USA - Kanada 2010
43./44./45. Tag-Grassy Butte-Spearfisch, S.D.
Fort Union Trading Post National Historic Site - ein wieder aufgebauter Handelsposten am Missouri River - an der Grenze North Dakota / Montana.
Fort Union - alle Zimmer sind wieder original hergerichtet.
Ein Ranger in Trapper-Kleidung erzählt interessante Geschichten.
Wir nehmen Abschied von Lois in Grassy Butte. Ihre Gastfreundschaft war umwerfend. Wir hoffen, sie einmal gesund wiederzusehen.
Sturgis - Hier findet alljährlich das berühmteste Motorradfahrertreffen der Welt statt - mehr als 600.000 Menschen fallen in die kleine Stadt (6.000 Einwohner) ein, erwartet von einem Großaufgebot an Polizeibeamten.
Blick von der Veranda der Spearfish Canyon Lodge - man beachte die Holzstämme - ohne Verzierung! Neugierig wie ich bin, gehe ich der Sache auf den Grund.
Diese schönen Adler, handgeschnitzt (wir waren mal bei der Bearbeitung dabei), schmückten früher den Eingang der Spearfish Canyon Lodge. Wegen angeblicher Unfallgefahr mußten die Schnitzereien entfernt werden und wurden nun auf der gegenüberliegenden Seite, Richtung Restaurant, aufgestellt.
Spearfish Canyon, eine tiefe, sehr enge Schlucht, geschaffen vom Spearfish Creek am nördlichen Rand des Black Hills National Forest.
Fort Union / North Dakota / South Dakota / Spearfish Canyon / Sturgis
Sonntag, 25. Juli 2010 43. Tag Grassy Butte, North Dakota
Heute Morgen lassen wir uns Zeit. Frühstücken gemütlich und checken mal wieder unsere Mails. Auch rufen wir Sandra an, unseren guten Geist, der unser Haus hütet. Wir fahren weiter auf der 94 gen Osten. Montana - auch Big Sky Country genannt. Es ist wahr, unendlich weit ist der Horizont. Gestern sind wir an einem Getreidefeld entlang gefahren, mehr als 16 km lang. Auf einer Info-Tafel las ich, dass sich hier die größten Farmen und Ranches der USA befinden. In Glendive legen wir eine Pause ein. Durch die Plains kommen wir zur Fort Union Trading Post National Historic Site, ein wieder aufgebauter Handelsposten am Missouri River, an der Grenze North Dakota / Montana, 25 Meilen = 40 km von Williston entfernt. Das Fort wurde 1828 gebaut, von Kenneth McKenzie gemanaged und finanziert durch die American Fur Company (John Jacob Astor). Bis 1867 war es der wichtigste Handelsposten. Die Indianervölker der Crow, Cree, Blackfoot, Hidatsa, Assiniboine etc. tauschten hier Büffel- und andere Felle gegen Gewehre, Decken, Messer, Kochwaren, Kleidung und natürlich Alkohol. Berühmte historische Besucher im Fort Union waren u. a. Jim Bridger (bekannter Trapper), Karl Bodmer (Schweizer Maler), Sitting Bull, George Catlin (Maler und Schriftsteller). Heute erinnert Fort Union daran, dass es Zeiten gab, wo Menschen Handel trieben, in Frieden mit einander lebten und die verschiedenen Kulturen untereinander akzeptierten. Die einzelnen Räume des Forts sind sehr schön hergerichtet und mit vielen Informationen versehen. Ein junger Ranger, der wunderschöne Gürtel aus Perlen herstellt, hält uns einen Vortrag, der unsere Neugier befriedigt. Wir fahren nun weiter durch die Wildnis North Dakotas. Unterwegs sehen wir überall kleinere und größere Ölbohrfelder. So kommen wir nach Watford City, wo wir übernachten wollen. Wir waren in diesem schönen Ort mal vor Jahren in einem guten Hotel. Aber heute haben wir Pech. Die kompletten Hotelzimmer sind von Ölarbeitern belegt. Ein Ölboom ist ausgebrochen. Wir sehen es an der Stadt, alles neu und sehr schön hergerichtet. Doch die Ölarbeiter werden von den Einheimischen richtig abgezockt, bei