Mit dem Rucksack "einmal" um die Welt -- unser Traum wird wahr!
Rio, auf den Spuren von 007: Wir haben noch lange nicht genug!
Olá a todos juntos,
da sind wir wieder und - gleich mal vorweg - jetzt werden sich sicher einige ins Fäustchen lachen: Wir haben genug vom Backpacker Dasein, uns reichts, wir haben die Schnauze voll, wir ziehen um und zwar in eine Wohnung. Aber dazu gleich mehr.
Da wir die erste Woche wechselhaftes Wetter hatten, wollten wir auf jeden Fall noch ein paar Tage in Rio bleiben, die Entscheidung wurde uns durch das Mail (wie im letzten Bericht erwähnt) von Wolfi erleichtert und wie man so schön sagt, wenn Engel (in dem Fall Wolfi) reisen dann wird es schön. Und so ist es, mit Wolfi kam die Sonne und es ist kaum auszuhalten und uns drängt sich die Frage auf, wie können Urlauber aus Europa diese Hitze in der Hauptsaison ertragen?
Aber eines nach dem anderen.
Wolfi hat einen Freund in Niteroi (Bundesstaat Rio ca. 16 km von Rio Stadt entfernt), der eigentlich aus Norwegen kommt und hier seit einigen Jahren lebt. Und bei besagtem Freund hat Wolfi Quartier bezogen. Und jetzt kommt der Clou: Die TÄTZE auch juhuuuuuuuuuuu. Wer jetzt glaubt wir leben deshalb im Luxus, dem kann ich nur eines entgegnen .................... richtiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiig. Tor Magne ist CEO bei einer Firma und hat eine riesen Wohnung direkt am Meer mit einem mega Ausblick und wir beiden armen Traveller dürfen hier für ein paar Tage unterkommen, wie geil ist das denn?
Tor ist mit einer Brasilianerin liiert und die beiden sind nicht nur nett, wir mussten bereits am ersten Abend feststellen, dass Brasilianer sehr trinkfest sind. Bei der Auswahl des Restaurants ist es laut Carolina (Freundin von Tor) nicht wichtig, ob das Essen gut ist, sondern ob die Bier- und Weinauswahl passt . Wir hatten auf jeden Fall einen riesen Spaß und tranken unzählige Biere und Caipis (noch immer Kopfweh hab gg)!
Mittagessen gg. Den ersten Tag und die erste Nacht verbrachten wir ohne unsere Quatiergeber, da diese auf Urlaub in Angra dos Reis waren was übersetzt so viel heißt wie die Heiligen drei Könige haha.
Wissenswertes
Rio ist nicht nur die zweitgrößte Stadt in Brasilien, sondern auch die Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates. Niteroi ist die Nachbarstadt zu Rio und gehört auch zum Bundesstaat Rio und da sind wir jetzt "hingezogen" oder werden geduldet gg.
Niteroi ist weniger touristisch wie Rio selbst und hier halten sich somit fast ausschließlich Einheimische auf, uns gefällt's.
Allgegenwärtig sind hier die Favelas, die meist in die Hügel um die Städte gebaut sind. Laut Angaben von Carolina bekommt man von den Drogen und den Streitigkeiten von dort wenig mit. Zitat: Man hört ab und zu Schüsse, aber die sind zum Glück weit entfernt. Tja no comment!
Kurzurlaub auf Ilha Grande
Da wir die Wohnung tagsüber für uns alleine hatten nutzten wir die Gunst der Stunde und wuschen unsere gesamte Wäsche durch und genossen in der Zwischenzeit die Sonne am hauseigenen Pool. Doch die Ruhe währte nicht all zulange, da wir nach dem ersten Tag Nichtstun schon wieder Ameisen im "A...." hatten und nach dem wir Wolfi von einem Kurztrip überzeugt hatten machten wir uns am Tag darauf auf nach Ilha Grande.
Ilha Grande ist eine Insel ca. 240 Kilometer von Stadt Rio entfernt. Nachdem wir den ersten Bus versäumt hatten (traue nie dem Busfahrplan im Internet gg), gingen wir was essen und nahmen den nächsten Bus. Die Fahrt war etwas holprig und die Überlandbusfahrer, fahren gleich irre wie die im Nahverkehr, an Lesen war da nicht zu denken. Wir wollten zwar von Angra dos Reis die Fähre nehmen, da es aber schon so spät war, baten wir den Fahrer uns in dem Ort vor Angra (Conceicao de Jacarei) raus zu lassen um ein Taxi-Boot zur Insel zu erwischen. Diese Taxis sind teilweise offiziell, teilweise inoffiziell. Dem letzten offiziellen, das zur Insel fuhr, konnten wir leider nur noch nachwinken. Knapp verpasst ist eben auch zu spät. Am Hafen erwischten wir noch einen Typen, der uns für eine nahezu horrende Summe auf die Insel brachte. 20 Minuten später betraten wir wieder Land und suchten uns eine Unterkunft. Da wir ein Hostel wollten, wir dieses Hostel Wolfi aber nicht zumuten wollten, bissen wir (speziell ich) die Zähne zusammen und gingen in eine Pousada direkt am Strand . Danach gingen wir noch schnell einen Snack (aller Schmiedi gg) essen, der jedoch lediglich aus einigen Caipis für Kathi und Wolfi, sowie aus einem Mineral für mich bestand (ja ich war noch immer etwas eingeschnappt wegen dem teuren Taxi und der Pousada gg) und dann ging es ab ins Bett.
