Das lange Warten hat bald ein Ende

Mit dem Nachtbus ging es von Nasca ueber eine sehr kurvige Strasse nach Cusco. Die einst wichtigste Inkastadt (Qosco ist Quechua und bedeutet "Zentrum" und wier auch als Nabel der Welt bezeichnet), die allerdings komplett durch die spanischen Kolonialherren ueberpraegt ist, liegt auf etwa 3400 m Hoehe und die Luft ist hier schon um einiges duenner. Hab ich schon erwaehnt, wie schoen es hier ist? Das denken sich wohl auch andere Touristen, jedenfalls ist es auch die touristischte (??) Stadt, die ich bisher gesehen haben...wenn man durch die Strassen geht, vergehen keine zwanzig Sekunden, bis man das erste Mal angesprochen wird, ob man nicht eine Sonnenbrille/eine Massage/ein selbstgemaltes Kunstwerk/ein gutes Mittagsrestaurant/eine Muetze gebrauchen kann. Davon abgesehen,...ja, davon abgesehen ist Cusco schoen und ein magischer Ort, viele bleiben hier fuer laenger haengen.

Man muss nur in eine Nebenstrasse abbiegen, hoch ins Kuenstlerviertel San Blas steigen und schon hat einen der Charme Cuzcos gefangen genommen. Da sitzen Quechua Frauen strickend in den Gassen, die Tuecher in den kleinen Geschaeften leuchten bunt, und mit jeder Strassenecke wechselt die Perspektive auf die huegelige Stadt.
Bei meinem Rundgang konnte ich die berühmten Inkamauern bestaunen, perfekt ineinander gepasste Steinblöcke, so perfekt behauen, dass die Inkas keinen Mörtel benötigten und kein Blatt Papier zwischen die Ritzen passt. Ganz beeindruckend ist der bekannte 12-eckige Stein inmitten einer dieser Mauern!

Zu Fuss gings dann in die Höhe zuerst zur Jesusstatue der ueber der Stadt trohnt und danach nach Sacsayhuaman, einer "Inkafestung" oberhalb Cuzcos in der Form eines Pumakopfes. Dazu muss man wissen, dass Cuzco zur Zeit der Inka tatsächlich die Form eines Pumas hatte, resp. genau so gebaut wurde.
Wer schon, wie ich, bei den Inkamauern in der Stadt gestaunt hat, durfte hier noch ein wenig mehr staunen! Heute wären solche Arbeiten 1. unbezahlbar und 2. wohl nur mittels Laservermessung und Hightechpräzisionsmaschinen zu bewerkstelligen (und ich bezweifle, ob mit dem gleichen Resultat). Nicht zum ersten Mal fragte ich mich, ob der Erich nicht doch recht hat...
Damit auch Leute, die des Quechua nicht kundig sind den Namen Sacsayhuaman "richtig" aussprechen: Sexey Woman kommt dem sehr nahe..
Hier wurden die richtig grossen Steine perfekt ineinander gepasst!Die sind bis zu 20Tonnen schwer. Unglaublich wie die Inkas dieses ohne "richtiges" Werkzeug zustande brachten.