den Zimmerpreisen und bei den Lebensmittelpreisen. Das ist nicht schön. Wir müssen weiterfahren, mal sehen, wo wir heute landen, denn man sagt uns, im weiteren Umkreis seien alle Zimmer belegt. Schöne Aussichten sind das! Also geht es weiter auf der 85. Auch im Theodor Roosevelt National Park finden wir keine Unterkunft. Wir verzichten auf einen Besuch des Parkes (waren schon mal da), denn wir wissen nicht, wie viele Meilen wir noch fahren müssen, bis wir ein Zimmer finden. So etwas haben wir noch nie erlebt. Wir kom-men nach Grassy Butte, in den Little Missouri National Grasslands. Hier haben wir vor Jahren das historische Post Office aus dem Jahr 1914 besichtigt, welches ein Museum enthält und die Ge-schichte des Ortes erzählt. Es leben weniger als 100 Menschen in dem malerischen Ort, doch es gibt eine Tankstelle, einen Kramsladen und eine Bar und natürlich eine Post. Die Kirche des Ortes wurde an einen reichen Mann verkauft, der sie als Wohnhaus einrichtete und dort an den Wochenenden mit seiner Familie lebt. Von außen sieht das Haus jedoch nach wie vor wie eine Kirche aus. Auch heute wollen wir das alte Post Office besuchen, ich will dort einige Dinge kaufen, u. a. Topflappen etc. Die alte Dame, 78, die das Post Office Museum betreut, lädt uns spontan ein, in ihrem Haus zu übernachten. Sie meint, wir bekämen in der gan-zen Gegend kein Zimmer, alles sei ausgebucht mit Ölarbeitern. Wir sind freudig überrascht und nehmen das Angebot an, obwohl mir ein bisschen mulmig ist. Lois, so heißt die alte Dame, teilt uns gleich mit, sie sei eine schlechte Haushälterin, sie interessiere sich mehr für das Museum und ihren Garten. Dinner am Abend ist in der Einladung mit enthalten. Als wir zu ihrem Haus kommen, werden meine Befürchtungen wahr. Im Haus sieht es aus wie bei Hempels unterm Sofa, nein, noch schlimmer. Das Haus ist sehr groß, mit schönen Möbeln versehen, aber in Tüten liegen Zeitungen, Bücher, Kleidung herum, alles ein Chaos, aber nicht schmutzig, was mich beruhigt. Wir bekommen ein Zimmer, voll gestopft mit allem möglichen, zugewiesen, das Bad gezeigt, Handtücher hingelegt und sitzen dann mit Lois in der Küche, schwätzen mit ihr, während sie das Abendessen kocht: Es gibt ein hervorragendes Hühnchen aus dem Ofen, Kartoffeln, Gemüse und Obst aus dem eigenen Garten. Das Essen ist sehr gut zubereitet und sehr lecker. Rolf hat seinen Teil dazu beigetragen, er hat die frischen Erbsen gepult! Später sitzen wir mit Lois draußen auf der Veranda und genießen die Abendsonne. Sie ist Witwe, hat 4 Kinder und 8 Enkel, einige Urenkel und andere Verwandte, die verstreut in den USA leben und die sie regelmäßig besucht. Sie ist geistig sehr rege, interessant an allem und erzählt uns aus ihrem Leben mit ihrem Mann. Sie war wie ihr Mann Truckerin und hat auf ihren Touren viel gesehen und erlebt. Neben ihrer Arbeit als LKW-Fahrerin hat sie die Farm bewirtschaftet, mit Hühnern und anderen Tieren. Auch heute noch arbeitet sie in dem großen Gemüse- und Obstgarten. Bei ihr kommen nur frische Sachen auf den Tisch. Eine bemerkenswerte Frau. Solche Begegnungen mit solch besonderen Menschen sind für uns etwas wirklich Schönes und Einmaliges. U. a. erzählt Lois von einem Reh, welches sich während der Jagdsaison in ihrem Garten unter einem Trailer versteckte. Bei dem vielen Gerede merken wir gar nicht, wie die Zeit vergeht. Die Mücken ha-ben es auf mich abgesehen und mich arg zerstochen, trotz Wun-dermittel von Lois. Spät gehen wir schlafen. Es waren heute 257 Meilen = 414 km.
