Das lange Warten hat bald ein Ende
Chile: Pucon
Ein bisschen Sueden musste dann doch noch sein. Pucon ist ein schoenes kleines Touridorf erinnert mich ein wenig an zuhause. Am See mit seinem schwarzen Strand kann man gut relaxen oder in einer der Bars ein kuehles Bier schluerfen. Im Hintergrund erhebt sich der gigantische rauchende Vulkan Villarrica mit seinen 2847 Metern wie aus dem nichts. Das ist das Ziel dieser Woche einmal da oben zu stehen. Das Dorf selbst wimmelt nur so von Travelagentouren, Souveniershops, Kleiderlaeden und Restaurants aber da jetzt Nebensaison ist hat es nicht mer viel Touris hier und das ist auch gut so. Im Sommer soll es hier nur so Feriengaesten vom In-und Ausland wimmeln, kein Wunder bei der schoenen Landschaft und dem angenehmen Klima.
Lieder spielte das Wetter nicht so mit und wir brauchten 3 Anlaeufe bis wir auf den Villarica konnten. Das Warten hat sich aber alleweil gelohnt denn wir hatten keine Wolke am Himmel, keinen Wind und eine super Sicht. Mit dem Auto ging es schon mal auf 1200 Meter Hoehe wo ein paar alte Skilifte stehen die bei uns schon lange nicht mer laufen wuerden. Nach den ersten hundert Metern nahmen wir dann auch so einen Sessellift der prutal in die Beine schoss und natuerlich ohne Sicherheitsbuegel ausgeruestet war, aber wir haben es ueberlebt. Von nun an hiess es laufen, es sind noch 1000Hoehenmeter zu ueberwinden was aber bei dem ueberraschend griffigen Gestein kein Problem sein wird. Mit Helm, Steigeisen, Bickel, Stulpen etc. Ausgeruestet ging es los. Im Schneckentenpo den Berg rauf da wir viele in der Gruppe hatten die glaub noch nie auf einem Berg waren und so gibt es dann auch sehr viele Pausen was mir auch recht war denn die Sonne brannte schon sehr heftig vom Himmel. Auf halber Hoehe mussten wir dann die Steigeisen anziehen und es gieng ueber den Gletscher der auch immer kleiner wird leider. Die letzten paar hundert Meter durften wir die Steigeisen wider ausziehen und ueber die letzten Lavasteine bis zum rauchenden Krater kletern. Wau was fuer eine Aussicht von hier oben ueber den See die gruenen Huegel und in der Ferne sieht mann noch einige andere Vulkane. Es stinkt extrem nach Schwefel hier oben kein wunder wie der brobelt aber leider kann man heute keine spruehender Lavafontaene sehen und auf die hab ich mich doch so gefreut. Der Absieg ist dann auch der gemuetliche Teil der Wanderung, wir ziehen Arschpolster an und rutschen in Rutschbahnen die leider schon etwas aufgeweicht und somit langsam sind ueber den Gletscher herunter. Mit total durchnaessten Hosen geht es dann die letzten Hoehenmeter ueber leicht zu gehende Geroellhalden ins Basislager zurueck. Kein Wunder das man fuer den Abstieg nur gerade 2 Stunden braucht nachdem der Aufstieg 4-5Stunden dauert.
Hier gibt es auch sehr schoene Thermalquellen wo man sich nach dem Aufstieg auf den Villarrica wunderbar erholen kann.
Die ganze Gegend um Pucon hat natuerlich noch sehr viel mehr zu bieten als nur den Vulkan. Mann kann tolle Wanderungen machen in und um Nationalparks, Wasserfaelle anschauen, an den Lago Caburgua gehn und ein bisschen baden ober irgend welche Funsportarten betreiben, hier wirds einem bestimmt nicht langweilig.
Aufbruch: | 02.03.2012 |
Dauer: | 14 Monate |
Heimkehr: | Mai 2013 |
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