Das Leben ist kurz und die Welt ist groß...
Die weißen Riesen (2)
Timo
Am 4. Tag ging es dann für mich weiter auf den eigentlichen Trek zum "Annapurna-Base-Camp". (ABC)
der rote Pfeil mit ABC ist der Bergkessel und das eigentliche Ziel (wenn man überhaupt vom Ziel sprechen kann, denn eigentlich ist hier der Weg das Ziel)
"HeyHowIsItGoin`?"
immer wieder war ich mit Mick & Natalie aus Australien unterwegs
hier noch im T-Shirt, doch das sollte sich bald ändern...
Auf den höheren Etappen ab dem 5. Tag wurde es dann zunehmend ungemütlicher:
Es wurde immer kälter und windiger, die Lodges einfacher, ich musste mein Zimmer teilen, und mit duschen wars dann auch vorbei.
Ausserdem merkte ich, dass meine Schuhe nicht mehr das sind was sie mal waren und musste in feuchten Socken laufen...
... und am Ende hat es die Wege ganz zugeschneit.
Wegen Lawinengefahr wurde der eigentliche Trek auf die andere Talseite verlegt, und mehrmals hörten wir donnernde Lawinenabgänge.
Wir hofften auf Wetterbesserung, und nahmen uns vor um 4.00 Uhr loszulaufen, und die letzten 400 Höhenmeter frühst morgens zu machen, um zum Sonnenaufgang oben zu sein...
.. und einen Blick auf den Machapucharè gabs auch!
Mir 6.997 m sicher nicht der höchste im Bergkessel, aber für mich wahrscheinlich der schönste!
Um 3.30 ging der Wecker, der Wind war weg, und die Nacht sternenklar.
Schweigend und schwer atmend sind wir die letzten 2 Stunden bei minus 12 Grad durch die Nacht und den Schnee gestapft..
Das Gefühl im "Sanctuary" zu sein war überwältigend schön!
Da ist man schon so weit oben, und ist komplett von allen Seiten von Bergen umrundet, die halt grad nochmal so hoch sind..
Pfffff...
.. und strahlt die Berge im Westen an.
Hier die Südwestwand des Annapurna 1:
8.091 m, und 3 Nebengipfel über 8.000 m!
Der Annapurna 1 ist übrigens der am wenigsten bezwungene Achttausender - und der mit den meisten Todesfällen bei den Besteigungsversuchen - 40% aller Versuche enden tödlich.
Gerademal 154 Menschen ist dies bis 2008 gelungen.
Zum Vergleich wurde der Mt Everest schon weit über 4000 Mal bestiegen.
Aufbruch: | Januar 2012 |
Dauer: | 17 Monate |
Heimkehr: | Juni 2013 |
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