Montag, 26. Juli 2010 44. Tag Spearfish, South Dakota
Wir haben sehr gut geschlafen. Um 6.30 Uhr weckt uns leckerer Kaffeeduft. Es gibt ein gutes Frühstück mit Spiegeleiern, Toast, selbstgemachter Marmelade und selbst gemachtem Saft. Lois ist eine sehr bodenständige Frau, die dem normalen amerikanischen Fast Food nichts abgewinnen kann. Was uns in den letzten Tagen in Montana und Dakota auffiel: Kein Haus, keine Ranch, kein Land steht hier zum Verkauf. Die Menschen sind bodenständiger als anderswo, keine Spekulanten oder größenwahnsinnig im Hausbau. Die vielen Farmer und Rancher besitzen hier noch viel Land, welches sie bebauen, trotz Ölfunden. Manche haben kleine Bereiche ihrer landwirtschaftlichen Flächen zum Erdölfördern abgetrennt. Der Ertrag des Ölbooms kommt der gesamten Region zugute. Den Menschen hier geht es überwiegend sehr gut. Auf unserer Weiterfahrt nach South Dakota treffen wir heute wieder auf größere Baustellen, was unangenehm für Motorradfahrer ist (in der Hitze bei 27 Grad in den Lederklamotten zu warten - ätzend). Die Landschaft zeigt viel Grün, es hat hier geregnet. Die Tour auf der 85 führt nach Süden. In Bowman machen wir Pause. Wir passieren den White Butte, 1.068 m. Dies ist die höchste Erhebung in North Dakota. Auch Black Butte, 1.063 m, sehen wir. Große landwirtschaftlich genutzte Flächen, dazwischen kleine Ölbohrtürme, soweit das Auge reicht. Das Land ist flach, nur wenige Hügel bieten Abwechslung. Es ist heiß, schwül, mehr als 33 Grad. Unser nächster Trinkstopp ist in Buffalo, South Dakota. Hier treffen wir auf ein deutsches Ehepaar, welches mit Campingcar und Hund ein halbes Jahr in USA unterwegs ist. Sie sind nicht so ganz happy, haben sich das wohl anders vorgestellt. Sie haben kaum Kontakte zu Amis, mir würde das fehlen. Aufgrund der Hitze fah-ren wir bald weiter. Wir sehen den wunderschönen Bear Butte, einer der vielen natürlichen Wunder der Black Hills. "Mato Paha" - Bear Mountain - so wird er von den Lakota-Sioux genannt. Der Berg sieht wie ein schlafender Bär aus und ist ein Heiligtum für die Indianer. Hier kommuniziert der Große Schöpfer mit ihnen durch Visionen und Gebete. Wir kommen nach Sturgis, wo in diesem Jahr die 70. Rallye stattfindet. Rolf lässt an seinem Motorrad einen Ölwechsel vornehmen. Ich durchstöbere währenddessen den Harley-Shop. Gegen 15 Uhr holt Rolf mich ab und wir fahren nach Spearfish (waren vor 4 Jahren hier), wo wir ein relativ preisgünstiges Zimmer bekommen. Es waren heute 265 Meilen = 428 km. Rolf verhandelt mit dem Besitzer und so werden wir 2 Nächte in dem schönen Hotel bleiben. Während ich bade, hält Rolf ein Schwätzchen mit zwei kanadischen Bikern, die ihm ein Bier anbieten. Ich nutze den Aufenthalt und wasche mal wieder unsere Shirts, Un-terwäsche und Strümpfe. Bei 40 Grad schwitzt man ganz schön. Es ist immer wieder erstaunlich, wie wenig wir doch brauchen auf so einer langen Reise. Später sitzen wir im Garten des Motels und essen. Wir fühlen uns sehr wohl hier.
