Wir sind dann mal weg...!
Peru: Paracas und Islas Ballestas
Auf zu den Galapagosinseln "des armen Mannes"
Nur 45 Minuten Fahrt von Huacachina entfernt am Pazifik kann man den Nationalpark der Halbinsel Paracas und die dazugehoerigen Islas Ballestas, die "kleinen Galapagosinseln", bewundern. Morgens um acht legen die Motorboote ab, die erste Station ist der sogenannte Kandelaber, eine ueber 120 m grosse Felszeichnung, die ein bisschen den beruehmten Nasca-Linien aehnelt. Allerdings ist diese Zeichnung bei weitem nicht so alt, man vermutet, dass sie Seefahrern (oder in einer anderen Theorie Ausserirdischen) zur Orientierung dienen sollte.
Anschliessend ging es weiter zu den steil aus dem Wasser ragenden Formationen der Islas. Der erste Eindruck wirkte auf die Nase: ein seltsamer, stechender Geruch wehte dem Boot entgegen. Klar, die Unmengen an Voegeln hinterlassen auch ziemlich viel...oehm...Dreck, genannt Gunao, der frueher abgebaut und als Duenger exportiert wurde - eines der wichtigsten Importgueter der Industrienationen vor der Entwicklung des Kunstduengers!
Dann tauchten aber auch schon die ersten Voegel auf, auf den Islas leben vor allem Toelpel, Pelikane und Pinguine...und das in unglaublichen Mengen. Dazu kommen noch Seeloewen (glaube ich, wenn ich lobos de marino richtig uebersetze...oder gibt es Seewoelfe?), andere Voegel, deren Namen ich mir nicht merken konnte...riesige Krebse (Meeresspinnen...symphatische Namen klingen anders), Seesterne (schon besser!)...und natuerlich gibt es jede Menge Fisch zu futtern, sonst waeren die ganzen Voegel ja nicht dort.
Paracas und Nationalpark
Den Fisch haben wir dann auch gleich mal gekostet. In den kleinen Garkuechen abseits der Touristenflaniermeile gibt es jeden Tag Fischmenues, wir hatten erst superleckere Fischsuppe, hinterher gab es fuer Andi Meeresgetierreis und fuer Julia gebratenen Fisch. Lecker!
Am naechsten Tag ging es in den Nationalpark auf der Halbinsel von Paracas. Die erste Station an der Steilkueste hat bis 2008 die "Kathedrale", eine Felsformation im Meer, gezeigt, dann stuerzte das fragile Gebilde allerdings bei einem Erdbeben ein. Faszinierend ist, wie hier die Wueste - Regen gibt es praktisch nie - direkt auf den tosenden Pazifik trifft!
Zum Mittagessen machten wir Halt in einem winzigen Fischerdorf. Direkt vor unseren Augen wurden kistenweise Muscheln, Fisch und Krebse ausgeladen, sodass wir uns endlich trauten, peruanisches Ceviche (eine Nationalspeise aus mariniertem rohen Fisch) zu probieren. Wirklich sehr gut! Vom Strand aus konnte man Pelikane und Delfine (endlich!!) beobachten oder den Dorfjungs beim Fussballspielen zuschauen. Ein guter letzter Ausflug!
Auf der Rueckfahrt konnten wir sogar noch Flamingos sehen, die der Ueberlieferung nach den Nationalhelden San Martin hier in Paracas zur Gestaltung der peruanischen Flagge inspiriert haben sollen (wobei wir uns fragen, warum dann Rot und nicht Rosa dominert?).
Dieses Fischerboot mitten im Nichts wurde vom Tsunami, der auf das letzte Erdbeben folgte, bis in die Wueste getragen
Aufbruch: | 15.06.2011 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 01.12.2011 |
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