Das lange Warten hat bald ein Ende

Reisezeit: März 2012 - Mai 2013  |  von Manuela E.

Peru: Arequipa

Arequipa ist die zweitgrößte Perus, liegt auf ca. 2300m.ü.M hinter der Stadt erheben sich 3 Vulkanen Chachani (6.075 Meter hoch), El Misti (5.822 Meter hoch) und Pichu Pichu (5.571 Meter hoch) eine tolle Kullisse. Die vielen tollen Kolonialbauten sind hier aus sehr hellem Vulkangestein gebaut deswegen wird Arequipa auch "die weiße Stadt" genannt. Das Stadtzentrum ist seit dem Jahr 2000 Weltkulturerbe und man kann hier Tage verbringen nur mit durch die Gassen schlaendern und die schoenen Gebaeude anschauen. Fuer mich ist es eine der schoensten Staedte und ich fuehle mich hier auf anhieb wohl.

Die Kathedrale und die kleinen Taxis

Die Kathedrale und die kleinen Taxis

Ein weiterer Besuchermagnet der Stadt ist das Kloster Santa Catalina. Ich bezahlen einen Eintritt von 35 Sol und schlendere durch diese Welt. Das Kloster besteht auf über 20 000 m2 Fläche und wird als "Stadt in der Stadt" bezeichnet. Bis vor ein paar Jahrzehnten war die Anlage von der Aussenwelt abgeschottet. Die Novizinnen (Nonnenanwerterinnen) waren meist Töchter aus reichen spanischen Familien. Sie mussten eine Probezeit durchlaufen und eine Prüfung für die Aufnahme ablegen. Weiter musste eine hohe Mitgift bezahlt werden um überhaupt ins Kloster eintreten zu dürfen. Sie lebten in grossen Zimmern in welches sie lediglich 25 Gegenstände aus ihrem früheren Zuhause mitnehmen durften (dazu gehörten auch Möbel).
Die Nonnen lebten eher vornehm in kleinen Wohnungen (meist 2-3 Zimmer). Sie durften sich ein kleines Zimmer teilen, jedoch nur mit einer Verwandten Person. Sie hatten zusätzlich um die 300 Bedienstete angestellt. Diese machten die Einkäufe in der Stadt oder erledigten Hausarbeiten (Waschen, Kochen etc.). Die Nonnen durften das Kloster nicht verlassen und keinen Besuch empfangen. Ihre Leben bestand aus drei Grundregeln: Schweigen, Arbeiten und Beten. Sie durften daher auch nicht mit anderen Nonnen sprechen oder diese sehen. Weiter, hatten die Nonnen ein Eitelkeitsgelübde abgelegt. Dies bedeutete, dass sie keine Eitelkeit empfinden durften. So gab es keine Spiegel und es durften keine Porträts gemalt werden. Erst bei ihrem Tot, kam der Porträtmaler und erstellte ein Bild der toten Nonne.
Das Kloster funktionierte auch als Internat für reiche spanische Töchter. Jeweils die zweite Tochter eine Familie wurde bereits mit 3-5 Jahren ans Kloster "abgegeben". Sie erhielten von den Nonnen Musik- und Nähunterricht um eine gute Ehefrau zu werden. Lesen und Schreiben standen nicht auf dem Lernprogramm. Teilweise konnten sie am Wochenende die Eltern besuchen gehen. Die Erziehung war jedoch Sache der Nonnen.
Im Jahre 1880 änderte Papst Pius XI das ein Gesetz und sandte eine Schwester namens Josefa Cadena ins Kloster. Ab da mussten die Nonnen in Gemeinschaftsküchen kochen und in Gemeinschaftszimmern essen. Die Angestellten wurden alle entlassen. Vor allem für die älteren Nonnen, war es eine schwierige Situation, nun plötzlich keine Privatsphäre mehr zu haben und gleichgestellt mit den anderen Nonnen zu werden. Im Esssaal musste jeweils eine der Nonnen während des ganzen Essens aus der Bibel vorlesen. So fastete jeweils eine Nonne einmal pro Woche.

Die Sicht vom Aussichtspunkt

Die Sicht vom Aussichtspunkt

© Manuela E., 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wer hätte gedacht dass es doch noch auf Reisen geht?! Ich schon hihi, aber viele Freunde und Bekannte glaubten schon nicht mehr daran. Dieses Mal musste ich mich sehr lange gedulden bis ich endlich wider mein Reisefieber austoben lassen kann. Jetzt freu ich mich riesig auf die neuen Abenteuer die auf mich warten werden. Viel spass beim Mitverfolgen. Liebs Grüessli manu
Details:
Aufbruch: 02.03.2012
Dauer: 14 Monate
Heimkehr: Mai 2013
Reiseziele: Argentinien
Chile
Peru
Bolivien
Brasilien
Costa Rica
Nicaragua
El Salvador
Honduras
Guatemala
Belize
Mexiko
Der Autor
 
Manuela E. berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.