Dienstag, 27. Juli 2010 45. Tag Spearfish, South Dakota
Der Wecker schellt heute später, da wir hier länger bleiben. Es geht nach Sturgis, wo die Vorbereitungen für die Bike-Week in vollem Gang sind. Außerdem wollen wir uns das JackPine Gypsies Museum ansehen, wo Dinge unseres verstorbenen Freundes Indian Jeff ausgestellt sein sollen. Aber zuerst fahren wir durch den malerischen Spearfish Canyon, am Brautschleier-Wasserfall vorbei, an hohen Felsen entlang. Hier ist die Luft angenehm kühl. Der Spearfish Canyon ist eine tiefe, aber sehr enge Schlucht, geschaffen vom Spearfish Creek, am nördlichen Rand des Black Hills National Forest. Halt ist an der wunderschönen Spearfish Lodge, de-ren Zimmer zwar für uns zu teuer sind (275 Dollar), aber hier gibt es - kostenlos - sehr guten Kaffee. Wir sitzen auf der Veranda der Lodge und genießen die schöne Aussicht. Im Laden der Lodge erstehe ich zwei schöne Shirts und ein Körperspray, alles zu erstaunlich günstigen Preisen. Die Tour geht weiter, versteckt in den Wäldern sehen wir interessante Häuser, viele neu gebaut. Über Deadwood, Lead kommen wir nach Sturgis, wo wir unser Motorrad auf der Mainstreet parken. Nun spazieren wir diese erst auf der einen Seite entlang, besuchen jeden Shop, schauen, was wir brauchen oder auch nicht, laufen auf der anderen Straßenseite zurück, bis zum Harley-Dealer, wo wir eine tolle Biker-Geldbörse für Rolf erstehen. Und dann der Renner: Rolf kauft 3 Shirts für 15 Dollar und bekommt ein weiteres umsonst. Für mich kaufen wir einen Gürtel und ein Shirt mit der Aufschrift: "I am not a bitch, I am The bitch". Dann haben wir genug von den vielen Leuten und dem Krach. Überall läuft laute Musik, verschiedene natürlich und dann die vielen Bikes ohne Schalldämpfer. Das ist eine grauenvolle Geräuschkulisse.
Sturgis - South Dakota ist ein sehr ländlicher Bundestaat. Die größte Stadt im Umkreis von vielen Meilen heißt Rapid City und hat ca. 60.000 Einwohner. Noch viel kleiner ist Sturgis mit nur ca. 6.000 Einwohnern. Zur Motorcycle Rallye jedes Jahr im August verwandelt sich das Nest in eine dröhnende Großstadt. Es versammeln sich Altrocker, Heißsporne, Muskulöse, Gepiercte, Tätowierte, Dicke, viele normale Bürger, die in die Easy-Rider-Rolle schlüpfen, in abenteuerliche Bikerkluft gehüllte Senioren, für die man im Zivilleben sofort den Sitzplatz im Bus freimachen würde, Typen, bei denen man unsicher ist, ob es hinter der Fassade des Gesetzlosen friedlich zugeht oder nicht. Alle kommen mit ihren schweren Maschinen, mehr als 600.000! Und allen Unkenrufen zum Trotz, der Ort hat es bisher immer überlebt. Ein Jahr hat er Zeit, sich zu erholen, um für die nächste Rallye gerüstet zu sein. Mehr als 80 % der Motorräder sind Harleys, andere Fabrikate werden geduldet. Die guten alten Zeiten, in denen man Hondas oder Suzukis in den Bäu-men aufhängte oder verbrannte, sind vorbei. Erdbebenartig vibriert ganz South Dakota wegen der Harleys, mit Sturgis als Zentrum. Zwar werden nach wie vor Touren organisiert, aber bei dem berühmtesten Motorradfahrertreffen der Welt geht es in erste Linie um die Zurschaustellung von Mensch und Maschine. Die Sturgis-Rallye ist Verkehrschaos mit Ansage, Karneval auf zwei Rädern, ein Kostümfest, für das sich die einen verkleiden und die anderen nicht, weil sie immer so herum laufen. Für die Einheimischen ist das Ganze eine grässliche Plage und ein angenehmer Dollarregen. Jede Matratze, jeder Zeltplatz wird gebraucht. Alle versuchen, was abzubekommen, und sei es durchs Vermieten von Vorgarten und WC. Viele Besucher sind Leute mittleren Alters mit gut dotierten Stellen und Motorrädern im Wert von 30.000 Dollar, bereit, die Kreditkarte zu strapazieren. Für die Wirtschaft der Region hat die Rallye eine enorme Bedeutung. Der Polizeichef von Sturgis weiß das. Für ihn persönlich ist das Treffen ein jedes Jahr