in dem wir uns befinden. Tehema County, im Norden der schneebedeckte Mount Shasta (4.317 m) und im Osten Mount Lassen (3.187 m). Wir haben uns entschlossen, noch eine weitere Nacht in dem schönen Hotel zu bleiben und so können wir uns Zeit lassen, um den Park anzusehen. Ein phantastisches Frühstück mit Waffeln, Toast, Eiern, Würstchen, 4 Sorten Saft, gutem Kaffee, Teilchen und 3 Sorten frischem Obst sorgen für einen guten Beginn des Tages. Das Frühstück ist pro Person min. 15 Dollar wert. Mit einem netten Paar, sie aus Norwegen, er aus Bulgarien, sitzen wir zusammen und reden. Einige gute Tipps über Kanada erhalten wir auch von ihnen. Und ein weiteres Ehepaar, er TV-Journalist, verwickelt uns in ein längeres Gespräch, so dass wir erst nach 9 Uhr Richtung Lassen Volcanic National Park starten können. Am Kohm Yah-Mah-Nee Visitor Center halten wir, ich bin immer wieder begeistert, von den Infos, die man dort erhält. Leider ist die Durchfahrtsstraße im Park teilweise gesperrt, wegen Aufräumarbeiten nach dem Winter. Heute Morgen sind die Temperaturen angenehm. An den Schwefelquellen, aus denen es dampft und stinkt, machen wir Halt. Um den Lassen Peak ist die Erde noch immer vulkanisch aktiv, was man an den kochenden Schlammlöchern und heißen Quellen sieht. "Sulphur Works" ist so eine Gegend mit geothermaler Aktivität. Man nimmt an, dass hier der Gipfel des ehemaligen Tehama-Vulkans war. Mount Tehama, ein Stratovulkan (Schichtvulkan), der noch 300 Meter höher als der heutige Lassen war. Dieser Vulkan maß an seinem Fuß einen Durchmesser von 18 bis 24 Kilometern. Nachdem seine Magmakammer entleert war, kollabierte dieser Vulkan und schuf einen 3 Kilometer großen Kessel. Die Überbleibsel des alten Vulkans Mount Tehama sind der Brokeoff Mountain, Mount Conrad, Mount Diller und der Pilot Pinnacle. Die Indianer erzählen in Legenden, dass der Berg Lassen voller Feuer und Wasser sei und er sich eines Tages selbst zerreisen wird. Von 1914 bis 1921 ereigneten sich zwischen 200 und 400 Eruptionen. Im Visitor Center kann man Bilder eines Fotografen sehen, der dies aufgenommen hat. Unglaubliche Aufnahmen. Der Lassen Peak ist der größte Lavadom-Vulkan der Erde und der südlichste Vulkan des Cascaden-Gebirges. Wir finden im Park noch sehr viel Schnee. Rolf buddelt meinen Saft und das Wasser in den Schnee, um es zu kühlen. Funktioniert hervorragend. Ein Ranger erklärt uns die heißen Schwefelquellen. Der Besuch dieses National-Parkes ist etwas ganz Besonderes. Da die Durchfahrtsstraße gesperrt ist, verlassen wir den Park wieder am Süd-West-Eingang und fahren nach Chester zum Tanken. Es folgt eine Rast am Lake Almanor, unter schattigen Bäumen, 13 Uhr. Die Fahrt geht weiter durch den Lassen National Forest. Es hat hier gebrannt. Rauch liegt in der Luft. Wir umrunden den Park und fahren am Lake Manzanita wieder ca. 11 Meilen (17 km) in den Park hinein. Hier ist keine vulkanische Tätigkeit zu sehen. Doch wir haben einen phantastischen Blick auf den Lassen Peak. Einfach grandios. Es wird langsam warm, darum machen wir an dem schönen See nochmals eine Pause. Wir sitzen unter Bäumen, beobachten die Wildgänse und einige wenige Leute, die auf dem See paddeln. Eine Idylle ist das. Auch heute haben wir bei der Fahrt wieder die märchenhaften Wildblumen gesehen. Riesige Blütenteppiche bedecken den Boden des Waldes. Wir verlassen den Park und fahren in die Ebene. Es ist plötzlich knallheiß, da wir uns nicht mehr in dem kühlen Wald befinden. Gegen 17.30 Uhr sind wir zurück im Best Western in Red Bluff, nach 263 Meilen = 423 km. Auch heute bin ich geschafft, aber nicht so schlimm wie gestern. Jetzt heißt es Duschen, Emails checken und dann essen wir. Die heutigen Highlights des Tages waren, dass die Deutschen gegen England 4:1 gewonnen haben, ein großes Reh, welches ganz still vor uns auf der Straße stand und ein junger Coyote im Wiesenrand, der uns beobachtete. Morgen geht es zur Küste nach Eureka bis Crescent City. Wir wollen den Redwood National Park, mit seinen über 100 m hohen und ca. 3.000 Jahre alten Sequoia-Bäumen besuchen. Lange sitzen wir heute Abend in dem schönen Garten, der das Hotel umgibt.

