Wir sind dann mal weg...!

Reisezeit: Juni - Dezember 2011  |  von Julia Meyer Andi Thiesemann

Cordoba: Argentiniens Nordwesten

Salta la Linda

15.07.2011
Mit einem Reisebus voll argentinischer Rentner, etwa fuenfzehn Leuten aus unserer Sprachschule und dem durchgedrehten Reiseleiter "Danny-O" ging es am letzten Donnerstag los nach Salta im Nordwesten Argentiniens. Den Beinamen "La Linda", also "die Huebsche", traegt die Stadt in den Auslaeufern der Anden wirklich zu Recht. Wir hatten super Wetter ("Warum hab ich die kurze Hose nicht eingepackt?!") und konnten so die Stadt im Alleingang erkunden (die Rentnertruppe hatte Ausflugspakete gebucht) und den Stadtberg besteigen (dazu der Reiseleiter: "Waaas? Ihr wollt dort zu Fuss hoch? Nehmt lieber die Seilbahn...!"). Zur Info: Salta liegt auf etwa 1200m, der "Berg" hat 1400m und ist ueber Natursteintreppen zu begehen Die Argentinier sind trotzdem geschlossen Seilbahn gefahren und betaetigen sich nur zu Ostern sportlich, wenn sie den Leidensweg Christis nachempfinden. Ja.

Die Kathedrale am Marktplatz

Die Kathedrale am Marktplatz

Salta vom Hausberg aus betrachtet

Salta vom Hausberg aus betrachtet

Das Prunkstueck unter Saltas Kirchen, von innen noch bunter als von aussen

Das Prunkstueck unter Saltas Kirchen, von innen noch bunter als von aussen

Ausflug in die Quebrada de Humahuaca

Am Sonntag ging es weiter nach Norden in die Provinz Jujuy an der Grenze zu Bolivien. Hier haben wir die Doerfer Purmamarca und Humahuaca besichtigt, die wegen ihrer grossartigen Felsformationen zu touristischen Highlights geworden sind. Die Busfahrten durch die Taeler waren eigentlich das Beste, in den Doerfern gab es typische Touristenmaerkte und -restaurants, in die uns Danny-O mit Vorliebe geschleppt hat (zur Begeisterung der Rentner, fuer die wohl die Volkstanzgruppe zum Mittagessen ein absolutes Highlight war...). Nichtsdestotrotz war es ein gelungener Tag mit fantastischen Landschaften und einem Einblick in die Lebensweise der Quechua, der dortigen indigenen Bevoelkerung.

Auf der Fahrt nach Purmamarca

Auf der Fahrt nach Purmamarca

Der Cerro de los 7 Colores, also der Berg der 7 Farben, in Purmamarca

Der Cerro de los 7 Colores, also der Berg der 7 Farben, in Purmamarca

Dorfstrasse in Purmamarca

Dorfstrasse in Purmamarca

Auf der Fahrt nach Humahuaca

Auf der Fahrt nach Humahuaca

Die Dorfkirche Humahuacas

Die Dorfkirche Humahuacas

Blick ueber Humahuaca und das Umland

Blick ueber Humahuaca und das Umland

Und ja: Wir waren wirklich hier.

Und ja: Wir waren wirklich hier.

Quebrada de las Conchas

Der Montag war fuer die Fahrt von Salta durch die Quebrada de las Conchas nach Cafayate reserviert. Die Landschaft in diesem Tal war nochmal beeindruckender als am Vortag, aus einem engen Flusstal mit zerkluefteten Sandsteinformationen wurde nach und nach eine halbwuestenartige Mondlandschaft mit hohen Kakteen, die dann ploetzlich von Weinfeldern abgeloest wurde.
Leider hat sich auf unserer Kamera irgendein Fehler eingeschlichen und die Fotos lassen sich nicht auf den PC ueberspielen...so verdammt aergerlich! Um euch trotzdem ein paar Eindruecke zu geben, haben wir ein paar Internetbilder von den Orten, an denen wir auch gewesen sind, gegoogelt:

http://www.google.de/search?tbm=isch&hl=es&source=hp&biw=1366&bih=606&q=quebrada+de+conchas&gbv=2&oq=quebrada+de+conchas&aq=f&aqi=&aql=&gs_sm=e&gs_upl=1813l18266l0l18469l45l40l7l8l4l3l469l3858l2-3.5.3l11

Waehrend der Fahrt durch diese wahnsinnige Landschaft kam es dann auch fast zur Meuterei, weil Busfahrer und Reiseleitung uns aufgrund des engen Zeitplanes nicht anhalten lassen wollten und nur an den typischen Touristenfotostellen hielten. Schliesslich wurde aber immerhin noch der Kompromis geschlossen, dass ein Maedchen aus unserer Gruppe in die Fahrerkabine kommen und dort fotografieren durfte: ein paar "eigene" Fotos werden wir von ihr dann immerhin doch noch bekommen.
In Cafayate gab es erst eine Weinprobe (falls ihr die Moeglichkeit habt: sucht mal einen Torrontes (Weisswein) aus Cafayate, am besten vom Weingut Etchart --> lecker!), danach Mittagessen. Anschliessend ging die Fahrt weiter ueber unseren ersten "Andenpass" und durch ein Stueck Regenwald. Hier wurde auch klar, warum die Fahrer vorher staendig Zeitdruck gemacht haben, was ja eigentlich absolut untypisch fuer Argentinier ist: die schmale Strasse schlaengelte sich in Serpentinen an steilen Abhaengen vorbei. Das letzte Stueck mussten die Fahrer im Dunkeln zuruecklegen, was sie eigentlich hatten vermeiden wollen - absolut nachvollziehbar. Ein Bild seht ihr hier,

http://lostangos.files.wordpress.com/2010/04/yungastucumancaminoatafidelvalle.jpg

ansonsten schaut mal bei Google (unter Bildern) nach "Selvas Tucuman".
Anschliessend ging es dann zurueck nach Córdoba. Um halb acht waren wir zu Hause im Casa Colón, um neun hatten wir Sprachkurs.
Zwischendurch war Zeit, um unseren neuen Lieblingsbaecker zu entdecken, der uns den bisher besten argentinischen Cafe, warme Medialunas (kleine suesse Croissants) und Alfajores (geschichtete Schokokuechlein mit "dulce de leche") vorgesetzt hat. So gestaerkt konnten wir dann auch gut noch die vier Stunden Unterricht ueberstehen.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Das Studium ist geschafft, die Koffer sind gepackt und der Puyehue scheint auch gnädig gestimmt. Südamerika, wir kommen! In den nächsten fünfeinhalb Monaten touren wir durch Argentinien, Chile und Peru - wer möchte, kann uns hier "begleiten" :) Beste Grüße! Julia und Andi
Details:
Aufbruch: 15.06.2011
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 01.12.2011
Reiseziele: Argentinien
Uruguay
Chile
Bolivien
Peru
Der Autor
 
Julia Meyer Andi Thiesemann berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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