wiederkehrendes "Desaster". Zur Sturgis Rallye wird aus der kleinen 15-Mann-Wache ein Großstadtrevier mit vielen hundert Uniformierten. Die Justiz von Meade County und der Nachbarkreise Lawrence und Butte erledigt annähernd ein Drittel ihres Jahrespensums innerhalb von wenigen Tagen, fährt Sonderschichten zur Füllung der Zellen der Umgebung. Die South Dakota Highway Patrol liefert die Insassen. Wer mit Alkohol am Lenker erwischt wird, mit Drogen, findet sich hinter Gittern wieder. Es gibt Kneipenschlägereien, Geschwindigkeitsüberschreitungen, Falschparker. Die Allgegenwart der Polizei ist so überwältigend, dass vielleicht nirgendwo auf der Welt so diszipliniert gefahren wird wie in Sturgis Anfang August. Groteske Szenen spielen sich ab, wenn Biker im Outlaw-Outfit an Rechts-vor-links-Kreuzungen unter den Augen des Gesetzes vor lauter Höflichkeit nicht vorankommen, penibel darauf achten, beim Abbiegen den Fahrtrichtungsanzeiger zu betätigen, auf der Stelle stoppen, sobald ein Fußgänger auch nur den Eindruck erweckt, er könne in nächster Zeit mit dem Gedanken spielen, die Straße zu überqueren. Niemand schlängelt sich im Stau nach vorne. Niemand! Doch jeder nutzt es aus, dass South Dakota zu den Bundesstaaten ohne Helmpflicht für Erwachsene über 18 gehört. Und dass Amerika in Sachen Auspuff-Frisieren das Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu sein scheint. Zumindest an diesem Ort Anfang August. Der Lärm ist hemmungslos, aber die humorlosen Hundertschaften der Polizei, die sonst jeden aus dem Strom der Massen herausfischen, der im falschen Moment zu niesen wagt, interessiert das nicht. Verblüffend, wie so vieles in Sturgis.
Nach 14 Uhr verlassen wir Sturgis für dieses Jahr und fahren zurück in den wunderschönen Spearfish Canyon, wo wir wieder an der Lodge halten, ein alkoholfreies Bier bzw. ein Glas Weißwein trinken und die Ruhe genießen. Dann fahren wir nach Spearfish, zum Einkaufen und relaxen in unserem schönen Hotel. Wir können draußen sitzen, zum Essen und zum Leute beobachten. Langsam geht geht die Sonne unter. Im Hotel lernen wir ein sehr nettes Amish Ehepaar aus Oklahoma kennen. Sie sind sehr freundlich und mächtig interessiert an Rolfs Motorrad, was mich verwundert. Die Amish People sind eine täuferisch-protestantische Glaubensgemeinschaft. Sie haben ihre Wurzeln in Mitteleuropa. 1693 spalteten sich die Amischen von den Mennoniten ab. Sie leben heute in 28 Staaten der USA sowie im kanadischen Ontario, in 427 Siedlungen und 1826 Gemeindedistrikten. Sie führen ein Leben in der Landwirtschaft verwurzelt und lehnen oft technischen Fortschrift ab bzw. akzeptieren Neuerungen erst nach sorgfältiger Überlegung. Ihre Abstammung ist von Südwestdeutschen oder Deutschweizern, daher ihre Sprache: Pennsylvaniadeutsch.
Auch der Besitzer des Hotels ist ein sehr netter und hilfsbereiter Mensch. Später muss Rolf sehen, wie er all die eingekauften Sachen verpackt, bei dem wenigen Platz, den wir haben. Wir bleiben wahrscheinlich noch einen weiteren Tag in der schönen Gegend und dem guten Hotel. Heute sind wir 98 Meilen = 158 km gefahren.
Devils Tower National Monument - ein heiliger Ort div. Indianer-Stämme. Während ihrer Zeremonien ist das Betreten der Gegend verboten.
Devils Tower - ein Monolith, am Rande der Bear Lodge Mountains und der Black Hills gelegen, 265 m hoch und ca. 150 m im Durchmesser.
Der kleine rote Punkt ist ein Bersteiger, der Devils Tower erklimmen will.
Bergsteiger am Devils Tower - Man sieht hier die Spuren der Krallen, die der Bär am Felsen hinterließ, als er die 7 Schwestern verfolgte (siehe Geschichte des Devils Tower, wie sie von den Kiowa erzählt wird).
Spearfish Falls - den meisten Besuchern des Spearfish Canyon unbekannt, da sie sehr versteckt liegen.
Aufbruch: | 13.06.2010 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 14.08.2010 |
Kanada