Das Leben ist kurz und die Welt ist groß...
Kurztrip durch Paraguay
Nach wunderbaren Wochen in den Bergen zieht es uns nun doch noch einmal in Richtung atlantisches Meer, bevor hier in Südamerika bald der Winter einkehren wird...
Auf dem Weg zum Meer durchquerten wir komplett Paraguay, wo wir 2 Kurzstops einlegten, bevor wir mit dem Naturreservat 'San Rafael' unser absolutes highlight hier in Paraguay entdeckten...
Allein die Busfahrt von Potosi nach Asuncion hat mit zwei langen Pausen von 6 h insgesamt 52 h (!) gedauert
weil es wie aus Eimern geschüttet hat sind die Busse auf den nicht geteerten Straßen nicht weitergefahren - deshalb hatten wir eine üble 'Schlittenfahrt' auf dem PickUp
Aber unser persönliches highlight in Paraguay war das Naturreservat 'San Rafael'.
Hier lernten wir Hans und Christine aus der Schweiz kennen, die vor 33 Jahren von der Schweiz nach Paraguay ausgewandert sind, um hier neu anzufangen und sich zu verwirklichen.
Hier kauften sie Land, bauten ein Haus und wurden zum Selbstversorger fernab der Zivilisation.
Bald merkten sie aber wie schnell der Urwald um sie herum immer kleiner wurde. Bis 1992 waren nur noch erschreckene 7 % des einstigen atlantischen subtropischen Regenwaldes von Paraguay übrig - der große Rest fiel Abholzung, Brandrodung und landwirtschaftlichen Flächen zum Opfer.
Seither haben es sich die beiden zum Ziel gemacht, den Rest des Regenwaldes zu schützen.
Sie gründeten die Organisation 'Pro Cosara' und halfen mit bei der NGO GuyraPY mit Spendengeldern immer größere Stücke des Waldes zu kaufen.
Sie setzen sich bis heute für die Ausschreibung des Gebietes als Nationalpark (und damit dem gesetzlichen und nicht mehr dem privaten Schutz) ein.
Sie leisten Aufklärungsarbeit u.a. in Schulen, entwickeln neue Projekte, diskutieren auf der politischen Ebene, knüpfen Kontakte mit Umweltschutzorganisationen u.v.v.m...
Das Reservat umfasst dank des Einsatzes der beiden und der Spendengelder inzwischen ca 73.000 Ha Regenwald, die vor Abholzung und Brandrodung geschützt werden sollen.
Die Einhaltung dieser Gesetze wird inzwischen von 'Parkwächtern' kontolliert, und Hans überfliegt regelmäßig mit dem Ultraleichtflugzeug das Gebiet, um Änderungen der Polizei zu melden.
Leider wird es den beiden in Paraguay nicht leicht gemacht: Denn hier regiert Korruption und nur wenig Umweltbewusstsein, und in der Vergangenheit wurden mehrmals große Flächen durch Brandstiftung zerstört.
Durch viele interessante und lange Gespräche mit den beiden wurde unser Bewusstsein für die Wichtigkeit der Natur und die massiven Auswirkungen deren Zerstörung geschärft...
Wir empfanden die Tage als sehr intensiv, unglaublich lehrreich und spannend.
Und unabhängig von den interessanten Gesprächen haben wir uns hier verdammt wohl gefühlt...
wir wurden sehr warm empfangen, und Christine hat uns die ganzen Tage wunderbar verköstigt - wie bei unseren Eltern als...
den See hat Hans vor vielen Jahren selbst gestaut, damals zur Energiegewinnung - heute werden hier riesige Fische gefangen, und die Ruhe hier ist traumhaft!
das Ultraleichtflugzeug für die Überwachungsflüge: gesponsert vom WWF und selbst gebaut.
Hans erklärte uns viel über die Rundflüge, und über die Arbeit und Probleme die damit verbunden sind...
Aufbruch: | Januar 2012 |
Dauer: | 17 Monate |
Heimkehr: | Juni 2013 |
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