Montag, 28. Juni 2010 16. Tag Crescent City, Kalifornien

Schon am Morgen ist es sehr warm, aber bald sind wir an der Oregon-Küste, dort wird es kühler sein. Zunächst erfreuen wir uns nochmals an dem tollen Frühstück in diesem Best Western und dann startet um 8.30 Uhr unsere Tour. Zunächst fahren wir zum Visitor Center der Stadt, Room-Saver holen (Gutscheine, um günstiger zu übernachten) und dann noch zum Einkaufen. Um 9.30 Uhr befinden wir uns auf der 36 gen Westen. Eine Traumstrecke zum Motorradfahren, bergauf, bergab, Kurven ohne Ende, landschaftlich einmalig schön. Bald kommen wir in die Berge und es wird wieder angenehmer von den Temperaturen zu fahren. In einer urigen Biker-Kneipe mitten im Wald trinken wir etwas Kühles und unterhalten uns mit dem Besitzer der Pinte. Als Biker ist man in USA sehr gut angesehen und immer willkommen. Unterwegs haben wir schon einige Rehe am Bach erspäht, eine Schlange, die sich auf der Straße sonnt und div. Streifen- und Eichhörnchen, die munter herum wieseln. Die 36 führt uns durch das Gebirge und den Shasta-Trinity-National Forest Richtung Küste. Der Kneipenbesitzer sagt uns, an der Küste sei Nebel. Wir können das nicht glauben, die Sonne lacht doch vom Himmel. Doch dann, vor Fortuna, sehen wir ihn, den Nebel. Gespenstisch. Und es wird kalt, es kühlt sich von 38 Grad auf 16 Grad ab. Da noch dazu ein starker Wind bläst, empfinden wir es als richtig kalt. Die Sicht auf das Meer ist gleich Null. So geht es bis Eureka, Arcata, Trinidad. Erst dann wird es etwas besser. Wir erreichen Orick, den Beginn des Redwood National Parkes. In seinem Schutzgebiet wachsen ca. 50 % des natürlichen Bestands an Küstenmammutbäumen, den höchsten Bäumen der Erde. Der Park umfasst eine Fläche von 534 km² und besteht überwiegend aus bewaldeten Hängen, einem 52 km² langen Küstenstreifen, mehreren Flüssen und Seen, sowie einigen kleinen Prärieflächen. Die als "old growth" bezeichneten Urwälder sind durch die Bäume und ihre Eigenschaften geprägt: Redwoods haben im Alter dichte Baumkronen, kein Sonnenlicht dringt bis zum Boden vor. Alle anderen Arten müssen sich anpassen, es gibt daher kaum Unterholz. Redwoods sind besonders widerstandsfähig und langlebig. U. a. schützt ihre dicke Borke sie vor den Waldbränden durch Blitzschlag. Ihr tanninreiches Holz bewahrt sie vor den meisten Schädlingen. Durch diese Faktoren erreicht der Küstenmammutbaum ein Alter von über 2.000 Jahren und schafft sich selbst angepasste Wälder, in denen er Vorteile vor anderen Baumarten hat. Seit 1980 ist das Gebiet des Redwood National Park als Weltnaturerbe der UNESCO ausgewiesen. Meine Phantasie fängt an zu arbeiten, der Urwald mit den riesigen Bäumen, dunkel, unheimlich, eine Geisterlandschaft. Und wenn ich dann noch an die vielen Spinnenarten denke, die hier leben ... Auf einer Lichtung sehen wir einen Elk, einen riesigen Waputi-Hirsch. Zahlreiche Autos halten, um ihn zu sehen und zu fotografieren. Das riesige Tier ist sehr beeindruckend. Einmal finden wir ein angefahrenes verwundetes Reh am Straßenrand. Mir ist es unbegreiflich, dass man das nicht dem Ranger oder der Polizei meldet. Oft müssen die Tiere so lange leiden. Die Fahrt durch den Redwood-Wald, entlang der Küste, ist sehr schön. Wir haben erfahren, dass der Nebel wichtig ist für das Wachstum der Bäume und um das milde Klima hier zu erhalten. Um 16.30 Uhr erreichen wir Crescent City, nach 256 Meilen = 412 km, total durchgefroren. Im Super 8 ist es uns zu teuer, es sieht außerdem auch nicht besonders gut aus. Im Nachbarhotel, Curly Redwood Lodge, be-kommen wir ein großes sauberes Zimmer. Heute brauchen wir keine Klimaanlage, sondern Rolf macht die Heizung an. Wir wärmen uns auf und essen dann im Zimmer. Wir sehen nur wenig fern und schlafen früh. Morgen wollen wir nach Oregon.

