Wir sind dann mal weg...!
Peru: Lima
Lima, Endstation
Die letzten vier Stunden Busfahrt von Paracas nach Lima waren schnell hinter uns gebracht (von, wir haben mal gerechnet, insgesamt ungefaehr 363 Stunden im letzten halben Jahr...immerhin 15 Tage ). Nachdem wir bisher eigentlich ausschliesslich Schlechtes ueber Perus Hauptstadt gehoert hatten, waren unsere Erwartungen nicht allzu gross an die Stadt mit dem staendigen Kuestennebel, "die ewige Luege vom Regen" (sagt Vargas Llosa, peruanischer Literaturnobelpreistraeger, kann man mal was von lesen).
Als wir ankamen, war der Himmel blau, es war schoen warm, ueberall wurde weihnachtlich dekoriert (am naechsten Tag war der 1. Advent), und ein offizielles Taxi vom Terminal zum Hostel haben wir auch problemlos bekommen. Das Hostel in Miraflores, einem der reichsten Viertel Limas (und somit eines der wenigen, in denen sich Touristen problemlos bewegen koennen), liegt sehr zentral und bietet von Billard ueber Tischtennis und eigenem Restaurant so ziemlich alles an, dass bewegungsunwillige Backpacker auch ihren kompletten Lima-Aufenthalt hier verbringen koennten...aber wer will das schon bei dem Traumwetter? Auf gehts, letzte Stadt erkunden!
Jetzt haben wir es bei der letzten Gelegenheit doch noch geschafft, einen suedamerikanischen Reisebus zu fotographieren...ganz schoene Geschosse!
Am Abend dann eine kirchliche Prozession zur Ueberfuehrung irgendeiner Heiligen...ein Rentnerfensterguckparadies hier!
Miraflores
Weil das Zentrum Limas an Sonn- und Feiertagen nicht allzu sicher sein soll, blieben wir am Adventssonntag in Miraflores und machten erstmal einen Spaziergang zum Strand. An (bzw. in) der Steilkueste gibt es hier ein Nobeleinkaufszentrum, das man wirklich erst entdeckt, wenn man von oben ueber die Bruestung schaut, bis dahin dreht man verwirrt seine Karte in der Hand, "Das MUSS hier wirklich irgendwo sein!!". Von ihren Caféplaetzen mit Blick ueber den Pazifik koennen die besserbetuchten Limeños dann den Surfern unten im Wasser oder den Paraglidern zuschauen, die von den Steilkuesten huepfen und vorbeischweben. Geht man die Kueste entlang, kommt man zum Liebespark, zum Lichterpark oder zum Miraflores-Tennis-Club...schon ein dekadentes Leben.
Kunst im Hostel...da muessen wir gar nicht ins Nationalmuseum, wo eine ganze Sammlung dieser Figuerchen ausgestellt wird.
Im Zentrum
Montag war dann der Tag fuers historische Zentrum Limas. Mit dem Schnellbus, der eine eigene Spur auf der Stadtautobahn hat, ging es in Rekordzeit mitten hinein in die 8-Millionen-Metropole...mit dem Taxi hatte die halbe Strecke am Ankunftstag deutlich laenger gedauert. Schade, dass wir mit dem Bus nicht auch zum Flughafen fahren koennen!
Im Zentrum liefen wir als Erstes zur Hauptplaza mit Kathedrale, Bischofs- und Vizekoenigspalast. In der Kathedrale waren vor allem die Gruften unter dem Altar interessant und schon ein guter Vorgeschmack fuer den spaeteren Tag. Anschliessend konnten wir den Wachwechsel vor dem Praesidentenpalast bewundern, so ziemlich das Albernste, was wir seit langem gesehen haben...zu getragener Marschmusik kamen die Wachen im Stechschritt im Zeitlupentempo immer naeher und machten zwischendurch komische Schritte, die irgendwie an Westerntanz erinnerten...ganz seltsame Veranstaltung, aber unterhaltsam. Danach brauchten wir erstmal eine kleine Staerkung und bestellten Schinkensandwich mit typischen Getraenken in einem uralten Strassencafe: Chicha Morada und Pisco Sour =)
Danach wagten wir uns zur Kirche San Fransisco, einem alten Kloster, unter dessen Mauern in den Katakomben 25.000 Skelette "begraben" sind. Gruselig! Selbst die junge Frau, die die Tour fuehrte, fuehlte sich wohl nicht ganz wohl dort unten, jedenfalls bat sie immer einen der Maenner, als letztes zu gehen, sie wuerde sich das nicht trauen
Unterm Altar in der Kathedrale - hier liegen auch die (seit kurzem wieder vollstaendigen) Gebeine des Befreiers San Martin
Chicha Morada aus gegorenem schwarzen Mais und Pisco Sour mit Limonen und Eiweiss. Klingt beides nicht so gut, ist aber lecker!
Aufbruch: | 15.06.2011 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 01.12.2011 |
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