Mit dem Rucksack "einmal" um die Welt -- unser Traum wird wahr!
Bolivien ... der Weg nach La Paz
Reiseroute
Bevor es los geht, mal wieder zur Freude der einen sowie zum Leidwesen der anderen die Route der letzten Wochen.
Per Flugzeug von Rio nach Campo Grande. Die Strecken nach Buzios und Ilha Grande hab ich hier nicht berücksichtigt, da alle Routenplaner im Internet so schon überfordert sind.
Danach ging es weiter von "A" Campo Grande -- "C" Corumba (Zwischenstopp im Pantanal) -- "D" Santa Cruz (mit Zug) -- "E" La Paz
Das Abenteuer Bolivien beginnt!
Hello @ All,
ich hoffe ihr hattet im Pantanal genauso viel Spaß wie wir. Aber es bleibt keine Zeit sich auszurasten. Da wir in Rio etwas lasch geworden sind, haben wir uns im Pantanal akklimatisiert und den Schwung gleich nach Bolivien mitgenommen.
Nach dem Motto Time goes by so fast, starten wir jetzt voller Energie wieder richtig durch. In den nächsten Ländern gibt es viel zu tun zu sehen und uns wird bestimmt nicht langweilig.
Wie im letzten Bericht (Pantanal Sumpfgebiet) erwähnt, sind wir mit unserem Pantanal Guide nach Corumba gefahren, schliefen dort in einem "Hotel", schnappten uns am nächsten Tag den Nachtzug nach Santa Cruz, übernachteten einen Tag dort um wiederum einen Tag später mit dem Bus nach La Paz aufzubrechen.
Corumba ist eine typische Grenzstadt und das Hotel naja, wie wir zu sagen pflegen, es ist billig ! Der Zug war nicht so ganz in unserem Sinne. Einmal war die Klima auf -5 Grad eingestellt und eine Stunde später wachten wir schweißgebadet auf, die Klima zu heizen begann. Man zog sich aus um wiederum eine Stunde später erneut dem Kältetod knapp im Schlafe zu entgehen. Haha und das Beste, der Zug fährt mit keine Ahnung gefühlten 40 km/h durch die Botanik und schaukelt so stark, dass man ab und an Angst hat umzufallen.
Santa Cruz gefiel uns ganz gut entgegen der Meinung vieler Reisenden. Speziell der Stadtkern mit dem Hauptplatz ist total schön. Es sind unzählige Menschen dort anzutreffen und die Lokale und Restaurants sind echt super auch zum Fortgehen am Abend.
Aber Santa Cruz ist auch nicht Bolivien! Warum? Ganz einfach, es ist modern, extrem sauber und hat mit dem Bolivien welches wir in den nächsten Tagen kennen lernen durften, nichts zu tun.
Hier der Zugfahrplan. Witzig fanden wir, dass für einen Tag ein Preis fest gelegt wird und damit hat sichs. Ich hab das übrigens für Reisende eingestellt, die, wie ich vergeblich nach so etwas im Internet suchen.
Und dann hieß es wie so oft, WARTEN. Das ist eines der Dinge was man auf solch einer Reise lernt und sich damit arrangiert. 6 Stunden wo zu sitzen und zu warten puhhhhhhh, Kinderspiel.
Wer ihn noch nicht auf FB gesehen hat, der Haus-Tukan. Dem armen Kerl haben sie leider die Flügel gestutzt, was wir aufs schärfste verurteilen, aber ihm mangelt es zumindest so an nichts .
Das muss ich auch noch zeigen. Das Hostel war sauber und super, aber so ein kleines Zimmer hatten wir bis dato nirgends ! (Bei der Aufnahme stand ich schon außerhalb vom Türrahmen!)
Hauptplatz in Santa Cruz. Da wird schon alles für Weihnachten vorbereitet ! Uns hat es dort recht gut gefallen.
Wir fühlen uns wie durchgekaut und wieder ausgespuckt :-(
Wie zuvor erwähnt, haben wir uns nach nur einer Nacht mit dem Nachtbus in Richtung La Paz aufgemacht und das war mal wieder richtiges Abenteuer á la Südamerika !
Das Busticket kostet rund € 15 pro Person und das geht sogar noch günstiger, aber wir müssen es auch nicht übertreiben. Die Busse sind auch so schon nicht so gut wie in den vorigen Ländern ! Und ich kann euch nur eines sagen, Bus fahren in Bolivien ist eine eigene Erfahrung. Es sind hunderte Busse unterwegs, die Straßen sind voll mit Autos und Lastwagen und die Buschauffeure fahren wie die Irren. Überholt wird wo es geht und leider auch dort wo es nicht geht.
Überholen, anblinken, hupen und bis auf 5 Zentimeter dem Vordermann auffahren - das macht hier jeder.
Nach vielen vielen Stunden erreichten wir die Anden. Auf gut ausgebauten Straßen schlängelte sich die Karawane rauf bis auf über 4.000 Meter über Normalnull. Man sieht immer wieder durchbrochenen Leitschienen die das Zeugnis für Unfälle darstellen, Wracks am Straßenrand die noch dort stehen oder gerade abtransportiert werden.