Der Plan für den nächsten Tag lautete Lopes Mendes (Traumstrand auf Ilha Grande). Um meine Rache zu üben, gingen wir zu Fuß dort hin anstatt mit der Fähre zu fahren und danach auch wieder zurück und meine Rache war gut. Die Beiden, noch immer etwas benommen von den Caipis, büßten ihre Sünden gleich mal ab gg. Den Hügel hinauf (von 0 auf ca. 500 Meter), dann wieder runter kurz den Strand entlang um gleich darauf das Spielchen gleich noch zwei mal zu wiederholen haha und nachdem wir den Traumstrand genießen durften das Ganze wieder retour gg (insgesamt ca. 14 km und 6 Std. sind wir gewandert). Belohnt wurden wir nicht nur mit einem weißen Puder Sandstrand und türkisfarbenen Wasser sondern auch mit unzähligen Tieren, die uns auf dem Dschungeltrail unterkamen. Krebse, ein Tausendfüßer, eine große Schlange, Affen und das geilste ein Kolibri, es war einfach herrlich. Der Ausflug hat sich auf jeden Fall gelohnt und die beiden waren glaub ich auch richtig begeistert, spätestens nach dem Abendessen !
Tja und einen Tag später ging es leider schon wieder zurück aufs Festland und zurück zu Tor und Carolina, da wir am Tag drauf eingeladen wurden die Werft anzusehen wo Tor arbeitet, juhuuuuuuuuuuuu.
Am Weg nach Ilha Grande mit dem teuren Motorboot Ich war nicht auf dem Foto, weil ich ja böse dreinschaute gg.
Für alle die glauben ich bin schon fett geworden auf unserer Reise. Jaja wir trainieren wirklich haha.
Lieblingsbeschäftigung auf solch einer Reise. Ihr denkt so schlecht von uns. Nicht nichts tun. Leeeeeeeeeeeeeeeeeeesen.
Dieses und Jenes
Wir genießen die kurze Zeit, die wir mit unserem Besuch verbringen können und so machen wir eher alltägliches. Tratschen, lesen, einkaufen, essen und schlafen gg. Doch dem nicht genug. Da ich mir das letzte Mal in Buenos Aires die Haare am Kopf (ihr erinnert euch vielleicht noch an die Story mit Gregory und seinem Rasierer grrrrrrrrr gg) und in Puerto Natales, die im Gesicht gestutzt habe, war es mal wieder Zeit mich zu kultivieren. Ich wollte zwar kein Geld fürs Haare schneiden ausgeben, aber da ich keinen Langhaarschneider mit mir herumtrage und ich bis dato leider niemanden mehr getroffen habe der einen hat, ging ich zum Friseur und nahm Wolfi gleich mit. Ich war wiedermal das Versuchskaninchen. Hinein zum Friseur, mir mit den Zeigefingern die Brauen zugehalten (sicher ist sicher haha) um im selben Moment einen Rasierer zu imitieren der mir den Bart und den Kopfschmuck entfernt. Die Anwesenden im Laden fanden das ziemlich lustig, worauf die Frage vom Friseur kam: um ou três? ich entgegnete zero? worauf er mich anschaute und mit seinem Daumen und Zeigefinger eine Null formte und noch mal fragte: zero und ich sagte yup. Fünf Minuten später war es auch schon geschehen und der große Tatz wieder salonfähig gg. Wolfi meinte dann er wolle doch lieber sechs Millimeter haben, Schwitzer gg.
Und das sieht dann so aus. Ich war mir nicht sicher ob ich einem Friseur der selber keine Haare hat wirklich mein Vertrauen schenken soll gg.
Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei!
In diesem Kapitel fällt mir auf, dass ich immer wieder Liedertitel als Überschriften auswähle, aber die passen einfach gut. Ihr werdet jetzt denken was hat die Wurst mit der Reise zu tun? Tja erstens, da uns Wolfi wieder verlassen wird und zweitens, weil wir zu dem Anlass in eine Churrascaria gingen. In einer Churrascaria wird in Brasilien das Fleisch auf Spießen über offenem Feuer zubereitet. Die Kellner gehen mit den Spießen umher und man signalisiert mit einem Schildchen (Ampelsystem: grün=mehr, rot=stopp), ob man ein Stück haben will und dann wird einem ein Stück herunter geschnitten und das Beste an der Sache: ALL U CAN EAT. Ist sicher eine der nobelsten Arten in Brasilien essen zu gehen, aber es hat sich mehr als gelohnt. Ich habe zwei Tage später noch immer keinen Bissen hinunter bekommen gg.
Dann war es auch schon so weit, Wolfi zog von dannen und wir ließen unsere großen Rucksäcke bei Tor in der Wohnung um für ein paar Tage nach Arraial do Cabo und Armacao dos Buzios zu gehen, aber davon mehr im letzten Bericht über Brasilien
Hier unsere Hosts. Danke noch mal an der Stelle, dass ihr uns bei euch aufgenommen habt, geduldet und uns Brasilien von einer sehr schönen Seite gezeigt habt.
Wie schon gesagt alles hat ein Ende. Rechts im Hintergrund Niteroi sowie links Rio und wenn man ganz genau hinsieht, ist die Verbindungsbrücke zu erkennen.
Danke für deinen Besuch, wir haben uns riesig gefreut.
So long
Gernot und Kathi
Aufbruch: | August 2013 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | Juni 2014 |
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