Zwischen 1914 und 1921 ereigneten sich ca. 200 und 400 Eruptionen des Mount Lassen.

Zwischen 1914 und 1921 ereigneten sich ca. 200 und 400 Eruptionen des Mount Lassen.

Mount Lassen von der Nordseite des Parkes gesehen.

Mount Lassen von der Nordseite des Parkes gesehen.

Picknick am Lake Manzanita im Lassen Volcanic NP - Nordseite.

Picknick am Lake Manzanita im Lassen Volcanic NP - Nordseite.

Wildgänse leisten uns Gesellschaft.

Wildgänse leisten uns Gesellschaft.

Lake Almanor - ein Paradies für Wassersportler.

Lake Almanor - ein Paradies für Wassersportler.

Sacramento River bei Red Bluff - Californien

Sacramento River bei Red Bluff - Californien

Einsame Landschaft bei Forest Glen am HW 36 - Californien.

Einsame Landschaft bei Forest Glen am HW 36 - Californien.

Die wilde Oregon-Küste.

Die wilde Oregon-Küste.

Dunkle Wolken über der Oregon-Küste.

Dunkle Wolken über der Oregon-Küste.

Die riesigen Küstenmammutbäume im Redwood National Park.

Die riesigen Küstenmammutbäume im Redwood National Park.

Urwald - Redwood National Park.

Urwald - Redwood National Park.

Hafen von Crescent City.

Hafen von Crescent City.

Ebbe am Strand von Crescent City.

Ebbe am Strand von Crescent City.

Strand von Crescent City.

Strand von Crescent City.

Dieses Warnschild hat uns auf dem Weg an der Küste fast immer begleitet.

Dieses Warnschild hat uns auf dem Weg an der Küste fast immer begleitet.

© Uschi Agboka, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Reise mit dem Motorrad zwei Monate durch den Westen der USA und Kanada - British Columbia und Alberta.
Details:
Aufbruch: 13.06.2010
Dauer: 9 Wochen
Heimkehr: 14.08.2010
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Kanada
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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