Tja und dann nach über 21 Stunden Fahrt (anstatt 17 Stunden, da wir 4 Stunden in der Nacht im Stau standen) kommt man dann in La Paz an, auf über 3.500 Metern über dem Meeresspiegel. Der Kopf tut uns weh von der Übermüdung und dem gewaltigen Höhenunterschied von 4.300 Metern (wie geil ist das denn?) und jeder Schritt ist wie nach einer 10 Stunden Wanderung auf den Berg hinauf mit 20 Kilo Gepäck am Rücken.
Der Kopf hat uns so gehämmert, dass wir nicht anders konnten als uns ins Bett fallen zu lassen und eine Runde zu schlafen.
Bezogen haben wir ein Zimmer, das uns von zwei Deutschen empfohlen wurde und zwar um € 3,5 pro Person pro Nacht.
La Paz selbst können wir noch nicht einschätzen, aber alle die wir trafen meinten, ich zitiere: nach La Paz wird es nicht mehr schlimmer gg! Wir werden sehen was die Leute damit meinen.
Im Bus saß ein kleiner Junge neben uns er war ja recht herzig so lange er keinen Mucks von sich gab gg. Aber der hatte ein so lautes Organ, unglaublich. Ich hab den Balg dann mit einer halben Rolle Kekse bestochen, denn wenn er isst kann er nicht quatschen und wenn er gegessen hat ist er müde und schläft danach ein haha und die Taktik ist voll aufgegangen . Ich liebe Kinder eben einfach.
Auf diesem Bild sieht man leider nicht alles. Hier das Überholmanöver, wir hinterher ohne zu wissen ob Gegenverkehr kommt und glaubt mir da war einer. Rechts außen hat zur selben Zeit ein PKW überholt und links als Geisterfahrer kommen Mopeds entgegen, es war Wahnsinn, wir haben dann im letzten Moment zurück hineingerissen !
Hier die Keksvernichtungsmaschine gg. Wenn er laut war, hab ich die Rolle Kekse herausgenommen und er die Hand herübergestreckt mit den Worten "mas, maaas" (=mehr). Kleiner Gauner !
La Paz das Ziel unserer härtesten Fahrt. Es ist nicht zu beschreiben bzw. weiß ich nicht wie ich das in Worte fassen soll. Unglaublich!
"Nuestra Señora" de La Paz
La Paz erstreckt sich von 3.200 bis 4.100 Meter über Normalnull.
Jetzt kommt wieder ein Beitrag zu: Wissen das keiner braucht, ihr ab jetzt aber nicht mehr vergessen werdet. Und zwar:
Der Chacaltaya (5.421 m) beherbergte die, mittlerweile stillgelegte, höchste Skipiste der Welt, außerdem liegt das Alto Irpavo Velodrome in La Paz, welches das höchstgelegene Radrenn Oval der Welt darstellt (3.408 m). Und last but not least: ist La Paz nicht die Hauptstadt von Bolivien, tja da schauen jetzt einige gg, sondern "nur" der Regierungssitz, aber dafür der höchstgelegene Regierungssitz der Erde (Hauptstadt Sucre).
Nicht so schnell, einen hab ich noch: La Paz ist nicht die höchstgelegene Stadt der Welt, denn das ist ............ tja ich habs auch nicht gewußt ...... La Rinconada (Peru) mit 5.100 Metern. (Vgl. Wikipedia)
Jetzt aber wieder zurück zum Bericht. Nachdem wir bei unserer Ankunft ziemlich fertig waren, nahmen wir erst am Tag darauf die Stadt in Angriff, sofern man das sagen kann. Uns hat die Höhe (im speziellen Kathi) doch mehr mitgenommen als wir glaubten. Auf Grund dessen, sind wir langsam und ohne viel zu reden, die Gassen und Straßen durchgewandert und da es Sonntag ist, hat sich die ganze Stadt zu einem riesigen Markt verwandelt. Tja und wir sind stolze Besitzer von zwei neuen Stoffhosen, was bedeutet, das auf der anderen Seite eine andere Hose raus fliegt, so schauts aus bei den Travellern: billig rein und teuer raus . Bei unserem Spaziergang waren wir überrascht wie sauber und schön hier alles ist. Zumindest im Stadtkern außen herum sieht die Sache doch etwas anders aus, aber das ist jetzt kein Phänomen das uns noch verwundert.
Essenstechnisch gibt es hier eine Vielfalt die seines gleichen sucht. Vom deutschen Bierbeisl bis zum Thailänder gibt es hier alles und wir müssen sagen, das was wir bis jetzt gegessen bzw. gesehen haben war auch durchaus essbar und alles so günstig, dass wir drei mal hingeschaut haben, ob das passen konnte.
Zum Abschluss unseres zweiten Tages in einer der höchst gelegenen Städte der Welt, gönnen wir uns mexikanisch oder italienisch wir werden sehen.
Diese Stufen können fast zu einer unüberwindbaren Hürde werden, es ist schwer vorzustellen, wir haben es auch nicht glauben können.
Hier kann man schön erkennen, dass die Stadt in ein Tal ja förmlich in einen Kessel gebaut wurde, genial.
Aufbruch: | August 2013 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | Juni 2014 |
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